Zur Karriere von Manfred Schuster

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der Matura studierte ich an der TU Architektur und arbeitete schon damals als Werkstudent an einigen großen Projekten wie dem Neubau des Wiener Südbahnhofes und des Pratersterns in Wien mit. Ich stieg schon ziemlich früh mit 25 Jahren in die Politik ein, damals als Gemeinderat in Hollabrunn, wobei ich mich auch die folgenden 28 Jahre der Kommunalpolitik widmete. 1980 wurde ich vom damaligen Chef Herrn Sallinger darauf angesprochen, der Interessensvertretung der Wirtschaftskammer beizutreten und begann daraufhin im Bundesinnungsausschuß tätig zu werden. 1985 wurde ich zum Landesinnungsmeisterstellvertreter gewählt, 1986 dann zum Landesinnungsmeister und 1990 zum Sektionsobmann des Gewerbes, wobei ich diese Tätigkeiten eher als mein Hobby betrachtete, da ich beruflich 1976 das Bauunternehmen meines Vaters in Hollabrunn übernahm, welches ich auch noch heute führe.

Zum Erfolg von Manfred Schuster

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, meine Ideen und Visionen umzusetzen, egal wie hart der Weg ist, deshalb bekam ich auch den Beinamen Elefant.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Würde ich noch einmal auf die Welt kommen, würde ich sicher nicht alles genauso machen, aber trotzdem blicke ich auf ein erfolgreiches Leben zurück.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Auf jeden Fall muß man sich auch wichtig machen, von alleine kommt nichts, ich meine damit, daß ich immer äußerst hilfsbereit war und viel Zeit in Dinge investierte, die nicht unbedingt finanziell abgegolten wurden. Die Familie war auch eine wichtige Voraussetzung für meinen Weg, da ich oft wenig Zeit für sie hatte und dennoch ihre Unterstützung erhielt, ohne die ich es nicht geschafft hätte. Ich war nie ein Streber, aber immer sehr zielstrebig und wenn eine neue Herausforderung auf mich zukam, versuchte ich mich dieser zu stellen. Ich bin auch ein sehr ordnungsliebender Mensch, bei mir und bei meinen Mitarbeitern, und mir war es immer schon ein Anliegen, optimale Arbeitsverhältnisse zu schaffen. Ich hatte auch immer wieder neue Ideen und verfolgte diese dann, bis sie realisiert waren. Eine davon war, ein eigenes Gebäude für die Bauinnung in St. Pölten zu schaffen, was mir allen Zweiflern zum Trotz auch gelang.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Erfolgreiche Entscheidungen waren den Beruf des Baumeisters zu wählen, meine Frau zu heiraten, die mich all die Jahre sehr unterstützte, aber natürlich auch Zeit in die Politik zu investieren.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Wir konnten die Schwarzarbeit sehr einschränken, aber es ist natürlich noch immer zu viel, Nachbarschaftshilfe wird oft falsch verstanden, da müssen wir noch viel mehr tun.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Der Neid ist groß, aber ich denke, daß mich die meisten Menschen als hilfsbereite aber auch zähe Person sehen, als jemand, der einiges in seinem Leben durchsetzen konnte.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das läßt sich bei mir wunderbar vereinbaren und mit der Routine kann man auch die eine oder andere Veranstaltung schwänzen.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Man soll immer positiv denken.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte meine Position als Landesinnungsmeister an einen würdigen Nachfolger übergeben, dann einigen Dingen nachgehen, für die ich in meiner beruflichen Laufbahn keine Zeit hatte, wie Malen und mich mit baugeschichtlichen Themen befassen, und dann natürlich das eigene Unternehmen an den Sohn übergeben.

Krankenhaus Hollabrunn, Haus der Bauwirtschaft St. Pölten.