Zur Karriere von Roland Herbeck

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß meines Informatikstudiums 1993 an der FH München arbeitete ich für die Conplan GmbH, einem IT-Dienstleister in München. Meine Hauptaufgabe im ersten Jahr bestand darin, EDV-Schulungen vorzubereiten und abzuhalten. Ab 1995 war ich in einem Projekt für die Münchener Rück als externer Unternehmensberater tätig. Dabei ging es darum, den Benutzerservice mittels eines SW-Tools zu optimieren. Während dieser Tätigkeit lernte ich meinen heutigen Partner, Herrn Edmund Wieser, kennen, mit dem ich mich sowohl fachlich, als auch menschlich verbunden fühlte. Aus dem Bedürfnis nach etwas Neuem und nach Unabhängigkeit reifte die Idee, uns selbständig zu machen. Im September 1996 gründeten wir die Firma C1 DV Consulting GmbH und waren von Anfang an als Anbieter von IT-Dienstleistungen erfolgreich. Zu unseren Kunden gehören überwiegend Firmen aus dem Banken-, Versicherungs- und Telekommunikationsbereich. Mitte 1999 wagte ich den Schritt, mich aus dem tagtäglichen Projektgeschäft zurückzunehmen und mich auf die Tätigkeit als Geschäftsführer zu konzentrieren. Heute besteht unser Unternehmen aus 15 Mitarbeitern, und wir möchten weiterhin wachsen.

Zum Erfolg von Roland Herbeck

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Beruflich bedeutet Erfolg für mich, es muß unserer Firma gut gehen. Wenn es den Mitarbeitern gut geht, dann geht es auch den Geschäftsführern gut. Erfolg bedeutet, daß der Kunde mit unserer Tätigkeit vor Ort zufrieden ist, und daß der Mitarbeiter mit seiner Arbeit und den Rahmenbedingungen zufrieden ist. Damit geht eine finanzielle Unabhängigkeit einher, die mir ebenfalls wichtig ist.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Zur Zeit ja.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Egal, was mir im Leben passiert, ich versuche immer, das Positive darin zu sehen, daraus zu lernen. Meine Mutter starb 1982 an Krebs. Die daraus resultierenden Veränderungen in meinem Leben (familiär, Freundeskreis) ermöglichten mir den Absprung von zu Hause. Ab diesem Zeitpunkt machte alles in meinem Leben Sinn. Schon während meines Studiums lernte ich es, zu präsentieren und auf Menschen zu wirken. Als „optimistischer Realist“ bin ich in der Lage, flexibel auf Anforderungen zu reagieren. Ich mache mir viele Gedanken über die Firma und die Mitarbeiter und rechne auch mit dem Negativen. Wenn ich auf die Nase falle, möchte ich wenigstens schon einmal gedanklich daran gedacht haben.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Mein Kompagnon Edmund Wieser prägte meinen Weg natürlich entscheidend mit. Ansonsten höre ich mir zwar gerne andere Meinungen an, entscheiden muß und werde ich aber letztlich immer selbst.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Keine Ahnung – ich hoffe positiv. Im Grunde ist mir das aber auch völlig egal. Je zufriedener ich bin, desto unwichtiger ist mir, was andere von mir denken. Ich bin ein fröhlicher, zuweilen nachdenklicher Mensch. Ich versuche einfach nur natürlich und sympathisch zu wirken.Welches sind die Stärken Ihres Unternehmens? Unsere Stärke ist es, flexibel auf Kundenanforderungen zu reagieren. C1 steht für customer first – der Kunde kommt bei uns an erster Stelle. Ein Geschäft ist nur dann gut, wenn beide Seiten zufrieden sind. Ich lege viel Wert darauf, sehr gute Mitarbeiter in den verschiedensten Kundenprojekten einzusetzen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Für entscheidend halte ich es, neugierig zu sein, mit „Elefantenohren“ durch die Welt zu laufen und offen und interessiert an die Dinge heranzugehen. Als Selbständiger muß man begreifen, daß man von seinen Mitarbeitern und den Kunden abhängig ist. Networking ist wichtig, das heißt, Beziehungsnetzwerke aufzubauen und diese zu pflegen. Natürlich muß man auch eine gewisse Ausstrahlung (Charisma) haben.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist es, finanziell unabhängig zu werden. Ich weiß, daß Geld allein nicht glücklich macht, aber es beruhigt ungemein. Finanzielle Unabhängigkeit ermöglicht mir, meiner Familie und meiner Firma, wesentlich freier zu agieren.
Ihr Lebensmotto?
Zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort sein.