Zur Karriere von Michael Höfer

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich erlernte von 1980 bis 1982 meinen Traumberuf des Seemanns, der in der DDR ein Lehrberuf war. Bis 1987 war ich als Vollmatrose tätig. 1990 übersiedelte ich nach Hamburg und war zunächst als Zeitarbeiter tätig, bis ich schließlich im Bereich Schiffsausrüstungen zurück zur Seefahrt fand. Ich arbeitete mich vom Lagerarbeiter bis zum technischen Einkäufer hoch und habe gemerkt, daß man alles schaffen kann, wenn man will und ein Ziel vor Augen hat. Meine letzte Karrierestation war der Umzug nach Leipzig, wo ich mich selbständig machte. Ich bin als Referent für Börsenseminare tätig und habe mit dem Beruf des Coaches etwas gefunden, das ich innerlich gesucht habe: eine Tätigkeit, in der ich mit Menschen zu tun habe, sie beobachten und ihnen helfen und zuhören kann.

Zum Erfolg von Michael Höfer

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Man ist erfolgreich, wenn Geld nicht mehr das Maß aller Dinge ist. Mein Erfolg ist, Leuten helfen zu können, ohne dafür Geld zu nehmen, weil ich mich dabei gut fühle. Zum Beispiel habe ich die Leipzig Lions mit mentalem Coaching betreut. Da sie kein Geld hatten, habe ich es ein Jahr lang umsonst gemacht. Da habe ich gemerkt, daß es mich befriedigt, Menschen zu helfen.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Wesentlich waren ein klares Ziel, meine Frau an meiner Seite und die Tatsache, sich nicht selbst zu belügen, sondern die Fähigkeit zur Selbstkritik zu haben. Auch positives Feedback motiviert mich.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich empfand mich ab 1994 als erfolgreich, als ich im Bereich Schiffsausrüstungen tätig wurde. Ich habe gegen die alten, wenig innovativen Strukturen angekämpft und dabei bemerkt, daß Erfolg auch Spaß macht.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich erfahre Anerkennung aus der Familie, von materieller Seite und die Anerkennung der Mitarbeiter.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
In der Seefahrt sind Mitarbeiter lebenswichtig und auch bei der Büroarbeit war es wichtig, Aufgaben delegieren zu können. Mittlerweile habe ich keine eigenen Mitarbeiter, sondern arbeite eng mit meiner Frau zusammen, wir harmonieren perfekt.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ich würde mir Bewerbungsunterlagen nur ganz oberflächlich ansehen und einen Bewerber nach seiner Erscheinung beurteilen. Ich müßte mich in der Gegenwart eines Mitarbeiters gut fühlen und Vertrauen haben. Schön ist es, wenn jemand sein Hobby zum Beruf machen kann.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich denke, daß die Leute eine gewisse Bewunderung für meinen Mut und meine positive Ausstrahlung empfinden.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Ich kann gut zuhören und beobachten, ohne jedoch zu bewerten.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich habe mir momentan eine Auszeit genommen. Ansonsten versuche ich eine gesunde Balance zwischen Beruf und Privatleben zu halten.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Laufende Fortbildung ist für mich das Studieren des aktuellen Börsengeschehens und die Lektüre von Fachzeitschriften und Büchern zum Thema. Ich bleibe am Ball und dort, wo mich Dinge interessieren, dringe ich tiefer in die Materie ein.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Man sollte das, was man gern macht, mit einem Beruf verbinden. Man sollte probieren, andere Wege zu gehen und sich eventuell mit einer guten Idee selbständig machen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Es ist mein großes Ziel, finanziell so unabhängig zu sein, daß ich Menschen helfen kann, ohne dafür Geld zu nehmen. Ich würde auch gerne mit meinem Sohn nach Orlando oder Paris ins Disneyland fahren. Mein großes Hobby ist American Football, ich würde gern mehr Spiele in Amerika sehen, vielleicht sogar bei der Super Bowl.
Ihr Lebensmotto?
Niemand ist auf der Welt, um so zu sein, wie man ihn gern hätte! Niemand wird als Verlierer geboren - wir lernen zu verlieren, daher können wir auch wieder lernen zu gewinnen!

Artikel im Eberts Trading Magazin.