Zur Karriere von Wolfgang Soldan

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich absolvierte bei Steyr-Daimler-Puch in Simmering eine Lehre zum Kfz-Mechaniker, die ich im Februar 1979 erfolgreich abschloß. Nach der Gesellenprüfung blieb ich im Unternehmen und war als Monteur im Bereich der Panzerproduktion eingesetzt. Leider gingen dann durch ein mißglücktes Geschäft mit Chile viele Arbeitsplätze verloren, darunter auch meiner. Auf der Suche nach einer neuen Stelle begann ich im Herbst 1982 bei der Blumauer Heiz- und Kochgerätefabrik in Gerasdorf bei Wien. Dort war ich als Kraftfahrer mit der Auslieferung von Großküchenanlagen betraut und verrichtete zusätzlich diverse Lagertätigkeiten. Als die Firma umstrukturiert und nach Wels verlegt wurde, wechselte ich im April 1986 zu Ascom. Ich begann als Lagerangestellter, und mein Aufgabenbereich umfaßte die Warenein- und Auslagerungen, die Versorgung der Außenstellenlager, die Durchführung von Lagerumbuchungen und die Lagerplatzverwaltung. Da ich dieses Aufgabengebiet selbständig sowie zur vollsten Zufriedenheit erfüllt habe, wurde mir im Jänner 1996 die Leitung des Einkaufes sowie die Lagerverwaltung anvertraut. Als international tätige High-Tech-Unternehmensgruppe zählt Ascom zu den Branchenführern für Individuallösungen auf dem drahtlosen Kommunikationssektor und für Produkte im Bereich Banking-Business. Außerdem bietet Ascom Systeme und Lösungen im Bereich öffentlicher Verkehr - dazu gehören beispielsweise die Anzeigen auf Bahnsteigen und Fahrgastinformationssysteme. Das vierte Geschäftsfeld läßt sich mit Public Safety übertiteln und umfaßt Systeme zur automatischen Alarmierung zuständiger Stellen bei Eintritt eines Notfalles. Das Leistungsspektrum umfaßt Analyse, Beratung, Systemdesign und -integration, Projektmanagement, Engineering, Realisierung, Wartung und Support.

Zum Erfolg von Wolfgang Soldan

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Für mich ist Erfolg nicht unbedingt mit materiellen Werten verbunden, sondern mit dem Erreichen von gesteckten Zielen und dem Bewältigen von Hindernissen oder Herausforderungen.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Neben einer gewissen Flexibilität ist vor allem das hohe Engagement für meinen Erfolg ausschlaggebend - Engagement das ich mit Freude leiste. Der Spaß an der Arbeit ist eine grundlegende Voraussetzung, um erfolgreich sein zu können.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich bin ein intuitiver Mensch, der die Dinge anpackt und umsetzt. Es wird nicht lange herumgeredet und alles zu Tode diskutiert. Meine Devise lautet: Handeln statt Worte.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Ich bleibe lieber mir selbst treu, vom Imitieren halte ich nichts.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich empfinde es als schöne Anerkennung, daß mir die Leitung für die Bereiche Einkauf, Logistik und Fuhrpark übertragen wurde, zumal ich als Lagerangestellter in diesem Unternehmen begann. Ich bin stolz darauf, daß mir dieses Vertrauen seit über zehn Jahren entgegengebracht wird.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ohne meine Mitarbeiter könnte ich die Ziele, deren Umsetzung von mir erwartet werden, nicht erreichen.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Für mich ist Beständigkeit ein wichtiges Kriterium. Ich bevorzuge jene Bewerber, aus deren Lebenslauf eine gewisse Kontinuität ersichtlich ist. Personen, die nicht alle paar Monate den Job wechseln, halte ich persönlich für verläßlicher und loyaler. Außerdem investiere ich viel Zeit um neue Mitarbeiter einzuschulen. Wenn ich damit rechnen muß, daß uns dieser bald wieder verläßt, ist das weder effizient noch zielführend.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Unsere größte Stärke liegt in der lösungsorientierten Flexibilität, da wir auf individuelle sowie spezifische Kundenwünsche eingehen und diese zu 99,5 Prozent erfüllen können. Die perfekte Lösung für den Kunden hat oberste Priorität, dabei beziehen wir, wenn es dem Zweck dienlich ist, auch firmenfremde Produkte und Leistungen ein.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das funktioniert sehr gut. Falls es in der Firma ein Problem gibt, kann ich zuhause darüber sprechen. Das halte ich persönlich für sehr wichtig, da ich keinen seelischen Ballast mit mir herumschleppen muß. Ich strebe stets ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Arbeit und Freizeit an, um im Beruf mit Energie und Motivation bei der Sache zu sein.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Es gibt immer wieder Fortbildungsangebote, auch innerhalb des Unternehmens, die ich wahrnehme. Durchschnittlich wende ich ein bis zwei Wochen pro Jahr für Weiterbildungen auf.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Bringe Motivation mit, zeige Willenskraft und Einsatz, sprich alles offen und ehrlich aus und diskutiere auf einer vernünftigen Ebene.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich hoffe, daß es dem Unternehmen noch viele Jahre gutgeht und ich meinen Job weiterhin mit Elan und Freude sowie zur Zufriedenheit meiner Vorgesetzten und Kollegen erledigen kann.
Ihr Lebensmotto?
Leben und leben lassen.