Zur Karriere von Manfred Adolf Ambach

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Schon in meiner Kindheit konnte ich meinem Vater bei seiner Arbeit beobachten, und so war es für mich selbstverständlich, daß ich nach der dreijährigen Handelsschule die Kosmetikschule Hrastil in Wien besuchte. Meine ersten Erfahrungen in diesem Beruf sammelte ich 1964 im Betrieb meines Vaters. Die Parfümerie Ambach besteht in Klagenfurt schon seit 1949. Im Jahre 1970 wollte ich meine kaufmännischen Erfahrungen erweitern, und so begann ich in Wien bei dem Unternehmen Gestetner im Außendienst. 1972 wechselte ich zur Firma 3 M, wo ich ebenfalls im Außendienst tätig war. Im Jahre 1974 kam ich nach Klagenfurt zurück, stieg wieder in das Unternehmen meines Vaters ein und arbeitete auch hier im Außendienst. Die Lehrjahre bei meinem Vater waren sehr nützlich, denn viele seiner praktischen Erfahrungen sind in keinem Buch nachzulesen. Als 1982 mein Vater mit 82 Jahren in Pension ging, übernahm ich als selbständiger Kaufmann die Parfümerie Ambach. Im Jahre 1995 entschloß ich mich zu einem Standortwechsel und zur Umstellung auf Naturkosmetik. Auch heute noch werden Rezepturen selbst hergestellt. Die Produktion erfolgt in kleinen Mengen, und unsere Kunden erhalten immer frische Ware. Viele unserer Stammkunden sind uns seit 50 Jahren treu geblieben, und zwar wegen der Eigenproduktion und der hohen Qualität.

Zum Erfolg von Manfred Adolf Ambach

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Wenn man in der heutigen Geschäftswelt zufrieden leben kann, ist man erfolgreich.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, denn hätte ich keinen Erfolg, würde dieses Geschäft nicht bestehen.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Die hohe Qualität unserer selbsterzeugten Produkte und die intensive, persönliche Beratung waren ausschlaggebend für den Erfolg des Unternehmens.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Meine Entscheidung, den Standort zu wechseln, und die Umstellung auf Naturkosmetik waren sehr wichtig.
Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein?
In meiner Branche ist es kein Vorteil, das Geschäft oder die Produkte laufend zu verändern, da es viele konservative Kunden gibt. Die Rezepturen unserer Produkte sind jedoch immer am neuesten Stand.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Mein Vater war mein großes Vorbild. Von ihm lernte ich sehr viel, und er stand mir immer mit Rat und Tat zur Seite.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Das größte Problem in unserer Branche sind die Handelsketten, die bei ihren Preisen viel zu freie Hand haben. Oft verkaufen sie Produkte unter dem Einkaufspreis, und da können wir Einzelfirmen nicht mithalten. Das Verhältnis zwischen den Einzelfirmen und den Handelsketten sollte harmonisiert werden.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Über die Auszeichnung der Handelskammer und das Stadtwappen habe ich mich sehr gefreut, doch auch die Treue unserer Stammkunden zeigt mir, daß ich mit meinem Betrieb am richtigen Weg bin.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Sie unterstützen mich bei meiner Arbeit, doch ohne meine Person würde der Betrieb nicht existieren.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Es muß nicht unbedingt eine Fachkraft eingestellt werden, viel wichtiger ist, daß der persönliche Kontakt mit unseren Kunden funktioniert.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich versuche meine Freude bei der Arbeit auf meine Mitarbeiter zu übertragen und gehe als gutes Beispiel voran.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Da auch meine Lebenspartnerin mit mir im Geschäft arbeitet, können wir beide Bereiche harmonisch koordinieren. So haben wir auch für unsere Hobbys immer Zeit.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Bei uns erhalten die Kunden kompetente und persönliche Beratung, unsere Naturkosmetikprodukte werden selbst hergestellt und haben höchste Qualität.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
In meiner Freizeit hole ich mir neue Anhaltspunkte und Ideen aus Fachzeitschriften und Büchern.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Wenn jemand ein Geschäft eröffnet, sollte er klein beginnen und keine Kredite aufnehmen, weil er so mit einem Schuldenberg startet.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte meinen Betrieb auch weiterhin so erfolgreich leiten wie jetzt und die Umsatzzahlen steigern.
Ihr Lebensmotto?
Gehe lächelnd durchs Leben und ärgere dich nicht.

Fachartikel in der Handelskammerzeitung