Zur Karriere von Peter Kefer

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich absolvierte ein Studium an der Wirtschaftsuniversität Wien mit den Spezialrichtungen Marketing und Unternehmensführung, EDV, Arbeits-, Sozial- Unternehmens- und Gesellschaftsrecht. In den letzten beiden Jahren war ich als Assistent im Bereich Volkswirtschaft beschäftigt. 1984 absolvierte ich mein Doktorat und begann bei der Firma Unilever/Eskimo als Assistant Point-Manager für Speiseeis zu arbeiten. 1987 wechselte ich zu Jacobs-Kaffee und war im Produktmanagement sowie als Marketingdirektor für den gesamten Kaffeebereich tätig. 1995 trat ich in das Unternehmen Martini-Bacardi ein und wurde mit den Aufgaben der Neugestaltung und Geschäftsleitung betraut. Ich bin für den gesamt-österreichischen Raum verantwortlich, unsere Partner sind große Handelsketten und Gastronomiebetriebe.

Zum Erfolg von Peter Kefer

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg hat man als Mensch, nicht als Firma oder Organisation. Erfolg kann das Erreichen von Zielen sein, aber auch eine persönliche dynamische Entwicklung. Voraussetzung für beruflichen Erfolg sind private Ausgeglichenheit und Zufriedenheit, umgekehrt funktioniert dies jedoch nicht. Ich halte es für wichtig, unerschrocken an Dinge heranzutreten sowie entscheidungsfreudig, selbstbewußt und konsequent zu sein. Um erfolgreich sein zu können, muß man sich in einem Umfeld bewegen, das Erfolg zuläßt.

Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich konnte in den letzten Jahren Ziele erreichen, die ich mir zu Beginn nicht zugetraut hatte. Mir macht meine Arbeit darüber hinaus großen Spaß; diesen Umstand halte ich für einen wesentlichen Faktor.

Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Eigenbild und Fremdbild sollten kongruent sein. Das ist bei mir der Fall. Man muß darüber hinaus Geduld haben können, denn man kann Dinge nicht erzwingen.

Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich sehe Probleme und Veränderungen eher als Chance, sich weiterzuentwickeln. Abwehr ist die falsche Reaktion, man muß nach vorwärts blicken und sich Herausforderungen stellen.

Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich begegne Anerkennung kritisch. Wenn ich aber das Gefühl habe, daß sie berechtigt ist, freue ich mich darüber, erwarte sie grundsätzlich aber nicht.

Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich setzte fachliche Kompetenz voraus. Die Bewerbungsgespräche beschränken sich daher meist auf Aspekte der Persönlichkeit. Wir sind eine Marketing- und Verkaufsorganisation und benötigen eine richtige Mischung an Personal.

Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wir bewegen uns in einer Denkschiene, die wir zuvor gemeinsam definiert haben. Daher arbeiten meine Mitarbeiter eigenständig und sind motiviert.

Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Die Firma Bacardi ist trotz ihrer enormen Größe (mehr als drei Milliarden Dollar Umsatz) ein Familienunternehmen. Wir vertreiben Marken und Produkte, die den Menschen nicht nur schmecken, sondern ihnen auch Freude bereiten. Wir sind nicht nur ein Teil der Spirituosenbranche, sondern sehen uns eigentlich auch als Teil der Unterhaltungsindustrie. Wir decken sämtliche Segmente der Branche ab und sind mit fast allen Produkten Nummer eins am Markt. Zu unseren Marken zählen Martini, Bacardi, Ballentines, Jack Daniel's, Eristoff, Pommery (Sekt) und Malibu.

Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich schöpfe aus dem Privatleben Kraft und Energie für meinen Beruf, daher ist mir das Wochenende heilig.

Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man sollte einen Riecher für Chancen entwickeln und den Mut haben, diese auch zu ergreifen. Es ist wichtig, Spaß an der Arbeit zu haben und konsequent das zu tun, was man für richtig hält.

Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich habe sowohl große Visionen, aber auch kleinere greifbare Ziele, um ständig Erfolgserlebnisse haben zu können. Ich möchte weiterhin ehrlich zu mir selbst sein, meine Unerschrockenheit beibehalten und mich nicht von äußeren Faktoren beeindrucken lassen.