Zur Karriere von Wolfgang Schreiber

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Anfang der achtziger Jahre begann ich in der Galerie am Graben mit Handel von Kunst, vor allem Jugendstil, und Ausstellungsgestaltung. Dort war ich vier Jahre lang tätig. Nebenbei studierte ich an der Wirtschaftsuniversität Wien und besuchte gleichzeitig ein Abend-Colleg. In diesem Zuge lernte ich den Partner einer Wirtschaftstreuhandkanzlei kennen, der mich 1984 zu diesem Beruf brachte. Bis 1999 war ich als Wirtschaftstreuhänder für große internationale Kanzleien tätig, unter anderem für Deloitte & Touche. 1999 machte ich mich als Steuerberater selbständig und gründete zusätzlich mit meinem Partner Alexander Beran die ITS- Informationstechnologie Service GmbH, da im Bereich der Wirtschaftstreuhänder die Informationstechnologie, wie Datensicherheit und -aufbereitung auf höchstem Niveau, eine wesentliche Rolle spielt. Ich konzentriere mich hauptsächlich auf die Aufgabe des Steuerberaters und Wirtschaftstreuhänders und bin Gesellschafter der ITS Austria Informationstechnologie GmbH.

Zum Erfolg von Wolfgang Schreiber

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Vision, Plan, Umsetzung und Zielerreichung. Erfolg kann man nicht nur mit Bekanntheitsgrad oder finanziellem Gewinn definieren. Erfolg ist persönliche Zufriedenheit und in meinem Fall auch die Zufriedenheit meiner Klienten.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Um ganz ehrlich zu sein, durchschnittlich. Erfolg ist immer mit Rückschlägen begleitet.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Beharrlichkeit ist eines der wesentlichsten Kriterien meines persönlichen Erfolges. Gerade um Rückschläge verkraften zu können, braucht man Stärke und Beharrlichkeit. Man muß sich auch eine blutige Nase holen können, ohne aufzugeben. Versagen wird bei uns in Österreich meist als persönlicher Mangel definiert. Es muß aber erlaubt sein, auch Fehler zu machen, sonst kann man keinen wirklichen Erfolg ernten. Selbständigkeit und Kreativität kann nicht immer nur auf dem direkten Weg erfolgen, Sidesteps sind oft wesentliche Beiträge zum Erfolg. Ich habe aus meinen Fehlern gelernt, neue Zugänge gesucht und diese umgesetzt.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Als mir im Angestelltenverhältnis eine Führungsposition angeboten wurde.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Man wird sich immer im Bereich von Standards und Normen bewegen, aber man muß für sich selbst originelle Standards und Normen schaffen, damit man für andere als Vorbild wirken kann. Wenn man für sich selbst eine Norm erreicht, sollte man zum nächsten Schritt übergehen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Der Bekannte, der mich für Deloitte und Touche engagierte. Es gibt viele Dinge, die man sich von anderen Menschen abschauen kann, aber ich kann nicht sagen, daß ich einen wirklichen Mentor hatte.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ein guter Job wird zur Kenntnis genommen oder sogar gelobt. Ein schlechter wird gerügt bis geklagt. Das ist eine Mentalität, die sehr weit verbreitet, jedoch kontraproduktiv ist. Man sollte viel mehr das Positive herausstreichen, das wäre wesentlich motivierender. Kritik sollte konstruktiv sein.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Wir arbeiten im Team, und so spielen die Mitarbeiter eine entscheidende Rolle.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Das ist bei mir eine reine Bauchentscheidung. Persönlichkeit ist für mich viel wichtiger als gute Zeugnisse oder reine fachliche Kompetenz. Eine Zusammenarbeit muß immer persönlich funktionieren, um erfolgversprechend zu sein.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich hoffe, meine Mitarbeiter sind motiviert. Ich versuche auch in schwierigen Zeiten eine entspannte Atmosphäre zu schaffen, um ein angenehmes Arbeitsumfeld herzustellen. Auch in hektischen Zeiten soll die Stimmung positiv sein.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir verfolgen einen ganzheitlichen betrieblichen Ansatz und bieten umfassende Dienstleistung und Beratung. Das ist unsere Stärke, die uns vom Mitbewerb abhebt.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Vieles ausprobieren, ist ganz wesentlich.