Zur Karriere von Gebhard Kaindl

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Volksschule in Bad Häring absolvierte ich das erzbischöfliche humanistische Privatgymnasium Borromäum in Salzburg, daß ich mit der Matura 1976 abschließen konnte. Diese vom Humanismus geprägte Schule beeinflußte insgesamt mein weiteres Weltbild und damit auch mein Handeln und Tun in der Gesellschaft. Meine weitere Ausbildung erhielt ich an der HTL Mödling, wo ich 1978 ein Kollegstudium für Möbelbau und Innenarchitektur mit Maturaabschluß beendete. 1978 erfolgte auch mein Einstieg in das Berufsleben. Ich arbeitete ein Jahr lang als Innenarchitekt für die Firma Möbel Maier in Kitzbühel. Von 1979 bis 1988 war ich für das technische Büro für Innenarchitektur H. Embacher in St. Johann in Tirol tätig. Diese Tätigkeit umfaßte die Bereiche Entwurf, Planung und Ausschreibung, aber auch Innenausbau und Hochbauplanung. 1988 machte ich mich selbständig und gründete ein Technisches Büro für Innenarchitektur mit zwei Mitarbeitern. Ein Jahr später legte ich die Konzessions- und Ausbilderprüfung ab, und 1995 begann ich, soweit es meine Zeit zuließ, Architektur an der Universität Innsbruck zu studieren. 1997 erfolgte mein Ansuchen um Aufnahme in die Sachverständigenliste als gerichtlich beeideter Sachverständiger für das Sachgebiet Innenarchitektur allgemein. Zwölf Monate später verlagerte ich mein Planungsbüro nach Brixen und gründete es neu als Planungs GmbH für Innenarchitektur und Hochplanung.

Zum Erfolg von Gebhard Kaindl

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Meine Selbständigkeit insgesamt stellt für mich einen großen persönlichen Erfolg dar, denn ich leide seit Geburt an beidseitiger Beinverkürzung. Mein beruflicher Erfolg gibt mir natürlich auch in finanzieller Hinsicht die Möglichkeit, mich freier zu bewegen.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich denke, daß mein schon in der Kindheit vorhandener, nicht zu bremsender unbedingter Wille, etwas zu erreichen, sich bis heute erhalten hat. Diese Einsatzfreude und Konsequenz machen einen Großteil meines Erfolges aus.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Während meiner letzten unselbständigen Tätigkeit, in der ich der Hauptansprechpartner innerhalb des Unternehmens war, denn die Firmenleitung konnte über große Zeiträume nicht präsent sein.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Mich selbständig zu machen war ein ebenso erfolgreicher wie notwendiger Entschluß.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Ich denke, daß beides seine Berechtigung hat. Man muß nicht immer das Rad neu erfinden und kann erprobte und bewährte Problemlösungen für das eigene Projekt neu adaptieren, um zum Erfolg kommen.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Mein erster Chef war ein überaus kreativer Mensch und hat mich diesbezüglich sicherlich positiv beeinflußt.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die einzige Form von Werbung, die ich mit meinem Unternehmen mache, ist die Zufriedenheit meiner Kunden, die durch Mundpropaganda weitergegeben wird. Die Tatsache meines wirtschaftlichen Erfolges ist somit untrennbar mit der Zufriedenheit meiner Kunden verbunden und stellt damit für mich die schönste Anerkennung dar.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Kreative Planung einerseits und der gesamte kaufmännische Bereich auf der anderen Seite sind unmöglich von einer Hand durchzuführen. Diese Tatsache stellt ein wohl nicht zu lösendes Problem dar.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Es gibt nur wenige Menschen, die Probleme mit mir haben, deswegen denke ich als Person recht positiv gesehen zu werden.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Sie sind überaus wichtig, besonders in der Umsetzung von Ideen bei einzelnen Projekten.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Meistens kommt man auf mich persönlich mit der Frage zu, ob ich einen Mitarbeiter benötigen würde. Diese Anfragen kommen meist aus meinem erweiterten sozialen Umfeld, deswegen erhalte ich schon im Vorfeld schlüssige Informationen über zukünftige Mitarbeiter.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich fördere eigenverantwortliches Arbeiten, das betrifft auch die Arbeitszeit, soweit es möglich ist. Dadurch ergibt sich ein ausgezeichnetes Betriebsklima, und Erfolge des Unternehmens fallen natürlich in einem hohen Maße auf die Mitarbeiter zurück.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich denke, ich schneide in dieser Hinsicht sehr gut ab.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Diese Vereinbarung ist schwierig, da ich ein sehr aktiver Mensch bin und auch in meiner Freizeit viele Aktivitäten setze, z. B. Sport.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Da ich mittlerweile gerichtlich beeideter Sachverständiger bin, ist laufende Fortbildung unabdingbar.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Eine berufliche Karriere sollte besonders am Anfang keine Einbahnstraße sein. Darum sollte man alle Möglichkeiten nützen, um Erfahrung zu sammeln.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte weiterhin auf diesem hohen Niveau für meine Kunden zu deren Zufriedenheit tätig sein und meinen wirtschaftlichen Erfolg sinnvoll genießen.