Zur Karriere von Georg Langer

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Der Abschluß meines Studiums als Diplom-Betriebswirt war eine wichtige Station in meiner Karriere, da mir diese Ausbildung die Möglichkeit eröffnete, in die Fußstapfen meines Vaters und meines Großvaters zu treten. Beide waren erfolgreiche Unternehmer, die mich sicherlich in gewisser Weise von klein auf in ihrer Denk- und Handlungsweise geprägt haben. Maximen, wie: Entscheidend ist der Erfolg, oder: Egal was, aber mach was! wurden mir mit in die Wiege gelegt. Der Versuch, mit meinem Vater zu arbeiten, scheiterte, so daß ich allein meinen Weg als Unternehmer machte und mit 23 Jahren meine erste Disco in Dortmund eröffnete. Damals setzte ich verschiedene Ideen für die Innenausstattung aus dem Gefühl heraus um, heute verkaufe ich diese als fertig entwickelte Konzepte. Im Laufe der Zeit sammelte ich eine Menge Erfahrung. Heute setze ich verstärkt auf amerikanische Innenausstattung und konnte auf diesem Sektor erfolgreiche Umsätze erzielen.

Zum Erfolg von Georg Langer

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Einerseits bedeutet Erfolg die Möglichkeit, meine Vorstellungen wirtschaftlich umsetzen zu können, anderseits aber auch persönliches Glück. Ich definiere meinen Erfolg zum Beispiel auch über das Dasein meiner zweijährigen Tochter. Mein gesamtes familiäre Umfeld stellt ebenso einen Teil meines Erfolgsgefühl dar.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Nein, es gehören so viele Faktoren dazu, daß ich denke, ich treffe nicht auf die allgemeingültige Definition eines erfolgreichen Menschen zu.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich denke, mein Elternhaus, speziell mein Vater als Unternehmer, war sehr prägend für meine Entwicklung. Von der Kinderstube an wird einem eine bestimmte Denkweise vorgelebt. Auch wenn ich später mein eigenes Unternehmen aufgebaut habe und nicht im Unternehmen meines Vaters geblieben bin, werden bestimmte Perspektiven aus der Erziehungen mitgenommen und haben Auswirkungen auf die eigenen Entscheidungen. Ich habe eigentlich erst sehr spät meine eigenen Ziele entwickelt. Wenn ich heute noch einmal beginnen müßte, würde ich mir auf jeden Fall mehr Zeit für mein Studium nehmen, vielleicht würde ich auch etwas anderes studieren. Ich denke, Erfolg ist die Kombination mehrerer Faktoren: ein eigenes Ziel gefunden und definiert zu haben, dann der Wille, viel über etwas wissen zu wollen und das Glück, zur richtigen Zeit zu erkennen, welche Leute einen weiter bringen können.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Ein branchenspezifisches Problem gibt es nicht. Die schlechte wirtschaftliche Lage ist allerdings besonders stark in unserer Branche zu spüren. Die Menschen sparen den Großteil ihres Geldes, was enorme Einbußen und somit Einsparungen in der Gastronomie mit sich bringt. Folglich spüren wir als Innenausstatter für Gastronomiebetriebe die Flaute besonders stark.Nach welchen Kriterien wählen Sie ihre Mitarbeiter aus? Einzig und allein nach Fähigkeiten, wobei die Zeugnisse eine nicht ganz so ausschlaggebende Rolle spielen. Fähigkeiten wie selbständiges Arbeiten oder das Einbringen eigener Ideen sind relevant.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Zum einen durch die Entlohnung, zum anderen durch ein freundschaftliches und persönliches Miteinander. Die beste Motivation ist, die Mitarbeiter am Erfolg der Firma partizipieren zu lassen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
In den letzten Jahren haben ich versucht daraus eine Einheit zu bilden. Jetzt habe ich aber eine zweijährige Tochter, und die Vereinbarung von Beruf und Familienleben ist nicht so einfach. Das Abschalten am Abend fällt mir nicht immer leicht.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Berufseinsteiger sollten sich frühzeitig darüber im klaren sein, welche Ziele sie genau anstreben wollen. Sowohl die Noten in der Schule als auch die Noten während der Ausbildung sind wichtig. Etwas zu lernen und einen Beruf anzustreben, der weder seinen Interessen noch seinen Fähigkeiten entspricht, ist nicht erfolgversprechend.