Zur Karriere von Mario Doppler

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Volksschule, Gymnasium und Handelsschule arbeitete ich bei der Volksbank, war in der Folge 14 Monate lang beim Bundesheer und leitete anschließend bei der Raiffeisenbank drei Filialen. Diese Materie wurde mir dann zu trocken und ich wechselte für ein halbes Jahr in den Holzverkauf. Danach fuhr ich drei Jahre lang als Fernfahrer quer durch Europa, anschließend war ich wieder drei Jahre lang beim Bundesheer und absolvierte die ABC-Ausbildung. 1985 erlernte ich am zweiten Bildungsweg den Friseurberuf und legte noch im selben Jahr die Gesellenprüfung ab. Ich besuchte damals sehr viele Seminare, die ich selbst finanzieren mußte. 1987 legte ich die Meisterprüfung für das Friseur- und Perückenmachergewerbe ab. 1988 übernahm ich den elterlichen Betrieb und renovierte das Geschäftslokal. 1991 eröffnete ich nach einem vierwöchigen Umbau eines Lagers für Landwirtschaftsprodukte mein zweites Geschäft in Zwentendorf und übernahm 1999 in Tulln eine weitere Filiale. Im März 2001 übernahm ich den Saurierpark von der Gemeinde Traismauer. Im August 2001 erwarb ich den Reiterhof Islandpferde Mario“ in Hilpersdorf. Seit März 2001 arbeite ich täglich zwölf bis 15 Stunden, damit ich diesen Arbeitsaufwand halbwegs in den Griff bekomme.

Zum Erfolg von Mario Doppler

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist nur meßbar, wenn er Bestätigung durch andere findet. Für mich gilt der Grundsatz: alles ist möglich - unter 100 Ideen, die man hat, ist mindestens eine gute.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich selbst sehe mich gar nicht so erfolgreich, weil ich zu wenig Zeit habe, meine vielen Ideen zu verwirklichen.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ausschlaggebend ist sicher mein persönlicher Einsatz rund um die Uhr. Ich arbeite mit großer Freude und Energie an jenen Projekten, die ich realisieren möchte.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Meine Eltern, obwohl sie immer strikt dagegen waren, daß ich den Beruf des Vaters erlerne.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Die mangelnde Bereitschaft der Mitarbeiter, selbst in die Weiterbildung zu investieren.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ich bin mit fast allen meinen Mitarbeitern per du und pflege ein kollegiales Miteinander. Ohne meinem verantwortungsbewußten und selbständig handelnden Team könnte ich keine Geschäftserfolge erzielen.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Es ist sehr schwierig, qualifizierte Fachkräfte zu finden, obwohl es genug Stellensuchende gibt. Da ich selbst eine sehr gründliche Berufsausbildung absolvierte, stelle ich auch hohe Anforderungen an mein Personal.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich organisiere in unregelmäßigen Abständen zwanglose Mitarbeiterbesprechungen, in denen mir jeder seine Probleme und Wünsche sagen kann. Im Anschluß versuche ich, diese Wünsche möglichst rasch umzusetzen. Mein Team kann sehr selbständig agieren. Die Einteilung der Arbeitszeit und die Urlaubsplanung erfolgt ausschließlich durch die Mitarbeiter selbst.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Durch meine zahlreichen Aufgaben ist es sehr schwierig, ein funktionierendes Privatleben aufrecht zu erhalten. Ich bin aber in der glücklichen Lage, daß meine Familie sehr viel Verständnis für meine Aktivitäten aufbringt.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Für den Besuch der Seminare habe ich etwa ein Drittel der Wochenenden pro Jahr verwendet.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Der Kunde ist zwar König, aber niemand sollte sich unter seiner Würde verkaufen. In dieser Branche ist es wichtig, eine bestimmte Linie zu finden und diese auch umzusetzen. Sehr wichtig ist auch eine gute Ausbildung: man sollte sich fundiertes Wissen aneignen und seine eigenen Erfahrungen weitergeben.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte mich in Zukunft mehr mit meiner Familie und mit mir selbst beschäftigen.
Ihr Lebensmotto?
Geht nicht gibt es nicht, es gibt immer einen Weg.