Zur Karriere von Herbert Asamer

Welche waren die wichtigsten Stationen Ihrer Karriere? Nach der ersten Klasse Hauptschule wechselte ich in das Bundesgymnasium nach Wels und war im Internat des Marianhiller Missions Seminars, wo eine Fülle von Möglichkeiten in Hinblick auf Sport, Kultur und anderes geboten wurde, welche ich zu Hause nie gehabt hätte. Es war ein sehr demokratisch geführtes Internat, mit offenen Diskussionen, was für mich als jungen Menschen eine sehr wichtige Erfahrung war. Nach der Matura 1976 war mir nicht wirklich bewußt, was ich anschließend tun sollte. Ich begann zunächst Latein und Geschichte zu studieren, bemerkte jedoch bald, daß das Lehramt für mich nichts ist und wechselte zum Jusstudium, welches eine breite Basis an Berufsmöglichkeiten bietet. Beendete dieses 1983, absolvierte mein Gerichtsjahr beim Bezirksgericht Lambach und trat nach Ableistung des Präsenzdienstes im März 1985 bei der Firma C&A Mode ein. Zunächst Trainee in der Filiale Dortmund, ich hatte dort eine sehr umfassende Ausbildung, von Kartonzerschneiden über alle Beschäftigungsstufen. Diese Zeit war sehr wichtig für mich um alle Probleme und Verfahren später besser verstehen zu können. Anschließend war ich vier Monate als Assistent des Betriebsleiters bei der Zentralauszeichnung Mönchengladbach und wurde bereits im November 1986 als Betriebsleiter der Zentralauszeichnung nach Enns berufen. Hatte hier den Aufbau des gesamten Betriebes, kannte dadurch sämtliche Mitarbeiter, war über den Betrieb selbst bestens informiert und übernahm im Mai 1988 zusätzlich die Leitung von Organisation und EDV. Im Juli 1991 übersiedelte ich nach Wien, wurde Mitglied der Geschäftsleitung, zunächst als Koordinator der Infrastruktur, im November 1997 Head of Operations und im März 2000 Head of Service.

Zum Erfolg von Herbert Asamer

Was verstehen Sie unter Erfolg? Wenn ich im Unternehmen Dinge initiiere, die in Erfolg münden.Was ist für Ihren Erfolg ausschlaggebend? Einmal die Prägung durch das Elternhaus. Hier lernte ich, daß man ohne zu arbeiten und ohne Initiative zu ergreifen, nichts erreichen kann. Dazu gehört, daß ich von dem was ich will, überzeugt bin. Selbstvertrauen und Selbstsicherheit habe, die Fähigkeit besitze eigene Vorstellungen entsprechend vermitteln zu können, ehrliches Feedback, Gespräche mit gleichgestellten Mitarbeitern und die Möglichkeit der Umsetzung. Ich war immer bereit Verantwortung zu übernehmen und zu meinen Entscheidungen zu stehen, identifizierte mich ganz mit der Firma, sah den Betrieb als meinen Betrieb und erbrachte einen dementsprechenden zeitlichen bzw. persönlichen Einsatz. Ich hatte das Glück, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein und höre nicht auf mich weiterzubilden. Was ich mache, versuche ich möglichst gut zu machen.
Sehen Sie sich selbst als erfolgreich?
Ja, ich habe einiges erreicht.Spielt die Familie beim Erfolg eine Rolle? Ein ausgeglichenes Privatleben ist für ein erfolgreiches Arbeiten wesentlich. Mit familiären Problemen könnte ich nicht die selbe Leistung erbringen. Nachdem meine Frau früher auch in der Firma beschäftigt war, weiß sie welcher Zeitaufwand dafür nötig ist. Es ist jedoch wichtig, daß man den richtigen Mittelweg findet. Familie hat für mich einen hohen Stellenwert.Sind Mitarbeiter für Erfolg wichtig? Je höher man in der Position steigt, desto mehr ist man auf gute Mitarbeiter angewiesen. Ich setzte hohe Maßstäbe, wie die Bereitschaft zu großem Zeiteinsatz, Ehrlichkeit und Selbstvertrauen.Wie gehen Sie mit Schwierigkeiten um? Ich Versuche diese über das Gespräch zu lösen, sachlich ruhig und geduldig. Wenn mich jemand hintergeht werde ich allerdings sehr böse.Woraus schöpfen Sie Kraft? Beim Laufen baue ich Ärger und Streß ab. Es ist mir inzwischen klar geworden, daß die Firma es durchaus verkraftet wenn ich einen dreiwöchigen Urlaub mache.