Zur Karriere von Hubert Wallner

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Pflichtschule absolvierte ich zunächst die Handelsakademie und im Anschluß das Studium der Betriebswirtschaftslehre an der WU Wien. Kurz vor Ende des Studiums suchte ich eine Stelle in der EDV- oder Automobilbranche und war auch als Werkstudent bei Daimler Benz AG in Sindelfingen Deutschland tätig. Dort arbeitete ich im Bereich der Fahrzeugproduktion. Ende 1985 trat ich als Systemberater in die Externa GesmbH, ein Tochterunternehmen der Porschegruppe ein. Diese Tätigkeit führte ich bis Anfang 1991 aus und wechselte anschließend als Verkaufsleiter mit Prokura in ein weiteres Tochterunternehmen, die AUTO-Z GesmbH. Meine Aufgabenschwerpunkte lagen in der Vertriebsleitung mit Key-Accountverantwortung für Österreich und der Aufbau des Vertriebsnetzes in Ungarn. 1992 wurde ich handelsrechtlicher Geschäftsführer für Vertrieb und Marketing. Ende 1992 betraute mich die Konzernleitung mit der Übernahme des Standortes Graz als handels- und gewerberechtlicher Geschäftsführer der Externa Graz Informationstechnik und Unternehmensberatung GesmbH, doch ich empfahl, das Unternehmen an einen Schweizer Spezialisten zu verkaufen, da die strategische Richtung nicht mit der Firmenstrategie ident war. Da diese Gruppe nach dem Verkauf nur mehr als Niederlassung geführt wurde, stieg ich aus dem Unternehmen aus und wechselte als Sales Manager zu NCR Österreich. Nach acht Monaten bat man mich im Stammhaus, das Flottengeschäft für die Marken VW und Audi in eine neue Richtung zu führen und seither bin ich in meiner heutigen Position als Vertriebsleiter für Großkunden tätig.

Zum Erfolg von Hubert Wallner

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich trenne zwischen persönlichem und beruflichem Erfolg: Im privaten Bereich ist im wesentlichen der Weg das Ziel. Im Berufsleben muß man Erfolg sowohl mit Kunden als auch mit Mitarbeitern teilen können, man kann nur gemeinsam mit den einzelnen - erfolgreichen - Mitgliedern des Teams erfolgreich sein. Ich messe Erfolg nicht in finanziellen Dingen, sondern auch in der hohen Identifikation mit dem Porschegeist, der alle Handlungen innerhalb des Unternehmens bestimmt.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich bin der Meinung, daß meine Mitarbeiter meinen persönlichen Erfolg im Unternehmen entscheidend mitbestimmten. Sehr wesentlich ist mein Talent, Veränderungen am Markt zu erkennen. Früher konnte man durch persönliche Beziehungen manches ausgleichen - heute ist die Produktqualität von höchster Priorität.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich verlange mir selbst immer höhere Ziele ab, als von meinem Umfeld erwartet wird. Wenn ich die Kombination von innen und außen betrachte, sehe ich mich durchaus als erfolgreich.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Zur Zeit verändern sich die Rahmenbedingungen der Automobil teils sehr gravierend. Die Gruppenfreistellungsverordnung bietet den Importeuren auch zukünftig den Rahmen für die Verträge mit den Händlern. Da die alte Rechtsform mit September 2002 ausläuft, sehen wir mit großem Interesse dem Spruch der EU entgegen. Weiters gibt es die Problematik der verschiedenen Steuersätze, die zur Zeit keine Harmonisierung der Nettopreise zulassen. Denn dies würde bedeuten, daß beispielsweise in Dänemark aufgrund der hohen Steuersätze ein Neuwagen doppelt so teuer wäre wie in Österreich. Ein weiteres Problem ist die nicht kostendeckende Arbeit in unserer Branche - Autos werden sehr häufig nur über den Preis verkauft. Da unsere Produkte qualitativ deutlich besser wurden, können die Kundendienste die fehlenden Bruttogewinne nicht mehr in vollem Ausmaß ersetzen; dies führt wiederum zum Kauf nach Preis.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich glaube, daß ich sehr teamorientiert gesehen werde, da ich die Leistungen von Einzelpersonen anerkenne und meinen Mitarbeitern ihren Erfolg bestätige.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Im wesentlichen zählte der Mensch und die Identifikation mit der Unternehmensphilosophie, dem Porschegeist. Fachliche Kompetenz und Einsatzbereitschaft sind für mich die wesentlichsten Kriterien zur Zusammenarbeit.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Unser Unternehmenserfolg basiert auf jahrelanger exzellenter Kundenbetreuung - wir können unseren Kunden Lösungen bieten, die für den Mitanbieter unerreichbar scheinen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
In meinen ersten fünf Berufsjahren war ich zumeist im Büro anzutreffen um mir die Voraussetzung für meine persönliche Karriere zu schaffen. Heute versuche ich, mein Privatleben in Gleichklang mit meinem Beruf zu bringen.