Zur Karriere von Michael Kilga

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich absolvierte von 1978 bis 1985 das Studium der Medizin an der Universität Wien. Nach der Promotion erfolgte die Ausbildung zum Facharzt für Unfallchirurgie und Sporttraumatologie. Meinen Präsenzdienst leistete ich am Heeresspital Wien ab. In weiterer Folge konnte ich im Rahmen meines beruflichen Werdeganges ein breites Spektrum des unfallchirurgischen Faches kennen- und erlernen und zahlreiche wertvolle Erfahrungen sammeln. Zu meinen beruflichen Stationen zählen das Unfallkrankenhaus Meidling, das Hanuschkrankenhaus (Anästhesieabteilung), das Unfallkrankenhaus Lorenz Böhler, das AKH Wien (Prof. Trojan, Prof. Fasol und Prof. Vecsei), das Krankenhaus Eisenstadt (Chirurgische Abteilung) und das Orthopädische Spital Speising (Prof. Knahr). Ich nahm Auslandsstipendien an der Orthopädischen Abteilung des Kantonsspitals Bruderholz / Basel (Prof. W. Müller) und an der Orthopädischen Klinik der Freien Universität Berlin / Oskar-Helene-Heim (Prof. Weber) wahr. Seit 1994 bin ich als Oberarzt zunächst im AKH Wien (Prof. Vecsei) und dann im SMZ-Ost / Donauspital an der Abteilung für Unfallchirurgie und Sporttraumatologie unter Prof. Fasol, seit 2005 unter Prof. Mousavi tätig. Zusätzlich betreibe ich seit 1999 eine Privatordination im Ärztezentrum Döbling und fungiere auch als Vortragender in der Krankenpflegeschule des Österreichischen Bundesheeres am Heeresspital Wien Stammersdorf.

Zum Erfolg von Michael Kilga

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, einen Freiraum vorzufinden, um eigene Ideen und Vorstellungen umsetzen zu können und sich ständig weiterzuentwickeln. Ich bin mit meiner beruflichen Situation und den getroffenen Entscheidungen prinzipiell zufrieden und finde Freude und Erfüllung in meiner Tätigkeit. Was ich bisher erreichen konnte, erreichte ich ohne Protektion, worauf ich stolz bin. Ich konzentrierte mich stets mehr auf den praktisch-fachlichen Teil meines Berufes als auf die wissenschaftliche Arbeit.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich wollte seit meiner Volksschulzeit Unfallchirurg werden und bin glücklich darüber, dieses Ziel erreicht zu haben. Es war nur aufgrund meiner Beharrlichkeit und der offenbar richtigen Einschätzung meiner Fähigkeiten möglich, dieses Ziel zu verwirklichen. Vielleicht half auch der Umstand, daß ich in meiner Jugend Leistungssportler im Geräteturnen war, vor allem was die Fähigkeit zu Disziplin und Zielstrebigkeit anbelangt. Bei alledem waren wohl auch günstige Umstände und Glück nicht unwesentliche Faktoren.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Unser Berufsstand ist tagtäglich mit neuen Herausforderungen konfrontiert, wobei Vertrauen und Zuversicht in die eigenen Fähigkeiten fachlicher und organisatorischer Natur und eine gewisse Gelassenheit sehr hilfreich sein können.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Von meinem Elternhaus wurden mir Eigenschaften wie Lernbereitschaft, Disziplin und Pflichtbewußtsein mitgegeben. In beruflicher Hinsicht hatte ich einige bedeutende Lehrer und wußte diesen Vorteil auch zu schätzen und zu nützen. Das hinderte mich aber niemals daran, meinen eigenen Weg zu gehen und meine eigenen Vorstellungen zu entwickeln und umzusetzen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Von zufriedenen Patienten kommt die meiste Anerkennung, und dies ist für mich entscheidend. Wertschätzung und Anerkennung der Kompetenz spürt man sehr wohl auch im Kollegen- und Freundeskreis.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das Privatleben kam leider in manchen Phasen unter die Räder, und es ist manchmal schwer möglich, eine gesunde Balance zu finden. Ich erkannte aus eigener leidvoller Erfahrung die Bedeutung eines gesunden Gleichgewichtes von Beruf und Privatleben und bemühe mich seither auch zunehmend, dieses zu halten.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Der Besuch von Kongressen, Vorträgen, Kursen und Seminaren und auch die Lektüre von Fachzeitschriften und Fachbüchern sowie die Vorbereitung auf Vorträge sind wichtige und notwendige Formen der Weiterbildung. Ohne Fortbildung geht es in unserem Beruf absolut nicht.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Eine Karriere ist möglich, wenn man seinen Beruf schätzt und gerne ausübt, und - daraus resultierend - entsprechend Zeit und Engagement investiert, um überdurchschnittliche Leistungen zu erbringen.

Fachbeiträge, Vorträge.