Zur Karriere von Peter Heindl

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Beendigung der Pflichtschule besuchte ich vier Jahre lang die HTL für Hoch- und Tiefbau in Krems und erwarb meinen Abschluß an der dortigen Baufachschule. Nachdem ich den Präsenzdienst abgeleistet hatte, folgten die ersten beruflichen Erfahrungen in einem Vermessungsbüro in Krems. 1989 wurde ich in den Landesdienst aufgenommen und legte die erforderliche Dienstprüfung ab, um meinen Posten als Straßenmeister antreten zu können. Ich arbeitete in einigen niederösterreichischen Straßenmeistereien und bin nunmehr als Leiterstellvertreter in der Straßenmeisterei Krems tätig. Meine politische Laufbahn begann im Jahr 2000 als Gemeinderat, somit trat ich in die Fußstapfen meines Vaters, der die Funktion des Gemeindeparteiobmannes innehatte. 2003 erfolgte überraschend meine Wahl zum Bürgermeister, 2005 wurde ich in der Gemeinderatswahl bestätigt.

Zum Erfolg von Peter Heindl

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Für mich bedeutet Erfolg, Anerkennung für meine Leistung und meinen Führungsstil zu erhalten und so auch mein Wirken bestätigt zu sehen. Meine Wiederwahl erachte ich als eine Form der Anerkennung.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Mein jahrelanges Engagement in diversen Vereinen war für meinen hohen Bekanntheitsgrad maßgeblich. Meine Stärke liegt in meinem guten Umgang mit der Bevölkerung. Als sich mir in so jungen Jahren die Chance bot, Bürgermeister zu werden, mußte ich diese einfach ergreifen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich lasse mich nicht beeinflussen und möchte von meiner eigenen Linie möglichst wenig abweichen. Ich behandle alle Bürger gleich, ich bin ein offener Mensch und habe keine Geheimnisse, meine Arbeit ist transparent, was bei der Bevölkerung großen Anklang findet. Der Umgang mit den Behörden, bei denen man ja öfters als Bittsteller auftritt, will gelernt sein.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Jeder soll so bleiben, wie er ist.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Großen Einfluß hatte mein Vater, dessen Leistungen für das Gemeindegeschehen und die Partei mich schon als Kind sehr beeindruckten. Solange er in die Politik involviert war, wollte ich jedoch kein Amt anstreben, um keinen Konflikt in der Familie zu schüren. Meine Entscheidung, in die Politik einzusteigen, habe ich bis dato nicht bereut.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich erhalte von meinen Kollegen positives Feedback. Die Kritik meiner Frau ist mir ebenfalls sehr wichtig.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Meine Mitarbeiter sind unentbehrlich, und wir kommen sehr gut miteinander aus.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Für mich ist die berufliche Qualifikation ausschlaggebend.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wir sind ein Team und sprechen alle Angelegenheiten an. Ich spreche meinen Mitarbeitern Lob und Anerkennung aus, auch werden sie von der Bevölkerung sehr geschätzt. Bei finanziellen Anreizen sind mir leider die Hände gebunden.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Nach der Wahl zum Bürgermeister mußte ich meinen Zeitplan neu strukturieren und auch meine Arbeitsweise im Beruf als Straßenmeister ändern. Ich trachte danach, mein Privatleben nicht zu kurz kommen zu lassen, und binde meine Familie auch in meinen Beruf mit ein.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Meines Erachtens lernt man im Leben nie aus. Ich informiere mich regelmäßig über das Angebot an Maßnahmen und Kursen, und entsprechend den zeitlichen und finanziellen Möglichkeiten nehme ich das eine oder andere Seminar in Anspruch.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich plädiere für Kommunikation, Respekt und Toleranz. Man kann über alles reden.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Innerhalb der Gemeinde möchte ich unser Kanalprojekt, das eine enorme finanzielle Belastung darstellt, erfolgreich realisieren. Damit wird sich auch zeigen, ob die Bevölkerung meine Arbeit würdigt und mich bei der nächsten Wahl wieder wählt - ich würde es mir wünschen.
Ihr Lebensmotto?
Zuerst denken - dann reden.

Gemeindezeitung.