Zur Karriere von Marcus Redl

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Als letztes Pflichtschuljahr besuchte ich ein Jahr lang die Handelsschule, obwohl ich bereits entschlossen war, den Beruf des Tapezierers zu erlernen - schließlich war dies bei uns in der Familie Tradition, ich übe dieses Handwerk bereits in dritter Generation aus. Meine Lehrzeit absolvierte ich jedoch nicht im elterlichen Betrieb, um auch andere Arbeits- und Denkweisen kennenzulernen und so meinen Horizont zu erweitern. Nachdem ich die Gesellenprüfung abgelegt und den Präsenzdienst beim österreichischen Bundesheer abgeleistet hatte, trat ich in das Unternehmen meines Vaters ein. Dort war ich vier Jahre lang tätig, bevor ich mich 1994 gemeinsam mit meinem Bruder selbständig machte. Seither führen wir unser auf Raumausstattung spezialisiertes Unternehmen, wobei mein Bruder Markus den Bereich Malerei und Anstrich als Meister abdeckt, während ich selbst Raumausstatter und Tapezierermeister bin. Die Meisterprüfung zum Tapezierer und Dekorateur habe ich 1997 abgelegt.

Zum Erfolg von Marcus Redl

Was bedeutet für Sie persönlicher Erfolg? Gute Auslastung des Betriebes, einen Kundenstock der unseren Betrieb aufgrund unserer Kompetenz zu schätzen weiß, sowie ein gewisser Bekanntheitsgrad. Dieser Bekanntheitsgrad basiert darüber hinaus auf harter Arbeit, auf der Liebe zum Beruf des Raumausstatters und auf fortwährender Weiterbildung.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, wir haben unsere Ziele hoch gesteckt und schon vieles erreicht. Zudem entwickeln wir uns ständig weiter. Viele unserer Ideen konnten wir realisieren und dadurch neue Wege einschlagen.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Die Liebe zu meinem Beruf und vor allem meine große Wißbegier in Bezug auf das Thema “Wohnen”. Weiters haben Weiterbildung, Lesen von Fachzeitschriften und Bücher, Gedankenaustausch mit Kollegen, sowie Besuche von Seminaren und Fachmessen zu meinem Erfolg substantiell beigetragen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Wenn man etwas gerne tut kann man das nicht so genau sagen. Sobald ich ein erstes Ziel hatte und dieses verwirklichen konnte, wie zum Beispiel die Gründung meines Geschäfts im 18. Bezirk, war das für mich schon ein erster Erfolg.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Mit der Entscheidung unser Geschäftslokal in einer sehr guten Lage zu plazieren haben wir schon einen großen Beitrag zu unserem Erfolg geleistet. Darüber hinaus hat sich die Entscheidung, eine Werbeagentur für den Marktauftritt zu beauftragen, nachhaltig positiv auf den Erfolg des Betriebes ausgewirkt. Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche ungelöst? Viele Raumausstatterbetriebe legen zu wenig Wert auf das Erscheinungsbild ihres Geschäftslokals und ihre Kollektionierung, ebenso stellt das Informationsdefizit beim Kunden in Bezug auf den Berufstand des Raumausstatters nach wie vor ein ungelöstes Problem dar.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
In erster Linie ist uns wichtig, daß ein neuer Mitarbeiter sich mit uns identifizieren kann. Wir erwarten Begeisterung für den Beruf, handwerkliches Geschick, gute Umgangsformen, Teamgeist und Ehrlichkeit. Bei der Einstellung von Lehrlingen, versuchen wir mit einer Schnupperwoche herauszufinden ob dieser junge Mensch überhaupt Interesse an unserem Handwerk zeigt.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Unsere Mitarbeiter haben die Möglichkeit in allen Sparten unseres Berufes zu arbeiten. Wir versuchen die Arbeiten so zu verteilen, daß unsere Leute nicht immer dasselbe tun müssen. Außerdem bieten wir die Möglichkeit an, Messen zu besuchen. Oft werden bei uns sehr hochwertige Materialien verarbeitet und dabei nehmen wir uns sehr viel Zeit, um unseren Mitarbeitern das nötige Wissen darüber zu vermitteln.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Unseren Erfolg verdanken wir dem Interesse am Beruf. Es ist wichtig etwas zu erlernen, daß wirklich Spaß macht. Ist der richtige Beruf einmal gefunden, gilt es sich ständig weiterzubilden und sich Tag für Tag in der eigenen Leistung zu steigern.