Zur Karriere von Peter Sporrer

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der Hauptschule besuchte ich die HTBLVA, Wien 1 Schellinggasse, Abteilung Hochfrequenz und Nachrichtentechnik und schloß diese 1974 mit Matura ab. Anschließend absolvierte ich den einjährigen Abiturientenlehrgang an der Handelsakademie. Im Oktober 1975 ging ich für sechs Jahre nach Südafrika, um dort als Elektroniker zu arbeiten und machte mich 1979 in Johannesburg mit einer Elektronikfirma selbständig. Im März 1981 kehrte ich wieder nach Wien zurück, wo ich vier Jahre in einer Computerfirma als Techniker angestellt war. 1985 arbeitete ich ein Jahr bei Ericson als Computertechniker, wechselte danach zur Firma W.L.Gore, München, die in Österreich und in den Ostblockländern Spezialkabel vertrieb. 1989 kam ich zur Firma Ernst & Engbring, einem deutschen Kabelwerk, für das ich in Österreich bis 1993 tätig war. Durch die Umstrukturierung im Zuge des österreichischen EU-Beitritts wurde die österreichische Niederlassung geschlossen. Im Oktober 1993 machte ich mich in meiner Wohnung mit der Handelsagentur für Kabeltechnik selbständig. Wir befassen uns mit dem Verkauf von Sonderleitungen nach kundenspezifischen Anforderungen, Steckern und Werkzeugen für die Militär- und Luftfahrtindustrie. Ich arbeitete ein Jahr allein, dann kam meine Frau dazu, die im Büro und der Fertigung tätig ist. 1994 zogen wir hierher in den 23. Bezirk auf 120 Quadratmeter und mit zwei Mitarbeitern, 1999 erweiterten wir die Betriebsfläche auf 250 Quadratmeter und stellten für die Fertigung zusätzliche Mitarbeiter ein. Meine Kunden sind die Maschinenbau- und Militärindustrie sowie die zivile und militärische Luftfahrtindustrie.

Zum Erfolg von Peter Sporrer

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich das Erreichen meiner Zielsetzungen im privaten und geschäftlichen Belangen, zufriedene Kunden geben einem zudem die finanzielle Sicherheit.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich war beim Aufbau der Firma, im Verkauf und den Projekten mit der Produktion erfolgreich und der Erfolg ist mir treu geblieben.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? 1993 stand ich als schwer vermittelbarer überqualifizierter Ingenieur ohne Job da und entschloß mich zum Schritt in die Selbständigkeit. Ausschlaggebend für den Erfolg waren Mut und Durchhaltevermögen sowie meine langjährige Erfahrung in dieser Branche.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Als Geschäftsführer der österreichischen Niederlassung der Firma Ernst & Engbring war ich sehr erfolgreich, bekam dann später mit der eigenen Firma sofort wieder Aufträge und konnte bald auch die finanziellen Erfolge verbuchen.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Ein intaktes Elternhaus und mein sechsjähriger Auslandsaufenthalt auf der anderen Seite der Erdkugel mit den dortigen beruflichen Möglichkeiten, auch in finanzieller Hinsicht, hatten großen Einfluß auf meinen weiteren Berufs- und Lebensweg.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Die Ostöffnung der EU läßt einen erheblichen Konkurrenzkampf mit einem anderen Preis- und Lohnniveau befürchten. Unsere Entscheidung vor einem Jahr, die ISO 9001:2000-Zertifizierung als Produktionsbetrieb zu machen und die Luftfahrtzulassung gemäß EASA Part 21 G zu beantragen, für die Berechtigung, unsere Kabelkonfektionen auch in die zivile Luftfahrtindustrie zu verkaufen, war ein wichtiger Schritt für den weltweiten Vertrieb unserer Produkte.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Meine Mitarbeiter sind ein wichtiger Bestandteil und tragen zu dem Erfolg des Unternehmens bei, ich habe alle selbst ausgewählt und weiter ausgebildet um die Bedürfnisse unseres Nischenmarktes, in dem wir tätig sind, zu erfüllen. Je besser das Umfeld, desto besser sind die erbrachten Leistungen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das Privatleben kommt auf alle Fälle zu kurz.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Heuer werde ich einige Wochen zur Weiterbildung benötigen, ich besuche in erster Linie Konstruktions- und Luftfahrtkurse. Meine Frau und die Mitarbeiter werden ebenfalls Kurse besuchen.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Schule und Ausbildung, eventuell Auslandsaufenthalte, sind sehr wichtig. Flexibilität ist gefragt, da heutzutage die Stellen oft gewechselt werden müssen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Die ideale Firmengröße ist erreicht, wir möchten effizient weiterarbeiten, damit der Sohn, der jetzt mit 21 Jahren bereits im Betrieb mitarbeitet, einmal eine intakte Firma übernehmen kann, an der er selbst mit Entscheidungen eingebunden ist und wir uns später dann in Ruhe zurückziehen können.