Zur Karriere von Herwig Fermüller

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Höheren Bildenden Lehranstalt für Fremdenverkehr, in Bad Leonfelden 1991war ich - als jüngster Empfangschef Österreichs - im Linzer Hotel Schillerpark tätig. Diesen Beruf und jenen des Verkaufsleiters übte ich drei Jahre lang aus, bis ich durch Zufall mit dem Linzer Reisebüro Raml in Kontakt kam. Nach einem kurzen Aufenthalt in San Francisco, wo ich bei der Heilsarmee tätig war, begann ich 1994 für die Firma Raml als Personal- und Touristikverkäufer und als Spezialist für Kreuzfahrten zu arbeiten. Mein Ziel war es, für eine eigene Abteilung zuständig zu sein und nachdem mir dies von der Firma Raml nicht ermöglicht wurde, wechselte ich 1995 zum Reisebüro Columbus, wo ich im Bereich Gruppengeschäfte, Incentive- und Kongreßreisen, insbesondere für Wiener Pharmafirmen verantwortlich war. Im Dezember 1999 eröffnete ich gemeinsam mit meinem Partner Herrn Firmberger dieses Reisebüro.

Zum Erfolg von Herwig Fermüller

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, gesteckte Ziele zu erreichen, beruflich wie auch privat. In unserem Unternehmen ist es mir am wichtigsten, daß wir als hochmotiviertes Team zusammenarbeiten. Es gibt während des Arbeitens keine Unterschiede zwischen Chef und Mitarbeitern, mein Team soll sich wohl fühlen, denn nur so gelangen wir gemeinsam zum Erfolg. Mein größter bisheriger Erfolg war die Eröffnung unseres eigenen Reisebüros, mit der wir durch hohen gemeinsamen Arbeitsaufwand und enormen Vorarbeiten erreicht haben, was für uns alle wichtig ist. Sehr hilfreich war dabei, daß ich alle meine jetzigen Mitarbeiter schon vor Geschäftseröffnung kannte und wir somit ein gemeinsames Ziel vor Augen hatten. Zum Beispiel das Erlangen der Linienflugkonzession (IATA) verlangte ein bestgeschultes Team. Ich stand vor zahlreichen Auflagen, die ich mit Hilfe aller erfolgreich erfüllen konnte.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich glaube von mir, daß ich kreativ und ideenreich bin. Außerdem sporne ich meine Mitarbeiter ständig an, neue Ideen in das Unternehmen einzubringen und versuche diese auch zu verwirklichen. Arbeit hört für mich nicht nach 18 Uhr auf, auch zu Hause beschäftige ich mich gedanklich mit meinem Reisebüro, und wenn es notwendig ist, komme ich auch nachts oder frühmorgens in Büro. Die Stärke unseres Unternehmen ist die absolute Servicebereitschaft unseren Kunden gegenüber. Wir verkaufen unseren Kunden nicht nur eine Reise, sondern legen auch Wert auf die Nachbetreuung. So erhält zum Beispiel jeder Kunde nach seiner Rückkehr eine Herzlich willkommen zu Hause-Karte von uns, und nach einigen Tagen einen Anruf, mit dem wir uns nach seiner Zufriedenheit erkundigen. Service ist mir bei weitem wichtiger als Massenumsätze.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Absolutes Interesse für die Arbeit und Loyalität sind für mich ausschlaggebende Faktoren zur Zusammenarbeit mit Mitarbeitern. Außerdem haben meine Mitarbeiter, soweit es die geschäftliche Situation zeitmäßig erlaubt, die Möglichkeit, sich bei Auslandsaufenthalten vor Ort zu informieren und Land und Leute kennenzulernen. Dadurch wird die eigene Motivation erhöht und auch die optimale Beratung der Kunden ist hiermit gewährleistet.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Für Freunde und Familie muß immer Zeit sein. Ich schließe manchmal meine Arbeit bewußt früher ab, um diesen Bereich nicht ausklammern zu müssen. Meine Bestrebungen in Bezug auf Eventorganisation werde ich mit einigen meiner besten Freunde nachkommen, so daß ich hier Freundeskreis und Beruf ideal kombinieren kann.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Jeder junge Mensch sollte genau wissen, was er möchte und in welche Richtung er sich beruflich entwickeln möchte. Stärke, Durchhaltevermögen und ein tolles Team sind für mich wichtige Voraussetzungen um erfolgreich zu sein.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte mir neben diesem Unternehmen ein weiteres Standbein im Bereich Eventorganisation schaffen, Kongreßreisen zu planen geht bereits in diese Richtung. Hier kann ich meine volle Motivation einbringen, und als erfolgreich bezeichne ich mich dann, wenn es mir gelungen ist, mich auf beiden beruflichen Schienen zu behaupten.