Zur Karriere von Hermann Vogel

Was waren die wichtigsten Stationen Ihrer Karriere? Ich besuchte in München das Gymnasium und war zwei Jahre lang auf einem sehr guten Internat in Augsburg. Danach war ich 15 Monate bei der Bundeswehr als Stabsdienstsoldat beim Gebirgspionierbataillon in einer Kampfeinheit, nebenbei Restaurantmanager bei Mc Donalds. Anschließend besuchte ich eine PTA-Schule in Isny im Allgäu. Während meines Praktikums an der PTA-Schule begann ich an der Wirtschaftsakademie in München Betriebswirtschaft und parallel dazu auch Pharmazie zu studieren. Während ich mein Praktikum machte, begann ich zu promovieren. Nebenher arbeitete ich in einer öffentlichen Apotheke in München, um Zusatzqualifikation zu erwerben. Im Oktober 1996 übernahm ich die Apotheke meines Vaters.

Zum Erfolg von Hermann Vogel

Was bedeutet für Sie Erfolg? Erfolg bedeutet für mich, sich Ziele zu setzen und diese Ziele auch zu erreichen.
Was macht Ihren spezifischen Erfolg aus?
Daß ich das, was ich mache, ganz und gut mache, also keine halben Sachen. Weiters muß man zu seinen Zielvorgaben, genau so wie zu seinen Korrekturen stehen. Wichtig ist auch, daß sich aus den Erfolgen immer neue Ziele ergeben.
Wie gehen Sie mit Niederlagen um?
Niederlagen nehme ich persönlich. Aber immer nach dem Motto: Was mich nicht umbringt, macht mich härter, das heißt man muß aus Niederlagen lernen und sie bewußt durchleben. Man darf den gleichen Fehler nicht zweimal machen.Welche Rolle spielt die Familie für den Erfolg? Die Familie ist eigentlich immer das wichtigste. Sie ist Rückhalt, Basis und Rahmen zugleich. Das oberste Ziel ist die Familie, sie steht über dem Erfolg. Sie ist nicht der Motor, sie ist der Sinn des Lebens. Woraus schöpfen Sie Ihre Kraft? Sicher aus der Familie, sowie aus dem Erfolg. Um die Kraft für neue Erfolge zu haben, muß man sich auf seine eigenen, schon erbrachten Leistungen zurückbesinnen.
Ihre Ziele?
Prinzipiell möchte ich erfolgreich sein, aber Erfolg läßt sich in einer Apotheke sehr schwer definieren. Eigentlich wäre ich mit einer eigenen Apotheke schon am Ziel. Rechtlich kann man keine mehr dazunehmen. Also überlegt man sich, was kann man aus dieser Apotheke machen, was für Möglichkeiten gibt es. Natürlich fällt einem immer noch etwas ein, um es besser zu machen. Darüber hinaus muß man sich überlegen, wie kann ich meinen Beruf noch weiterbringen. Da muß man dann eben weiterdenken, mehr ins Detail gehen und sich neue Visionen suchen. Man muß versuchen, Kollegen, Institutionen, sowie sich selbst weiterzubringen. Unter Vision verstehe ich, daß man sich Gedanken über die Zukunft macht, im Zusammenhang mit Globalisierung und Fusion. Ich spreche nicht von irgendwelchen philosophischen Gedanken, sondern von konkreten Konzepten. Haben Sie einen Ratschlag für Erfolg? Das kann man eigentlich nicht allgemein beantworten. Denn der Erfolg hat viele Komponenten. Sicher spielen auch Glück und Zufall eine Rolle. Jeder hat seine eigene Art zum Erfolg zu kommen, aber ich denke, das wichtigste ist, daß man sich mit seinem Beruf identifizieren kann. Wenn man den Eindruck vermittelt, daß man seinen Beruf nur ausübt, weil man eben nichts besseres gefunden hat, wird man nicht erfolgreich sein. Wenn man sich entschieden hat, etwas zu tun, muß man auch voll dahinter stehen. Man muß bei jedem Kunden versuchen, sich an dem Besten zu orientieren. Wenn man Leute kennt, die Erfolg haben, sollte man sich nicht zu schade sein, von diesen Leuten etwas abzuschauen. Dazu ist Kommunikation sehr wichtig. Man muß zuhören und auch Ratschläge annehmen können. Außerdem sollte man eine gewisse Flexibilität und Kompromißbereitschaft haben.
Haben Sie Vorbilder?
Eher negative Vorbilder, sodaß ich sage, so wie der es gemacht hat, möchte ich es nicht machen. Man bastelt sich aus verschiedenen Visionen, aus den Eigenschaften verschiedener Leute ein Vorbild zusammen.
Ihr Lebensmotto?
Ganz oder gar nicht.