Zur Karriere von Bruno Zeppelzauer

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der Volks- und Hauptschule erlernte ich den Beruf des Bauspenglers. Nach kurzer Zeit bekam ich die Chance, an einer Tankstelle als Kassier zu arbeiten und pachtete schließlich eine eigene Tankstelle. Im Oktober 1999 erhielt ich von der Firma Shell das Angebot, Stationsleiter an meinem jetzigen Standort zu werden. Die Tankstelle ist als Spiegelstation aufgebaut, das heißt, daß sich auf jeder Straßenseite Zapfsäulen befinden. Wir haben unser Dienstleistungsangebot mit einer Waschstraße erweitert, welche von den Kunden gern benützt wird.

Zum Erfolg von Bruno Zeppelzauer

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist für mich sehr wichtig. Ich setze mir seit meiner Jugend immer Jahresziele, die ich auch stets erreiche.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich sehe mich als erfolgreich, weil ich trotz einer vollkommen anderen Ausbildung in dieser Branche sehr viel erreicht habe.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ausschlaggebend waren sicher mein intensiver Arbeitseinsatz und der Rückhalt durch meine Familie.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Das größte Problem dieser Branche liegt in der derzeitigen Preispolitik der Mineralölkonzerne. Die Treibstoffpreise werden regional gestaltet. Wir liegen in einer Hochpreisregion und grenzen direkt an Bezirke, in denen der Treibstoffpreis wesentlich niedriger ist. Ein weiteres Problem stellt die hohe Tankstellendichte in Österreich dar. In Zukunft werden nur die großen Konzerne diesen Preiskampf überleben.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Meine Mitarbeiter spielen eine sehr große Rolle, da das Team den wichtigsten Erfolgsfaktor darstellt. Nur mit einem perfekten Team kann man eine Tankstelle erfolgreich führen. Das Personal wird laufend geschult, wir führen vierteljährlich Mitarbeitergespräche, in denen Probleme erörtert und Ziele vereinbart werden.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ich machte die Erfahrung, daß ich Qualifikationen am besten während einer Probezeit feststellen kann. Die wesentlichen Aufnahmekriterien sind Freundlichkeit, Einsatzwille und die Bereitschaft, auch an Wochenenden zu arbeiten. Die fachliche Vorbildung ist nebensächlich, da unsere Mitarbeiter ein intensives Schulungsprogramm durchlaufen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Die Motivation erfolgt durch Mitarbeitergespräche. Für die Erreichung der vereinbarten Ziele gibt es Prämien.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Unsere Stärken sind der Name des Konzerns, der Standort, die qualifizierten Mitarbeiter und unsere umfangreichen Dienstleistungen wie Innenreinigung, Waschstraße, Schlüsseldienst, Select-Shop, Trafik und die Möglichkeit für Kunden, einen Internetzugang benützen zu können.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Nach anfänglichen Schwierigkeiten kann ich mittlerweile beides sehr gut vereinbaren. Ich trenne Privatleben und Beruf strikt und nehme mir mittlerweile mehr Zeit für das Privatleben.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Es gibt ein umfangreiches Bildungsangebot vom Konzern, welches ich intensiv nutze. Ich verwende ungefähr 30 Tage pro Jahr für Seminarbesuche. Darüber hinaus erhalte ich laufend Informationen durch den Geschäftsführer.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Zu Beginn sollte man einen guten Standort wählen und sehr kostenbewußt agieren. Laufende Überprüfungen der Ausgaben und das ständige Suchen nach Einsparungsmaßnahmen sind wesentliche Erfolgsfaktoren. Für die technischen Einrichtungen sollte man unbedingt einen langfristigen Wartungsvertrag abschließen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte das Dienstleistungsangebot um eine Lottoannahmestelle erweitern und einen Teil der Tankstelle auf Tankautomaten umstellen. Die Einführung einer attraktiven Kundenkarte steht kurz vor der Realisierung. Privat möchte ich in Ruhe mein Familienleben genießen.
Ihr Lebensmotto?
Leben und leben lassen.