Zur Karriere von Simone Schärf

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich konnte schon in frühester Jugend internationale Erfahrungen sammeln. Im Alter von fünfzehn Jahren ging ich nach Florida in den USA, absolvierte die Highschool, lebte im Internat und spielte und trainierte an der Tennis Academy. Von 1994 bis 1998 studierte ich an der New York University. 1998 legte ich den Bachelor of Arts, International Business & History ab. 1998 bis 2000 war ich in führenden Positionen bei der Real Media Inc. in New York City und in Hongkong tätig. 2000/2001 wurde ich von der AdSociety Limited in New York abgeworben und arbeitete dort im Management in den Vereinigten Staaten und in Hongkong. 2002 kam ich nach Österreich zurück und arbeite seither als Konsulentin für verschiedene Medienbetriebe. Nebenbei befaßte ich mich mit dem Gedanken, etwas Neues in Österreich und darüber hinaus in Europa zu beginnen. Ich kam auf den Bagel. Es handelt sich dabei um ein Gebäck mit einem Loch in der Mitte, das angeblich von einem jüdischen Wiener Bäcker nach der Türkenbelagerung 1683 erfunden wurde. Er hat das Brot in Form eines Steigbügels als Dank für die Hilfe der Polen bei der Befreiung Wiens für den polnischen König Jan Sobieski gebacken. Das Wort Bagel hat seinen Ursprung im Wienerischen Beugel, also Bügel. Seinen Siegeszug hat der Bagel aber in den USA angetreten. Er ist dort in unzähligen Füllungsvarianten erhältlich. Der Klassiker ist Cream Cheese und Lachs. Der Bagel wird aus Germteig hergestellt und gilt als gesundes Fastfood. Im Mai 2003 eröffnete ich die erste Bagelstation in Wien im sechsten Bezirk und im September wird die zweite im neunten Bezirk eröffnet. Zur Seite stehen mir mein Vater mit seiner großen Berufserfahrung und meine Schwester, beide aus der Kaffeehausbranche, und Partner mit speziellem Fachwissen. Neben Bagels bieten wir auch Kaffee und andere Getränke an.

Zum Erfolg von Simone Schärf

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich sehe für mich Erfolg, wenn ich Ideen umsetzen oder nachhaltig Arbeitsplätze schaffen kann.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Meine Erfolge wurden möglich, weil ich keine Angst vor Niederlagen habe. Ich meine, auch wenn man verliert, kann man gewinnen. Für mich ist es schlimm, Leuten zu begegnen, die bequem und träge werden und die von ihrem Sicherheitsdenken blockiert werden.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Mein Vater prägt mich auch heute noch beruflich. Ich bin froh, daß er in die Bagelstation eingestiegen ist, weil er mit seinem Gefühl für Trends und seinen Verkaufsfähigkeiten eine große Hilfe ist. Er hat uns Kindern die Freude mitgegeben, etwas selbständig aufzubauen und Ideen umzusetzen. Bedeutend in meinem Berufsleben war auch mein ehemaliger Vorgesetzter bei AdSociety, P. J. Wong. Seine Devise lautete: Alles ist möglich. Von ihm nahm ich die Erkenntnis mit, daß man vieles versuchen und nicht zu schnell aufgeben darf, um überhaupt erfolgreich sein zu können. Ich lernte viel bei ihm, auch was die Motivation betrifft.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich erfuhr Anerkennung von Vorgesetzten, Mitarbeitern und Kunden. Das freut mich und gibt mir neue Energie.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich bin lebenslustig und möchte viel erleben. Beruflich kennt man mich als willensstark und hartnäckig. Mein eigenständiges Denken bringe ich gern im Team ein. Konstruktive Kritik soll gemeinsame Lösungen ermöglichen.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Wir waren mit unseren Ideen zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Das Team stimmt, die Betriebsstandorte sind gut gewählt, die Pläne und Zielsetzungen sind durchdacht und wir gewinnen Freunde und Kunden. Wir müssen darauf achten, in gesunden Ausmaßen zu wachsen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich lebe sehr intensiv. Der Beruf ist mit meinem Privatleben vermischt, auch meine Reisen verbinde ich oft mit dem Geschäft, wobei meine Privatinteressen kommen nicht zu kurz kommen. Ich spiele nach wie vor gerne Tennis und bin oft mit meinen Bekannten und Verwandten unterwegs.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Wir haben unsere Ideen an Franchisenehmer in Hamburg und Berlin vergeben und werden dieses Netz ausbauen, indem wir auch in andere Länder expandieren. Konkret planen wir, in Shangai und Hongkong Shops zu etablieren. In Hamburg und Berlin werden wir noch heuer drei Filialen eröffnen. Auch in Österreich werden wir unser Netzt verdichten. Privat möchte ich einmal eine Familie gründen und Kinder haben, dann werde ich mich vom intensiven Berufsleben zurückziehen.
Ihr Lebensmotto?
Lebe jeden Tag angstfrei im Heute!