Zur Karriere von Alois Panstingl-Panstingl

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich stamme von einer Bauernfamilie ab, mein Vater war Landwirt und von 1948 bis 1965 Bürgermeister von Ertl. Ich wuchs am elterlichen Bauernhof auf, besuchte ab 1961 die Volksschule und danach bis 1970 den Polytechnischen Lehrgang in meiner Heimatgemeinde. 1971 absolvierte ich die Landwirtschaftliche Fachschule in Haag. Seit 1970 arbeite ich als Landwirt am elterlichen Hof, 1975 heiratete ich und übernahm 1976 den landwirtschaftlichen Betrieb meiner Eltern. 1974 begann ich mit der Jagd, legte die Jagdprüfung ab und kam 1978, in sehr jungen Jahren in das Konsortium. 1980 wurde ich Mitglied des Ortsbauernbundes und 1983 zum Jagdleiter ernannt - mit 29 Jahren war ich damals der jüngste Jagdleiter des Bezirkes. Ich bin schon sehr stolz darauf, daß mir mit so jungen Jahren bereits das Vertrauen ausgesprochen wurde. Ebenfalls 1983 wurde in Ertl eine Jagdhornbläsergruppe gegründet, bei der ich noch immer aktiv tätig bin. 1990 wurde ich in den Gemeinderat gewählt und war bis 1999 als geschäftsführender Gemeinderat tätig. Seit 1992 bin ich Parteiobmann der ÖVP Ertl und seit 1999 als Bürgermeister für die Gemeinde Ertl tätig. Ich stehe in dieser Funktion im öffentlichen Leben und versuche meine Tätigkeit mit bestem Wissen und Gewissen zu erfüllen.

Zum Erfolg von Alois Panstingl-Panstingl

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Für mich ist es der größte Erfolg, wenn ich Hilfestellung geben kann. Wenn jemand mit einem Anliegen zu mir kommt, bemühe ich mich, eine Lösung zu finden, gelingt mir das, bin ich erfolgreich. Erfolg im privaten Bereich liegt für mich darin, daß meine vier Kinder ihren Weg erfolgreich beschreiten und innerhalb der Familie alles gut klappt.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Es gibt, wie überall, Höhen und Tiefen. Was wir mit unseren Möglichkeiten innerhalb der Gemeinde erreicht haben, kann man aber als erfolgreich bezeichnen.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend für meinen Erfolg ist die gute Erziehung, die mir meine Eltern angedeihen ließen. Ich denke, daß die Werte, die mir seit meiner Kindheit innerhalb der Familie vorgelebt wurden, die Basis meines Erfolges bieten. Auch das Vertrauen, das mir schon in jungen Jahren von der Bevölkerung entgegengebracht wurde, hat sehr viel zu meinem Erfolg beigetragen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich versuche die Herausforderungen im guten Einvernehmen mit allen Beteiligten zu lösen. Dabei gehe ich einen direkten Weg und bemühe mich immer, eine schnelle Lösung zu finden und umzusetzen.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Die eigene Persönlichkeit einzubringen, halte ich für sehr wichtig, deshalb ist die Originalität zu bevorzugen. Orientierung an anderen oder anderem ist in Ordnung, Imitation halte ich allerdings für weniger gut. Die Ehrlichkeit und Geradlinigkeit einer Person sich als Vorbild zu nehmen, ist mit Sicherheit ein guter Weg.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Mein Vater prägte mich als Landwirt und als Bürgermeister. In politischer Hinsicht ist mir unser Landeshauptmann Erwin Pröll ein großes Vorbild, denn er ist hart und gerecht, dabei aber sehr menschlich.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Alle kleinen Gemeinden kämpfen mit finanziellen Problemen. Der Straßen- und Güterwegebau ist sehr kostspielig, und für kleine, abgelegene Gemeinden ist es schwierig, Betriebe anzusiedeln, wenn die Infrastruktur fehlt. Dafür haben wir eine sehr hohe Wohnqualität und setzen auf den Haus- und Wohnungsbau.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Mitarbeiter spielen eine wesentliche Rolle. Wir arbeiten als Team, jeder hat seinen Aufgabenbereich, und wenn dieser gut erfüllt wird, haben wir gemeinsam Erfolg. Eine einzelne Person kann nicht alle Aufgaben für eine Gemeinde erfüllen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
In Gesprächen und vielen persönlichen Kontakten werden Ideen gemeinsam geboren, verwirklicht und nach außen transportiert. Ich nehme nicht für mich in Anspruch, immer die besten Ideen zu haben, jeder kann sich einbringen und gemeinsam wird die beste Idee dann umgesetzt.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir versuchen dem Bürger so nahe wie nur möglich zu sein. Die Wohnqualität in unserer Gemeinde und der geförderte Wohnbau sind weitere Stärken der Gemeinde Ertl. Die Infrastruktur für die Einwohner muß stimmen, wir versuchen sie daher zu erhalten und zu verbessern. Wir haben eine Volks- und Hauptschule im Ort, und ein neuer Kindergarten wird derzeit gebaut.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Als Bürgermeister hat man natürlich viele Verpflichtungen auch gesellschaftlicher Natur. Meine Familie weiß und akzeptiert diese Tatsache und steht voll dahinter.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Einem jungen Menschen würde ich raten, in seinem Leben eine ehrliche und gerade Linie zu verfolgen. Wichtig ist es, einen Beruf zu wählen, der einem Freude bereitet, und sich ein gesundes familiäres Umfeld zu schaffen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Privat ist es mein Ziel, daß es in der Landwirtschaft - trotz aller Probleme - weitergeht, denn ich will meinem Sohn, der die Landwirtschaft übernehmen möchte, einen gesunden Betrieb übergeben. Mein politisches Ziel ist es, bei den nächsten Wahlen wieder das Vertrauen der Bürger zu erhalten. Während meiner Tätigkeit für die Gemeinde möchte ich die Siedlungspolitik forcieren, die Infrastruktur erhalten und verbessern und die Landwirtschaft unterstützen. Es ist wichtig, unser Landschaftsbild erhalten, sonst bleiben in Zukunft die Besucher aus.