Zur Karriere von Günther Hauer

Wie war Ihr Werdegang?
Nach Abschluß der Pflichtschule trat ich in eine vierjährige Lehre als Uhrmacher ein, absolvierte die entsprechende Berufsschule in Karlstein und schloß diese Lehre als Landesbester mit einer Goldmedaille ab. Ich arbeitete anschließend als Uhrmacher in Waidhofen an der Thaya. Nachdem dieses Unternehmen eine Außenstelle in Zwettl eröffnete wurde mir die Leitung dieser Filiale übertragen. Anfänglich war ich normaler Angestellter, in der Zwischenzeit bin ich Geschäftsführer geworden.

Zum Erfolg von Günther Hauer

Was ist für Sie persönlicher Erfolg? Wenn die Arbeit Spaß macht, dann kommt eine bestimmte persönliche Zufriedenheit auf und diese Zufriedenheit ist der persönliche Erfolg.Was ist das Rezept für Ihren Erfolg? Meine Ehepartnerin und ich begannen unsere Karriere buchstäblich bei Null. Wir bauten mit großen Entbehrungen unseren privaten und den beruflichen Standard langsam und erfolgreich auf.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Was meine berufliche Karriere und mein privates Leben betrifft, würde ich in jedem Fall erneut genauso entscheiden wie in der Vergangenheit.Was war für Ihren Erfolg ausschlaggebend? Ich lege sehr großen Wert auf Kundennähe und auf die Einhaltung von Terminen. Unser Bemühen um die Kunden trägt dann aber auch entsprechende Früchte. Wir haben eine große Anzahl an Kunden aus Wien, die sich bei uns sehr wohlfühlen und unsere fachliche Kompetenz besonders schätzen.Haben Sie Ihre Tätigkeit angestrebt? Nach meinen positiven schulischen Leistungen sollte ich eigentlich studieren. Nachdem aber meine Schwester einen gut florierenden Uhrmacherbetrieb leitet war ich in dieser Richtung etwas vorbelastet. Schon während meiner Schulzeit reparierte ich alle nur erdenklichen Uhren.Spielt die Familie beim Erfolg eine Rolle - welche? Meine Ehepartnerin hat vollstes Verständnis für mein großes berufliches Engagement und erst durch dieses Verständnis war mein Erfolg möglich.Nach welchen Kriterien stellen Sie Mitarbeiter ein? Ich lege auf die fachliche Kompetenz großen Wert, den Rest sehe ich in der Probezeit und dann entscheide ich endgültig.Spielen Niederlagen in Ihrer Karriere eine Rolle? Niederlagen spielten kaum eine Rolle in der Vergangenheit. Ich sehe Mißerfolge positiv und auch als Chance, daraus zu lernen und einen Nutzen zu ziehen. Alles was ich verändern kann, verändere ich und mit dem Rest kann ich leben.
Woraus schöpfen Sie Ihre Kraft?
Ich arbeite ca. 14 Stunden pro Tag, ich tue das mit Leib und Seele und es macht mir noch immer Riesenspaß. Ich habe sozusagen mein Hobby zum Beruf gemacht. Ich bin ein sehr heiterer Mensch und eben diese positive Geisteshaltung gibt mir die Kraft für meine beruflichen aber auch privaten Aktivitäten.Persönliche Zielsetzung, was wollen Sie gerne erreichen? Ich wünsche mir, weiterhin im Geschäft tätig sein zu können und dabei gesund zu bleiben.Welchen Ratschlag für den Erfolg würden Sie gerne an die nächste Generation weitergeben? In der Vergangenheit erkannte ich, daß der Jugend der Ehrgeiz fehlt. Für viele ist die Arbeit eine Qual. Diese Einstellung bringt große Gefahren und Mißstimmung mit sich. Jeder Mensch, selbstverständlich auch ein junger, soll unbedingt versuchen eine Arbeit auszuführen, die ihm Spaß macht. Eltern dürfen aber auch ihre Kinder nicht zu einer bestimmten Arbeit zwingen, der junge Menschen soll größtenteils selbst entscheiden können. Ein Spruch gilt nach wie vor: Lehrjahre sind keine Herrenjahre. Für den persönlichen Erfolg von jungen Menschen ist in sehr starkem Maß das Familienleben und das soziale Umfeld verantwortlich, somit haben die Eltern nicht nur die Verantwortung für den schulischen, sondern auch für den beruflichen Erfolg. Es wäre in den Familien notwendig, daß man sich wieder vergangener Traditionen bewußt wird, mehr miteinander spricht, gemeinsam Probleme löst und gemeinsam aktiv wird.