Zur Karriere von Sabine Pleyel

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach meiner Matura studierte ich das Fach Bühnenbild an der Akademie der Bildenden Künste bei Professor Loiseck und verwirklichte mit dieser Ausbildung einen Kindheitstraum. Ich arbeitete dann als Kostüm- und Bühnenbildnerin. Beim ORF wirkte ich an einigen Fernsehsendungen mit und lernte Arno Aschauer kennen, mit dem ich später eigene Wege beschritt, die erste Wiener Drehbuchschule und in weiterer Folge die private Filmschule Wien gründete, die seit 1997 existiert. Diese Schule füllt eine Lücke, da es in Wien bis dato keine Ausbildungsmöglichkeiten in der Filmbranche gab, sondern nur im Bühnenbereich. Das Lehrpersonal stammt durchwegs aus der Branche, was den Studenten die Möglichkeit gibt, einen sehr praxisorientierten Unterricht zu erhalten. Ich konnte mir nun auch einen schon länger gehegten Wunsch erfüllen und eine Abteilung für Trickfilm ins Leben rufen.

Zum Erfolg von Sabine Pleyel

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich fühle mich erfolgreich, wenn ich die Ziele die ich mir gesteckt habe, auch erreiche, was auch bedingt, daß die Ziele nicht zu hoch gesteckt sein dürfen. Ich sehe es auch als Erfolg, wenn ich Dinge in Angriff nehme, die ich jahrelang scheute, oder wenn ich bereit bin, neue Wege zu gehen. Erfolg ist für mich ein Begriff, der sehr stark mit Persönlichkeitsfindung zu tun hat.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich fühle mich nicht im herkömmlichen Sinn erfolgreich. Ich sehe mich eher auf einem spannenden Weg, den ich weiter beschreiten möchte.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich glaube, eine starke Kämpfernatur zu sein, die Schwierigkeiten nicht aus dem Weg gehen, sondern lösen will.Nach welchen Kriterien treffen Sie Entscheidungen? Ich entscheide sehr intuitiv und aus dem Bauch heraus. Das erweist sich meistens als richtig, denn schlechte Entscheidungen manifestieren sich in der Magengegend als unangenehmes Gefühl.Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein? Imitation bringt immer eine schlechte Kopie des Originals hervor, weswegen ich Originalität den Vorzug gebe. Gerade im künstlerischen Bereich sind Wahrhaftigkeit und Originalität von enormer Bedeutung.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Anerkennung von Leuten, die ich schätze, ist mir wichtig.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Leider ist die Situation der Anerkennung künstlerischer Leistung in unserem Metier nicht rosig. Dieses Problem bekommen wir zum Beispiel im Zusammenhang mit den derzeit existierenden Förderungsmöglichkeiten zu spüren.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Die Reaktionen in meinem näheren wie auch weiteren Umfeld sind sehr unterschiedlich. Meine Kinder, die gerade maturieren, finden meine Arbeit spannend und abwechslungsreich, andere bezeichnen mich als Chaotin.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Es wäre wichtig, den Mut zu eigenen Ideen nicht zu verlieren und seine Ziele im Auge zu behalten, auch wenn der Weg oft mühsam ist.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich sehe mich in einem ständigen Entwicklungsprozeß, der für mich nicht immer vorhersehbar ist.