Zur Karriere von Manfred Kogler

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Im Jahre 1955 gründeten meine älteren Brüder ein musikalisches Quartett, wobei ich dann im Jahre 1957 - mit 14 Jahren - als Jüngster ebenfalls einstieg (vorerst am Schlagzeug, später an der Klarinette) und somit das Quintett Original Kogler Buam perfekt war. Damals spielten wir fünf Brüder hauptsächlich bei Hochzeiten und Bällen auf, und im Laufe der Zeit wurden wir immer beliebter und bekannter, zumal mit unseren zwei Schwestern auch noch das Duo Kogler Diandl'n hinzukam und unser Name in aller Munde war. Unser musikalisches Angebot wurde stets umfangreicher, sodaß wir zusätzlich bei Frühschoppen, Firmenfeiern, Zeltfesten usw. aufspielten bzw. Nachmittagskonzerte, Heimatabende und dergleichen im In- und Ausland zum Besten gaben. 1962 kam ich zur Militärmusik Oberösterreich, studierte im Anschluß daran einige Jahre am Bruckner Konservatorium Linz Klarinette bzw. übernahm 1963 die musikalische Leitung der Original Kogler Buam aus Ternberg/Ennstal. Ende der sechziger Jahre bzw. Anfang der siebziger Jahre wurden wir von vielen Rundfunkstationen (Oberösterreich, Niederösterreich, Zürich, München usw.) zu Aufnahmen eingeladen und durften danach 1978 bereits bei der TV-Sendung des ORF Land und Leute mitwirken. Mit diesen vielen Erfolgen wurden wir die beliebteste Heimatkapelle von Oberösterreich und weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Bei Radiosendungen, wie beispielsweise beim Wunschkonzert, bei Autofahrer unterwegs, bei der Volkstümlichen Hitparade und ähnlichen Sendungen waren wir Stammgäste. Unser Ziel war immer, das Publikum so gut wie möglich zu unterhalten, was auch meistens gelang, und zwar mit einigen Eigenkompositionen, gewissen Volksweisen, umformulierten Volksliedern und übernommenen kommerziellen Musikstücken. Seit rund 50 Jahren musizieren wir bereits zusammen, haben etwa zwölf europäische Länder mit unserer Musikgruppe bereist, zusätzlich Kurzbesuche in Australien und den USA absolviert und ca. 3.500 Veranstaltungen bis dato musikalisch umrahmt. Die Musik zieht sich bis heute wie ein roter Faden durch mein Leben. Ich bin nach wie vor mit Liebe und Begeisterung Musiker, die Musik ist wie eine positive Droge für mich. Damals produzierten wir acht Langspielplatten und Kassetten, zwei Videos, eine CD und einige Singles. Anfangs arbeitete ich in der Versicherungsbranche im Verkauf. Die Bereiche Immobilien und Architektur haben mich schon in meiner Jugendzeit interessiert. Mit 45 Jahren stieß ich zur Immobilienbranche, besuchte viele Kurse und Seminare und erlangte schließlich 1988 den Konzessionsbrief. Ich vermittle derzeit etwa 60 bis 70 Immobilien, wie exklusive Villen, Wohnhäuser, Eigentumswohnungen, Mietwohnungen, Grundstücke, Ertragshäuser, Hotels und Pensionen, sowie Cafés und Gastronomiebetriebe, Büros und Geschäftslokale, Gewerbeobjekte, Handelsgeschäfte, Bauernsacherl bzw. landwirtschaftliche Liegenschaften, sowie Burgen und Schlösser. Managen und Organisieren haben mich schon in meiner Jugend interessiert. Ich wollte stets etwas bewegen, wo eine gewisse Herausforderung dahinter stand.

Zum Erfolg von Manfred Kogler

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist ein schönes Gefühl. Ich fühle mich erfolgreich, wenn ich anerkannt und von anderen Menschen geschätzt werde bzw. meine Arbeit für mich persönlich stimmig ist.

Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich liebe mein Geschäft, wobei ich es weniger als Geschäft sehe, denn als Erfüllung. Ich übe meinen Beruf mit Leidenschaft und Begeisterung aus und freue mich, wenn über meine Hilfe anderen Menschen ermöglicht wird, ihre Wünsche und Ziele zu verwirklichen.

Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend waren mein Bekanntheitsgrad und der freundliche Umgang mit Menschen, intensive Kontaktpflege mit Geschäftspartnern, sowie entsprechender Einsatz. Ich versuche immer, anderen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Aufgrund meiner Liebe zum Beruf kann ich Negatives leicht wegstecken und übertrage meine positive Einstellung auf alle Bereiche und auf meine Mitmenschen. Man muß die Menschen mögen.

Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich war bereits als junger Musiker mit 17 Jahren erfolgreich. In unserer Formation spielte ich Klarinette, Saxophon und Schlagzeug, sang und moderierte, bzw. mache ich dies bis heute, aber sehr eingeschränkt.

In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Der Erfolg steckt in mir, und ich versuche in jeder Situation positiv zu reagieren und mich auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Von jedem ein bißchen. Originalität ist sehr wichtig, aber man kann auch gutes Bestehendes bewahren bzw. übernehmen.

Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Mein Vater sagte immer: Geh einen geraden Weg, und Du wirst Erfolg haben. Und vergiß eines nicht: Ohne Fleiß kein Preis!

Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Ich kämpfe seit Jahren für ein besseres Image der Immobilientreuhänder. Die Fachgruppe sollte mehr Imagepflege betreiben. In Holland, den USA, Kanada und Großbritannien sind Immobilienmakler angesehene Leute, die von den Mitmenschen respektiert und geschätzt werden.

Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich habe das Gefühl, einerseits als beliebter Musiker und andererseits als seriöser Immobilientreuhänder gesehen und von der Bevölkerung akzeptiert und anerkannt zu werden.

Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Meine beiden Mitarbeiterinnen spielen eine große Rolle. Sie nehmen mir die lästige Büroarbeit ab, damit ich den Kopf für die Verkaufstätigkeit frei habe und mich auf den Außendienst konzentrieren kann, wo es oftmals schwierige Vertragsverhandlungen gibt bzw. sehr viel Betreuungsarbeit anfällt.

Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich sage meinen Mitarbeitern immer wieder, daß wir nur gemeinsam Erfolg haben, wenn wir alle Kunden von unserer Kompetenz und fachlichen Qualität überzeugen können. Ich lege Wert auf ein gutes Betriebsklima. Probleme werden angesprochen, und ich mache Komplimente, wenn etwas gut gelingt, letztendlich zum Vorteil und Nutzen der Kunden.

Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir sind ein kleines Büro mit hoher Fachkompetenz und direkter Betreuung durch den Chef. Ich versuche stets, den Ausgleich bzw. Konsens zwischen Verkäufer- und Kaufinteressenten herzustellen.
Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Mitbewerber beleben das Geschäft, der bessere Makler wird das bessere Geschäft machen und den Markt mitbestimmen.

Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich lasse mich von meinem dreijährigen Sohn sehr beanspruchen, er ist absolut mein Jungbrunnen und gibt mir viel Energie - ein schöner Ausgleich zum Beruf.

Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man soll niemanden übervorteilen und stets menschlich und fair bleiben.

Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Gesund alt werden, zufrieden und in Harmonie leben, solange wie möglich meinen Beruf ausüben, als Hobby weiterhin Musik machen und natürlich mit meiner Familie glücklich sein.

Ihr Lebensmotto?
Positiv denken, offen auf die Menschen zugehen und vor allem gesund leben. Mein Leitsatz lautet: Höre nie auf zu lernen, bewahre aber das Traditionelle und versuche, das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden.