Zur Karriere von Alexander Pichler

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach dem Besuch der Volks- und Hauptschule in St. Marein absolvierte ich erfolgreich die fünfjährige HTL für Maschinenbau in Kapfenberg mit Maturaabschluß. Anschließend arbeitete ich ungefähr eineinhalb Jahre in der verstaatlichten Industrie bei der Voest-Alpine Stahlhandel in Graz, wo ich im Bereich Offertlegung und Technische Beratung für Aluminiumportalsysteme tätig war. Dieser Bereich war als Berufseinstieg sehr interessant, langfristig für mich jedoch nicht befriedigend. Da ich bereits von Jugend an gerne kochte und auch mütterlicherseits (Gastwirtin und Konditor) in diese Richtung vorbelastet war, absolvierte ich in Gleichenberg das vierjährige Fremdenverkehrskolleg mit Matura. Als mir jedoch bewußt wurde, daß die Gastronomie ein relativ hart verdientes Brot ist, kehrte ich in den Technischen Bereich zurück und nahm eine Stelle in einem kleinen Installateurbetrieb im Ennstal als Montageleiter an, wo ich für Personaleinteilung, Offertlegung und Abrechnung zuständig war. Da es sich um einen reinen Familienbetrieb handelte und es nach einer gewissen Zeit zu ständigen Reibereien kam, beschloß ich einen neuerlichen Stellenwechsel. So kam ich 1992 zur Firma Weishaupt, wo ich ursprünglich in der Auftragsabwicklung und später in der Projektausarbeitung tätig war. Nach dem Ausscheiden meines damaligen Lehrmeisters trat ich in seine Fußstapfen und übernahm die gesamte Zertifizierung für Österreich. Nach einem kurzen Intermezzo als Schulungsleiter (währenddessen hatte ich auch die EDV-Betreuung inne) bin ich mittlerweile mit der EDV-Leitung und im Verkauf zum Teil mit Großprojekten mit international bekannten Firmen betraut. Wir sind in sehr vielen Sparten tätig, das heißt, überall dort, wo Wärme gebraucht wird, angefangen vom Bereich Zementtrocknung bis zur Getränke- und Nahrungsmittelindustrie.

Zum Erfolg von Alexander Pichler

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, im Geschäftsleben zufriedene und beständige Partner zu finden, die permanent dafür sorgen, daß beide Seiten miteinander gute Geschäfte abschließen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich sehe mich als erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Gute, lang andauernde Geschäftsbeziehungen, die letztendlich auch für den Geschäftserfolg im kaufmännischen Sinne wichtig sind, beruhen darauf, daß die persönliche Ebene zwischen den Partnern funktioniert und daß Handschlagqualität und Vertrauen auf beiden Seiten vorhanden ist. Es handelt sich um Beziehungen, wo man auch in kritischen Zeiten zueinander findet und versucht, einen Weg gemeinsam zu gehen. Dadurch baut sich eine gewisse Tiefe der Partnerschaft auf, was in einer gewissen Form Verläßlichkeit, Qualität und Vertrauen schafft.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Je mehr Mitarbeiter am gleichen Strang ziehen, desto größer und besser wird der Erfolg eines Unternehmens sein.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich befürworte Teamarbeit und versuche daher, die Mitarbeiter für meine Ziele und Strategien zu gewinnen und zu begeistern. Ich bin kein autoritärer Typ, sondern bemühe mich, mittels Erklärungen und Erläuterungen meine Mitarbeiter zu überzeugen.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir sind eigentlich ein Premiumhersteller, der High-Tech zu einem höheren Preis als vergleichbare Anbieter liefert. Dementsprechend versuchen wir auch, das Produkt eher über bedarfsgerechte Lösungen zu verkaufen. Um unsere Aufträge zu akquirieren, bringen wir vor allem unsere technische Kompetenz und unsere fachliche Beratung ins Spiel. Es gibt bestimmte Einsatzbereiche, wo unsere Qualität für uns spricht und wo wir aufgrund unserer Technik gewisse Vorteile haben.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Die Problematik liegt darin, die richtige Balance zwischen Beruf und Privatleben zu finden, was mit Sicherheit schwierig ist. Meine Arbeitswoche endet am Freitag, und das Wochenende ist großteils meiner Familie gewidmet, wobei sich die Familie in mehrere Teile und Wohnorte aufspaltet.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Aus meinem beruflichen Werdegang würde ich einem Jugendlichen empfehlen, ein Handwerk zu erlernen, womit er sich am Markt sicher leichter behaupten und möglicherweise flexibler agieren kann.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ein zusätzlicher Karrieresprung hat sicher einen gewissen Anreiz, ist aber auch mit einer sehr großen Verantwortung verbunden. In diesen schwierigen Zeiten ist es sicher nicht aus dem Stegreif zu beantworten, ob meine Entscheidung in naher Zukunft in diese Richtung tendieren wird. Ich bin derzeit im Projektvertrieb damit befaßt, vom Kunden durch entsprechende Fragestellung zu erfahren, was seine Bedürfnisse sind, und diese zu befriedigen, indem ich versuche, eine bedarfsgerechte Lösung zu finden.
Ihr Lebensmotto?
Ehrlichkeit währt am längsten.

Diverse Artikel in Fachzeitschriften.