Zur Karriere von Kurt Berger

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich maturierte 1984 an der AHS Mürzzuschlag (neusprachlicher Zweig), leistete den Präsenzdienst ab und absolvierte in der Folge von 1985 bis 1990 das Studium der Rechtswissenschaften in Graz sowie anschließend das Gerichtsjahr in Wien. Mein Berufsziel bestand von Beginn an darin, Anwalt zu werden, und so war ich als Rechtsanwaltsanwärter bei Dr. Schicker und Dr. Roschek tätig, ehe ich die einmalige Chance ergriff, als Assistent bei Prof. Doralt und Prof. Nowotny am Institut für Bürgerliches Recht, Handels- und Wertpapierrecht an der Wirtschaftsuniversität Wien zu arbeiten. Parallel dazu absolvierte ich mein Doktoratsstudium an der Universität Wien. Von 1992 bis 2000 war ich als Lehrbeauftragter für Handelsrecht und Bürgerliches Recht an der WU Wien, ab 1996 darüber hinaus als Rechtsanwaltsanwärter bei Dr. Kuhn und Dr. Vanis tätig - beide ausgewiesene Experten, bei denen ich sehr viel lernen konnte und die mir schließlich sehr große Freiräume gewährten. Wichtig war für mich in der Zeit meiner Tätigkeit an der Universität, viel zu publizieren und zu forschen, wobei ich in der Auswahl meiner Themen sehr frei agieren konnte, aber schließlich wollte ich mein Ziel, als Anwalt tätig zu sein, verwirklichen. 1999 machte ich mich als Anwalt zunächst als Untermieter in einer Kanzlei selbständig. Ich konzentriere mich auf Gesellschaftsrecht, vor allem auf Aktienrecht, Übernahmerecht (ein junges Rechtsgebiet, dessen geistiger Vater Prof. Doralt ist) und parallel dazu Unternehmensrecht, also die Betreuung von Unternehmen in zivil- und gewerberechtlichen Bereichen. Seit Beginn 2000 arbeite ich mit Dr. Saurer und seit 2002 mit einem weiteren Partner, Dr. Zöchbauer, zusammen. Wir führen unsere Kanzlei als Partner mit 14 Mitarbeitern. Zu unseren Klienten zählt vor allem mittelständische Industrie, die sich noch in österreichischer Eigentümerhand befindet, Ziel ist es, eine breit gestreute Klientel anzusprechen.

Zum Erfolg von Kurt Berger

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, ein Ziel zu erreichen, das ich mir gesteckt habe.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich sehe mich aufgrund des bisher Erreichten als erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Es macht mir Freude, gemeinsam mit meinen Kunden Projekte zu entwickeln und umzusetzen, mein oberstes Ziel ist die Erreichung einer nachhaltigen Kundenzufriedenheit. Ich bin ein Mensch, der sehr ruhig, gleichzeitig aber sehr engagiert an die Dinge herangeht. Ich lasse meine Kunden erst einmal ihre Ideen von der kurz- bis mittelfristigen Zukunft formulieren, ohne sie dabei mit juristischen Fragen zu überfordern. Wichtig ist mir dabei, kreative Wege einzuschlagen, andere Sichtweisen zuzulassen und so die optimale Lösung zu erzielen. Ich bin niemand, der Interessen bis ins letzte ausreizt, sodaß dadurch andere Interessen geschädigt werden; mein Grundsatz lautete immer, daß es auch einen Tag danach gibt. Fairneß bzw. Integrität ist für mich eine Prämisse, die ich auch bei meinen Kunden voraussetze. Sehr wichtig für meinen Erfolg ist meine Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen und dieser aktiv nachzukommen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich betrachte mich in meinem Beruf nicht nur als Dienstleister, sondern in gewisser Weise auch als Sozialingenieur. Grundsätzlich erarbeite ich Entscheidungen gemeinsam mit meinen Kunden. Es gibt Entscheidungen, bei denen ich genau weiß, wie mein Mandant darüber denkt, aber auch solche, die ich dem Mandanten überlasse, weil sie nur von ihm getroffen werden können. Insbesondere in der mittelständischen Industrie sind Entschlüsse auch vom Aufsichtsrat oder den Aktionären abhängig, und es liegt an mir, solche Entschlüsse umzusetzen und mitzutragen.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich erwarte mir von meinen Mitarbeitern neben Kompetenz auch Integrität, Verantwortungsbewußtsein und Engagement, weil diese Faktoren Voraussetzung dafür sind, zur vollen Zufriedenheit des Kunden zu arbeiten.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Ich möchte meine Kunden durch Leistung und Kompetenz in meinen Rechtsgebieten überzeugen und ihnen vermitteln, daß ich jemand bin, der die Dinge in die Hand nimmt. Leistungen erfolgen innerhalb von einem bis drei Tagen, darüber hinaus biete ich persönliche Betreuung. Weiters profitieren meine Kunden von der schlanken Kostenstruktur der Kanzlei, der transparenten Verrechnung (vorwiegend nach Stunden) bzw. Honorargestaltung, meiner permanenten Weiterbildung in meinen Fachgebieten und der optimalen Erreichbarkeit.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich trenne die beiden Bereiche generell und spreche mich in allen Belangen mit meiner Frau ab. Mein Privatleben ist für mich sehr wichtig, daher ist es oft notwendig, eine strikte Grenze zum Beruf zu ziehen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich denke, daß es für einen jungen Menschen vor allem wichtig ist, seinen eigenen Charakter zu entwickeln, authentisch zu bleiben und sich dabei von nichts und niemandem beirren zu lassen. Um erfolgreich zu werden, sollte man in einem Bereich, der einem Freude macht, versuchen, seine Ziele zu erreichen. Dazu gehört eine entsprechende Ausbildung und Engagement. Offenheit und Kommunikationsfähigkeit sind zwei weitere wesentliche Faktoren des Erfolges. Es ist kein Fehler, im Hintergrund zu stehen, aber ich kenne keinen erfolgreichen Menschen, der sich grundsätzlich allem gegenüber verschließt.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich denke, daß Ziele sehr wichtig sind, um strukturiert voranzukommen. Das bedeutet nicht, verbissen und stur an Vorstellungen festzuhalten, sondern sehr genau zu wissen, was man will, und Wege zu finden, es zu erreichen. Ich habe sowohl geschäftlich als auch privat konkrete Ziele: im Privatbereich ist es beispielsweise ein definiertes Ziel, Fliegenfischen zu perfektionieren, ein weiteres, meine musikalische Betätigung auszubauen und dabei sehr gut zu werden.