Zur Karriere von Erhard Frantz

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Pflichtschule absolvierte ich die HTL des Technologischen Gewerbemuseums Wien 9 und begann anschließend das Informatikstudium an der TU Wien, das ich allerdings 1977 abbrach. Während meines Studiums ging ich diversen Nebenbeschäftigungen nach, ehe ich 1977 in die Elektronische Datenverarbeitung GmbH eintrat, wo ich bis 1999 tätig war. Dort war ich bis 1985 für Programmierung und Analyse zuständig und wurde in der Folge zum Abteilungsleiter befördert. Zu meinem Kundenbereich zählte der ÖGB, ich führte meine Abteilung mit 25 bis 40 Mitarbeitern. 1992 übertrug man mir die Leitung eines Profitcenters, des Kundenbereiches Interessensvertretungen/Vereine, mit 40 bis 50 Mitarbeitern. Seit 2000 bin ich aufgrund interner Umstrukturierungen bei der EDV GmbH im Verlag des Österreichischen Gewerkschaftsbundes als Mitglied der Geschäftsleitung und Gesamtprokurist für Elektronische Medien (Aufbau Content-Management und elektronische Produktion) verantwortlich. Ich führe meinen Bereich heute mit 14 Mitarbeitern. Wir sind als Unternehmen die dem ÖGB am nächsten stehende Firma und beschäftigen uns abgesehen von Elektronischen Medien mit zahlreichen anderen Projekten und Dienstleistungen.

Zum Erfolg von Erhard Frantz

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, Ziele zu erreichen, die ich mir gesteckt habe. Erfolg liegt für mich darin, etwas zu formen und weiterzubringen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Im Sinne meiner Definition sehe ich mich heute als erfolgreich, weil ich bisher alle Ziele erreichen konnte, die mir wichtig sind.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich habe mir immer sehr große Ziele gesteckt und konnte auch große Schwierigkeiten, die durch mein Umfeld bedingt waren, überwinden. Ich zeichne mich durch Konsequenz und ganzheitliches Denken aus und legte bei meinen Zielsetzungen immer großen Wert auf Einheitlichkeit und Langfristigkeit, weil ich nachhaltig etwas bewirken möchte. Ich versuche bei all meinen Schritten immer die Zukunftsperspektiven zu berücksichtigen, damit zusammenhängend liegt eine meiner wesentlichen Stärken in meiner Fähigkeit, in komplexen Strukturen zu denken. Ausschlaggebend ist nicht zuletzt die Tatsache, daß mir meine Tätigkeit grundsätzlich Freude bereitet, weil ich darin langfristige Perspektiven erkenne und meine Ziele verfolgen kann. Wenn ich das Gefühl habe, daß sich die Dinge in die richtige Richtung bewegen, kann ich große Energien freisetzen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Kommunikation mit Partnern und die Pflege von Kontakten ist unabdingbar, um Herausforderungen des beruflichen Alltags bewältigen zu können. Ich versuche mir eine Meinung zu bilden, was in meinem Bereich, in dem es zahlreiche Lösungsmöglichkeiten gibt, nicht einfach ist, und treffe schließlich im Rahmen meiner Möglichkeiten eine Entscheidung.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Die Zusammenarbeit kann nur dann eine gute sein, wenn ein offenes und ehrliches Arbeitsverhältnis besteht. Abgesehen von fachlicher Qualifikation lege ich daher großen Wert auf eine aufgeschlossene Persönlichkeit. Die Bereitschaft, Eigenverantwortung zu übernehmen ist mir dabei ebenso wichtig wie Engagement bzw. die Fähigkeit, auch unter Streß leistungsfähig zu bleiben.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Privatleben und Beruf zu trennen fällt mir nicht leicht, weil ich schon 25 lang im selben Bereich tätig bin und daher viele Bekanntschaften pflege, die mit meiner Arbeitssituation zusammenhängen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich bin der Überzeugung, daß es ohne ein gewisses Maß an Fleiß und Einsatzbereitschaft unmöglich ist, erfolgreich zu werden. Erfolg ist in einem hohen Maß von der Bereitschaft abhängig, sich überdurchschnittlich zu engagieren. Wesentlich ist es, sich Ziele zu stecken, die man konsequent verfolgt, und sich auch von Schwierigkeiten nicht abschrecken zu lassen. Ich würde jedem jungen Menschen raten, über den Tellerrand zu schauen, sich viel anzuschauen und sich eine gewisse globale Denkweise anzueignen. Eine fundierte Ausbildung ist heute mehr denn je Basis jeglichen Erfolges.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Privat habe ich mir vorgenommen, mir mehr Zeit für meine eigenen Interessen und meine Partnerschaft zu nehmen, da ich bisher zu viel Zeit und Energie in meinen Beruf investiert habe. Beruflich muß ich die Rahmenbedingungen schaffen, um mich mehr zurückziehen zu können.