Zur Karriere von Dieter Gaugusch

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Beendigung der Grundschulen in Litschau besuchte ich die dreijährige Fremdenverkehrsschule in St. Pölten und beendete diese im Jahre 1995. Im Anschluß daran leistete ich den Präsenzdienst ab und begann meine Karriere im Feriendorf Loimanns als Kellner. Ich unterbrach diese Tätigkeit, um eine Saison lang als Chef de Rang im Hotel Goldener Berg in Lech am Arlberg zu arbeiten. Im Jahre 1998 kehrte ich nach Loimanns zurück, wo ich wieder als Kellner tätig war. Ab März 1999 ergab sich dann die sehr gute Gelegenheit, den Betrieb zu pachten, seitdem führe ich ihn als Einzelunternehmer. Meine Mutter arbeitet in allen Bereichen des Betriebes mit, derzeit beschäftigen wir noch vier weitere Mitarbeiter. Die Anlage des Feriendorfes besteht aus fünf Blockhäusern, wobei sich in einem davon das Gasthaus, in dem zweiten die Sauna und in den anderen die 13 Gästezimmer befinden. Die Anlage ist eine der Attraktionen, die Litschau zu bieten hat. Sie befindet sich inmitten einer Grünanlage mit einem Kinderspielplatz, einem Gehege mit Schafen und Ziegen zum streicheln und einem Bogenschießstand. Im Sommer haben wir auch unseren Gastgarten geöffnet und veranstalten Grillabende. Weiters haben wir auch einen Fischteich mit Karpfen, Schleien, Hechten und Zandern, gepachtet, der einmal pro Jahr, am Nationalfeiertag, abgefischt wird. Die Fische werden in eine Hälterung gebracht, so daß wir unseren Gästen immer frische Fische servieren können, die Karpfen werden zu Weihnachten zum Verkauf angeboten. Unsere Küche ist bodenständig, auf das Waldviertel ausgerichtet und ganzjährig geöffnet. Unsere Werbung besteht vorwiegend aus Mundpropaganda und unser Werbematerial wird auch durch das Litschauer Gästeservice bei den Touristenmessen in Wien, Linz, Salzburg und Innsbruck präsentiert. Gelegentlich machen wir auch lokale Postwurfsendungen um spezielle Ereignisse, oder spezielle gastronomische Angebote anzubieten. Auch arbeiten wir mit einem Münchner Reisebüro zusammen und bieten Wochenarrangements für jene Gäste, die ausgiebige Erholung suchen. Es muß noch betont werden, daß zu Beginn der Pachtübernahme einige Investitionen vorgenommen wurden, wie Pflasterung des Fußweges, neue Sitzgarnituren im Garten, neue Beleuchtungskörper im Zimmer, etc. Als nächstes planen wir, die Bäder in den Zimmern zu erneuern. Der Zukunft unseres Betriebes sehe ich mit großer Zuversicht entgegen, da speziell das Waldviertel dem Touristen die Faszination der Natur und einer mystischen Kultur gleichzeitig anbieten kann.

Zum Erfolg von Dieter Gaugusch

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, meinen Betrieb finanziell abgesichert zu führen und dessen Weiterentwicklung immer im Auge behalten zu können.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich glaube, ich vermittle den Gästen eine menschliche, familiäre Atmosphäre und gebe ihnen das Gefühl des Wohlbehagens. Im übrigen versuche ich die Ziele, die ich mir setze, konsequent zu erreichen. Mein persönliches Erfolgsrezept ist, menschlich zu bleiben und Ehrlichkeit zu vermitteln. Ich achte immer darauf, glücklich zu bleiben.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ein bißchen schon. Meine Freunde unterstützen mich in dieser Meinung.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Eigentlich erst seit dem Ende dieser Sommersaison, als mir bewußt wurde, daß Gäste zufrieden waren und wieder kamen.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Die Entscheidung, die Pacht zu übernehmen und mich selbständig zu machen, war für meinen Erfolg ausschlaggebend.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Mein Chef in Lech am Arlberg, Franz Pfefferkorn.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich erfahre Anerkennung von Gästen und Freunden. Auch denke ich, daß meine Familie mich als erfolgreich sieht. Meine Eltern und mein Bruder sind ebenfalls im Unternehmen tätig.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Auf Zeugnisse lege ich weniger Wert. Ich achte mehr auf die menschlichen Qualitäten und auf die Art und Weise, wie der Mitarbeiter mit dem Gast umgeht.Wie motivieren Sie Mitarbeiter? Wir haben ein sehr gutes Betriebsklima.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich bin für sie Chef und Freund zugleich.Wieviel Zeit verwenden sie für Ihre Fortbildung? Im Sommer so gut wie keine. Für den kommenden Winter habe ich Fortbildung geplant.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man muß auf jeden Fall Freude am Beruf haben und auf einen emotionalen Rückhalt achten. Man soll immer auf dem Boden der Realität bleiben.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist es, die Firma weiter auszubauen, die Nächtigungszahlen zu steigern und dabei jeden Erfolg realistisch zu betrachten.Wie definieren Sie
Ihr Lebensmotto?
Leben und leben lassen.