Zur Karriere von Peter Zheden

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der Matura 1975 in einem humanistischen Gymnasium in Klagenfurt absolvierte ich das Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Salzburg, das ich 1979 mir der Promotion abschloß. Parallel dazu arbeitete ich von 1976 bis 1979 als Studien- und später als Vertragsassistent bei Univ.-Prof. Mayer-Maly an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Salzburg und studierte ab 1977 an der Universität Linz und später an der Wirtschaftsuniversität Wien Betriebswirtschaftslehre. Nach Abschluß des Studiums der Rechtswissenschaften war ich bis 1981 in einer Notariats- und Rechtsanwaltskanzlei in Salzburg und Klagenfurt tätig. 1983 legte ich an der WU die Prüfung zum akademisch geprüften Exportkaufmann ab. Nach Beendigung meiner Tätigkeit in der Notariats- und der Anwaltskanzlei 1981 wechselte ich als Leiter der Rechtsabteilung in die Steyr Daimler Puch AG Steyr. Ab 1982 war ich als stellvertretender Leiter der Auslandsabteilung des Unternehmens Universale Bau AG Wien tätig. 1985 verließ ich die Universale Bau AG und begann für die ÖAF-Gräf & Stift AG als Bereichs- und Personalleiter sowie als Leiter der Abteilung Unternehmensrecht. Weiters hatte ich die Leitung des Bereiches Beteiligungs-Controlling inne und war für Sonderprojekte des Vorstandes verantwortlich. Darüber hinaus hatte ich die Prokura der Gesellschaften (ÖAF AG, ÖAF GmbH, ÖAF und Steyr Nutzfahrzeuge OHG, AC Austro Car Handelsgesellschaft mbH, MAN-Nutzfahrzeuge AG München) und die Direktionsvollmacht der MAN Kamion és Busz Kereskedelmi Kft/Budapest. Vor meinem Ausscheiden 1999 war ich Hauptabteilungsleiter mit Gesamtprokura der Eigentümergesellschaft der MAN-Nutzfahrzeuge AG, München. Ich kehrte nach Österreich zurück und war ab 2000 als HR-Direktor und kaufmännischer Geschäftsführer der Agrolinz Melamin GmbH Linz, einer Tochter der OMV Gruppe, tätig. Zwölf Monate später beendete ich diese Tätigkeit und wurde 2001 geschäftsführender Gesellschafter der neu gegründeten IMADEC Career Center Consulting GmbH. Die Gründung erfolgte in Partnerschaft mit der privaten Universität IMADEC - die Projektaufgabe war die Installierung eines Career Centers für die Universität. Nach Projektabschluß wurde das Center in die Universität eingegliedert. Anschließend - 2002 - wurde ich HR-Direktor und Mitglied der Geschäftsleitung der Region Südost innerhalb der Berner GmbH. Seit Jänner 2001 bin ich Geschäftsführer der ACCON Wirtschaftsberatung GmbH, ein Partner der WISCON - Dr. Winterleitner KEG, und außerdem gerichtlich zertifizierter Sachverständiger für Betriebsberatung, Arbeits- und Betriebsorganisation sowie Berufskunde.

Zum Erfolg von Peter Zheden

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Kernpunkt meines persönlichen Erfolges ist die Zufriedenheit, die mit dem Erreichen von sinnvollen privaten und beruflichen Zielen verbunden ist.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, denn ich habe den Großteil meiner bisherigen Ziele erreicht.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Neben meiner fundierten Ausbildung hatte ich die Chance, den positiven Umgang mit Menschen zu erlernen und zu optimieren, wobei vor allem meine Tätigkeit für die ÖAF eine große Rolle spielte, denn die hatte dort Verantwortung für eine große Anzahl an Mitarbeitern. Wichtig war für mich weiters, daß ich schon während meiner Ausbildung den Wunsch hatte, in übergreifenden Bereichen zu arbeiten, um Zusammenhänge zu erkennen. Die Leitung von Projekten im In- und Ausland brachte wertvolle Erfahrung im Personalbereich und hinsichtlich der Leitung des operativen Geschäftsablaufes mit all seinen Facetten.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Die Selbständigkeit war einer dieser Momente, doch war sie eigentlich nur eine logische Fortsetzung meiner beruflichen Karriere.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Es müssen laufend Entscheidungen getroffen werden. Rückblickend habe ich viele Entscheidungen erfolgreich getroffen, und wenn das einmal nicht der Fall war, hatte es zur Folge, daß ich das nächste Mal klüger und noch besser vorbereitet war. Damit kann man resümieren, daß man nach jeder Entscheidung etwas lernen kann.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Man kann auf die Dauer nur so auftreten, wie man ist, und somit ist Authentizität sehr wichtig.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Dr. Anton Daimer, Generaldirektor von ÖAF, hat mir damals die Chance geboten, eine leitende Position in einem so großen Unternehmen einzunehmen und wichtige Erfahrungen zu sammeln.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Mir ist einerseits fachliche Kompetenz und andererseits die Persönlichkeit wichtig. Unsere Mitarbeiter müssen mit unserer Klientel umgehen können, und das muß für mich beim Bewerbungsgespräch erkennbar und vorstellbar werden. Aber auch die Bereitschaft, sich in das schon bestehende Team zu integrieren, ist mir wichtig.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Interessante Aufgaben motivieren am stärksten, die Wertschätzung der Mitarbeiter ist für mich eine Selbstverständlichkeit. Ich motiviere meine Mitarbeiter auch, indem ich ihnen ein hohes Maß an Eigenverantwortung gewähre.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Unsere flexible und zielgerichtete Arbeit macht dieses Unternehmen attraktiv für unsere Klienten. Gemeinsam mit ihnen erarbeiten wir die bestmögliche Lösung. Unsere überschaubare Größe macht diese persönliche und vertrauensvolle Beziehung mit dem Kunden erst möglich.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Mitbewerb gibt es de facto nicht, denn wir sind zu klein und in einer speziellen Nische präsent.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Als selbständiger Unternehmer hat man natürlich Freiheiten, die aber mit hoher Disziplin gehandhabt werden müssen, um dem Unternehmen nicht zu schaden. Ich kann meine Freizeit gut organisieren und die beiden Bereiche daher gut vereinbaren.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich versuche zumindest ein Drittel meiner Zeit für meine Fortbildung zu verwenden.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich hüte mich, einem jungen Menschen Ratschläge zu geben, da ich selbst sehr wenige angenommen habe. Jeder Mensch muß seinen eigenen Weg finden.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte weiterhin möglichst viele interessante Projekte erfolgreich umsetzen und Spaß an der Arbeit haben.
Ihr Lebensmotto?
Es muß Spaß machen.