Zur Karriere von Susanne Pichler

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Hauptschule in Goldenstein besuchte ich von 1990 bis 1991 das Privatgymnasium für Mädchen der Ursulinen in Salzburg. Von 1991 bis 1994 absolvierte ich die kaufmännische Berufsschule und im Juli 1994 legte ich die Lehrabschlußprüfung zur Bürokauffrau bei der Creditanstalt-Bankverein ab. Im September 1995 wechselte ich in die BMW Austria Leasing GmbH, wo ich als Finanzserviceberaterin im Innendienst tätig war. Im Mai 1999 übersiedelte ich nach Wien und war bis Dezember 2001 bei der Porsche Bank AG für den Bereich Fuhrparkmanagement Großabnehmer im Innendienst und seit Jänner 2002 im Außendienst zuständig.

Zum Erfolg von Susanne Pichler

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Beruflicher Erfolg bedeutet für mich, daß mir mein Beruf Spaß und Freude bereitet. Ich wollte immer eine Tätigkeit ausüben, durch die ich es mit Menschen zu tun habe. Um meinen Beruf erfolgreich zu praktizieren bedarf es neben hohem Fachwissen eines dementsprechenden Auftretens und der Begriff Aktives Zuhören sollte kein Fremdwort sein.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, weil ich meine Vorstellungen realisierte und meine persönlichen Ziele erreichte. Wichtig ist mir, daß ich Freude und Spaß an meiner Tätigkeit habe.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend für meinen Erfolg war das Bewußtsein, daß Wissen eine Holschuld ist. Wesentlich war mit Sicherheit auch, daß ich analysierte, wo meine Stärken und Schwächen liegen. Im Laufe der Zeit entwickelte sich somit meine Persönlichkeit.
Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein?
Ja und nein, in der Kfz-Branche, die vom männlichen Geschlecht dominiert wird, erwartet der Gesprächspartner kaum eine Frau. Es bedarf einer hohen fachlichen, aber auch sozialen Kompetenz, um als fachlich qualifizierte Person anerkannt zu werden. Wenn einem dies als Frau gelingt, erhält man aber auch dementsprechende Anerkennung.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die Anerkennung spielt für mich nicht die größte Rolle, hat aber doch ihren Stellenwert, vor allem wenn sie von Vorgesetzten und Kollegen, oder aus dem privaten Umfeld kommt.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Unsere große Stärke ist das umfangreiche Servicemanagement. Finanzierung, Service und Wartung sind die wesentlichen Komponenten im Fuhrparkmanagement. Die Voraussetzung für diese Komponenten ist die Fachkompetenz der Mitarbeiter. Unsere Serviceleistung hebt sich vom Mitbewerber deswegen ab, weil wir umfangreiche Informationen und Leistungen anbieten, die von unseren Geschäftspartnern sehr geschätzt werden. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Mitbewerber sind ein großes Thema. Wichtig ist das Wissen, wo der Mitbewerb im Vergleich zu uns steht und was er anbietet. Bis dato war der Umgang mit dem Mitbewerb kein Problem.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Dies ist nicht immer einfach. Ich nahm meine berufliche Tätigkeit immer sehr ernst und handelte immer so, als ob ich für mein eigenes Unternehmen tätig wäre. Somit war und ist die Arbeitszeit für mich nie ein Thema. Besonders wenn man im Außendienst tätig ist, gibt es keine geregelte Arbeitszeit. Das Privatleben konzentriert sich bei mir im wesentlichen auf das Wochenende und wird daher intensiv genossen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Wenn man in diesem Metier erfolgreich tätig sein möchte, bedarf es einer Zuneigung zu Zahlen und Kraftfahrzeugen. Wenn man sich nicht dafür interessiert, ist man fehl am Platz. Weiters zählt in dieser Branche nicht nur der Umgang mit den Mitmenschen, sondern auch ein dementsprechendes Auftreten und aktives Zuhören.