Zur Karriere von Christian Mandl

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Als Bergbauernsohn besuchte ich nach Abschluß der Pflichtschule und der Landwirtschaftslehre am elterlichen Hof die Landwirtschaftliche Fachschule Grabnerhof in Admont, die ich erfolgreich abschloß. 1971 legte ich die Landwirtschaftsmeisterprüfung ab, 1988 die Ingenieurprüfung. Bereits 1969 kam ich als Landesbediensteter in die Land- und Forstwirtschaftliche Schule Alt-Grottenhof nach Graz, wo ich in der technischen und handwerklichen Ausbildung der Fachschüler und als Verwalter des der Schule angeschlossenen Lehr- und Versuchsbetriebes tätig war. Ab 1991 fungierte ich hauptamtlich als Obmann-Stellvertreter in der Landespersonalvertretung und als Obmann der Dienststellenpersonalvertretung der steirischen Landwirtschaftsschulen. Bereits ab 1983 war ich parallel zu meinem Beruf Funktionär der Steiermärkischen Landarbeiterkammer, wurde 1988 in den Vorstand berufen, 1999 zum Vizepräsidenten und 2000 schließlich zum Präsidenten gewählt. Seit dieser Zeit bekleide ich diese Position, seit 2005 habe ich ebenso die Funktion des Vorsitzenden-Stellvertreters des Österreichischen Landarbeiterkammertages inne. Ich habe mit meiner Tätigkeit dazu beigetragen, die Kammer bis heute zu einem modernen Dienstleistungsunternehmen zu machen.

Zum Erfolg von Christian Mandl

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist das Ergebnis von harter Arbeit und ein wenig Glück. Man kann nicht darauf warten, daß sich der Erfolg irgendwann einstellt, sondern muß mit maximalem Einsatz dafür arbeiten, um schlußendlich Zufriedenheit für sich selbst zu erlangen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Eigentlich ja, da ich bisher viele meiner Ziele verwirklichen konnte und alles in allem sehr zufrieden bin.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich war immer mit dem bereits Erreichten zufrieden, arbeitete gleichzeitig aber auch engagiert, wenn es galt, eine neue Stufe zu erklimmen. Seit jeher bin ich ein sehr sozialer Mensch, der sich in die Gemeinschaft einbringt und nicht nur für sich selbst arbeitet.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Sicherlich mein Elternhaus, da ich auf unserem Bergbauernhof eine sehr schöne Kindheit und Jugend verleben durfte und die grenzenlose Freiheit der Natur genoß, obwohl wir Kinder schon früh zur Mitarbeit angehalten wurden. Außerdem waren mir Bescheidenheit und der Glaube, die mir beide damals vermittelt wurden, über die Jahre immer wieder sehr hilfreich.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Immer wieder erfahre ich Dankesworte, Lob und Anerkennung. Unsere Mitglieder fühlen sich mittlerweile in unserer Kammer beheimatet - eine größere Anerkennung kann es für mich nicht geben.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Eine wesentliche Rolle, da ohne motivierte Mitarbeiter kein Unternehmen und kein Verein zu führen ist.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Wesentlich ist, daß unsere Mitarbeiter Eigenverantwortung in den verschiedensten Bereichen übernehmen. Da unsere Mitarbeiter ständig mit den Anliegen der Mitglieder befaßt sind, müssen sie weiters über eine hohe soziale Kompetenz verfügen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Die Motivation in einer Interessensvertretung basiert großteils auf Wertschätzung sowie ausgesprochenem Lob und Anerkennung. Konstruktive Kritik erachte ich hier ebenso als motivierend, da sie die Möglichkeit bietet, sich selbst weiterzubilden. Die verschiedenen gemeinschaftlichen Aktivitäten, die wir setzen, und die Förderung eines guten Betriebsklimas werden ebenso sehr geschätzt.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich denke, eher als partnerschaftlicher Vorgesetzter denn als strenger Chef gesehen zu werden.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Die Vereinbarkeit dieser beiden Bereiche gelingt eigentlich recht gut. Die Familie ist für mich ein wichtiger Rückhalt in allen Belangen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich würde mir wünschen, daß die Jugend wieder bescheidener wird und sich auf die wahren Werte des Lebens besinnt, um wieder glücklich und zufrieden zu werden. Die Technik sollte nicht so stark bestimmend sein, sondern die eigenen Werte sollten wieder in den Vordergrund rücken.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte in den nächsten Jahren Verantwortung teilweise abgeben und etwas mehr Zeit für meine Familie haben.

Leitartikel in "Land- und Forstarbeit Heute", mehrere Artikel in Fachzeitschriften und Broschüren.