Zur Karriere von Günter Wolf

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Pflichtschule begann ich 1976 die Lehrausbildungen zum Maschinenschlosser und technischer Zeichner, die ich beide 1980 abschloß. Im November 1980 trat ich in die damalige Strafvollzugsanstalt Hirtenberg als Justizwachebeamter im allgemeinen Wachdienst ein, durchlief sämtliche Stationen vom eingeteilten bis zum dienstführenden Beamten und legte alle erforderlichen Dienstprüfungen ab. Während dieser Zeit war ich auf den Gebieten des allgemeinen Justizwachdienstes, im Kanzleidienst, als Werkstättenbeamter, als Leiter der Beamtenküche und überdies im Dienststellenausschuß der Personalvertretung tätig. 1990 begann ich in einem Fernlehrkurs die Beamtenmatura nachzuholen, die ich 1993 nach nur sechsundzwanzig Monaten abschloß. Nach der Ausbildung für den höheren Dienst legte ich 1996 die Dienstprüfung zum Offizier ab und wurde im Zuge dessen Anfang November desselben Jahres zum Hauptmann in der Justizanstalt Wien Simmering ernannt, wo ich in der Folge sechs Jahre als Leiter der Strafvollzugsverwaltung sowie drei Jahre als Leiter der Wirtschaftsverwaltung und Stellvertreter des Anstaltsleiters tätig war. Im November 2005 wurde ich zum stellvertretenden Anstaltsleiter und Wirtschaftsleiter der Justizanstalt Eisenstadt ernannt, übernahm 2006 die interimistische Leitung und bin nunmehr seit Anfang April 2007 Leiter der Anstalt.

Zum Erfolg von Günter Wolf

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich Sicherheit in bezug auf Beruf und Familie. Der wirtschaftliche Faktor ist nicht unerheblich, um diese Sicherheit zu gewährleisten. Ebenso wichtig ist allerdings die Akzeptanz unter Kollegen und Freunden, ohne die es für mich keinen persönlichen Erfolg geben kann.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Eigentlich ja, da ich bisher in sehr vielen Bereichen tätig war, zahlreiche Zusatzausbildungen absolvierte, die ich immer positiv abschloß, und dadurch meine heutige Position einnehmen konnte.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Der Zusammenhalt unseres Familienverbandes. Ohne die Unterstützung meiner Familie wäre es nur sehr schwer möglich gewesen, meinen bisherigen Weg zu gehen. Überdies war das Vereinsleben immer Teil unseres Privatlebens, was mich in sozialer und kommunikativer Hinsicht sicherlich entscheidend prägte. Meine konsequente Verfolgung meiner in mich gesetzten Ziele.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Meine Eltern bereiteten meinen beruflichen Lebensweg zwar vor, allerdings war es meine Frau, die mich während der gesamten Zeit unterstützte und meine Entscheidungen mittrug. Sie koordinierte unser Familienleben während meiner zahlreichen Weiterbildungen, kümmerte sich liebevoll um unsere Kinder und sorgte dafür, daß ich den Kopf frei hatte, um mich meiner Karriere widmen zu können.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Neben hohem Ansehen in meiner Familie, die meinen Werdegang bewundert, gibt es Kollegen in verschiedenen Positionen, von denen ich immer wieder Anerkennung erfahre.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Als sehr konsequenter Vorgesetzter, der immer versuchte, vorhandene Strukturen bestmöglich zu nutzen. Da wir doch ein hierarchisch strukturierter Betrieb sind, war es nicht immer einfach, diese Einstellung auch an meine Mitarbeiter weiterzugeben.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Eigentlich sehr gut, da ich berufliche und private Belastungen sehr gut auseinanderhalten kann. Nur durch diese strikte Trennung ist es heute möglich, Beruf und Privatleben gut zu vereinbaren. Ich habe auch gelernt, mit verschiedenen Streßfaktoren umzugehen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man sollte sich nicht zu sehr von den mannigfaltigen Außeneinflüssen leiten lassen, sondern mehr Wert auf die Festigung der eigenen Persönlichkeit legen. Jeder sollte seine eigenen Werte finden, ebenso Ratschläge der Eltern miteinbeziehen und sich, basierend darauf, ein Ziel stecken, das er dann in kleinen Schritten verfolgt.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte privat weiterhin ein guter Familienvater sein, der sämtliche Probleme mit seinen Kindern und seiner Frau besprechen kann. Beruflich wäre es wünschenswert, die Justizanstalt als öffentlich wirksame Institution zu etablieren. Ich lege großen Wert auf die Schaffung von Arbeitsplätzen und versuche, mein Personal in der beruflichen Entwicklung zu fördern. Überdies ist es ein Ziel, meine sportlichen Aktivitäten weiter auszubauen
Ihr Lebensmotto?
Ich möchte immer so agieren, daß ich mit meinem Gegenüber niemals in eine Situation komme, aus der wir beide nicht mehr herausfinden. Ich möchte weiterhin LERNEN.