Zur Karriere von Kurt Thomanek

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der Matura am Bundesoberstufenrealgymnasium in Bad Aussee im Jahre 1986 studierte ich Kunststofftechnik an der Montanuniversität Leoben. Ich schloß mein Studium zwar nicht ab, doch es erwies sich für meine weitere Laufbahn als sehr hilfreich, da ich dadurch eine profunde technische Ausbildung erwarb. 1993 wechselte ich die Sparte und begann den Studiengang Lehramt an Hauptschulen (in den Fächern Mathematik, Geometrisches Zeichnen und Sport), den ich 1996 mit der Lehramtsprüfung abschloß. Da ich bereits ab 1986 in den Ferien immer wieder als Tennistrainer, Schilehrer und Barkeeper arbeitete, wurde mir der Weg in die Tourismusbranche geebnet. 1997 trat ich in die Salinen Tourismus GmbH ein und begann als Trainee am Standort Salzburg/Bad Dürrnberg sowie als Führer an allen vier Salzwelten Standorten. 1998 wurde ich Sekretär der Geschäftsführung und war in dieser Position mit Marktforschungsanalysen, Schulungsprojekten sowie der Organisation und Abwicklung von Kulturveranstaltungen betraut. Meine Karriere entwickelte sich ab diesem Zeitpunkt sehr erfreulich, und so wurde ich 2000 Assistent der Geschäftsleitung, 2001 Mitarbeiter in der zentralen Verkaufs- und Marketingabteilung und 2002 interimistischer Standortleiter der Salzwelten Altaussee sowie Salzburg/Bad Dürrnberg. Seit 2007 habe ich nun die Geschäftsführung der Salinen Tourismus GmbH inne.

Zum Erfolg von Kurt Thomanek

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist für mich das Wissen um die eigene vollbrachte Leistung. Gleichzeitig möchte ich mich aber auch abends ruhigen Gewissens in den Spiegel schauen können. Mir ist wichtig, den Erfolg zusammen mit meinen Mitarbeitern zu genießen und diese stets einzubeziehen.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich verfüge seit jeher über ein hohes Maß an Flexibilität und bin auch sehr stolz darauf, daß ich von der Reinigungskraft bis hin zum Generaldirektor stets eine gute Gesprächsbasis zu allen Beteiligten fand.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich halte mich körperlich durch verschiedene sportliche Aktivitäten fit, die für mich ein Ausgleich zu meiner vorwiegend sitzenden beruflichen Tätigkeit sind. Zusätzliche Kraft schöpfe ich aus meiner Familie, die für mich eine wesentliche mentale Unterstützung darstellt.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich fühlte mich erfolgreich, als ich zwei sowohl beruflich als auch privat sehr intensive Jahre gut hinter mich gebracht hatte. Zu dieser Zeit war ich bereits Standortleiter, absolvierte jedoch gleichzeitig eine Ausbildung zum akademischen Tourismusmanager. Zudem befand ich mich mitten im Hausbau, und unsere Tochter wurde auch zu jener Zeit geboren. Nach dieser sehr turbulenten und auch recht anstrengenden Phase stellte sich ein Gefühl des persönlichen Erfolges und der Zufriedenheit ein.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich hatte eine sehr glückliche Hand bei der Nachbesetzung verschiedener Positionen in unserem Unternehmen. Den Vertrauensvorschuß, den ich damals meinen Mitarbeitern gab, bekommte ich heute in Form von überdurchschnittlicher Leistung zurück.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Am meisten wurde ich sicherlich von meinem Vater geprägt, der als technischer Leiter bei den Salinen tätig war und bis heute Mitglied des Aufsichtsrates ist. Er erlebte sehr schwierige Zeiten im Unternehmen mit, genoß jedoch in der Belegschaft stets hohe Anerkennung und Beliebtheit.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ich vergleiche Mitarbeiter im Dienstleistungssektor sehr gerne mit einem Uhrwerk, wo alle Rädchen ineinander greifen müssen, damit das gesamte Uhrwerk funktioniert. Daher nehmen die Mitarbeiter einen sehr hohen Stellenwert in unserem Unternehmen ein.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Diese richten sich sehr stark nach der zu besetzenden Stelle. Neben der fachlichen Qualifikation lege ich auch großen Wert auf die Persönlichkeit des Bewerbers.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich verlange meinen Mitarbeitern sehr viel ab, bin aber auch sehr bestrebt, sie in Entscheidungen mit einzubeziehen und jeden in seinem speziellen Bereich zu unterstützen. Wir bieten ein attraktives Entlohnungsmodell, weiters gibt es kleine Geburtstagsgeschenke, und wir organisieren Veranstaltungen - wie z.B. Betriebsausflüge -, was wiederum zum Erhalt des guten Betriebsklimas beiträgt.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Einerseits die Wurzeln des Unternehmens - der Bergbau besteht hier seit bereits über 5.000 Jahren -, andererseits aber ebenso die Mystik der Salzwelten, die werbestrategisch eine große Rolle spielt.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Da ich meine Tätigkeit sehr gerne ausübe und überdies eine sehr verständnisvolle Frau habe, lassen sich Beruf und Privatleben recht gut vereinbaren.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich halte es für wichtig, am Ende des Tages mit einem ruhigen Gewissen zu Bett gehen zu können - denn nur, wenn man seine Entscheidungen nicht bereut, kann man ruhig schlafen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte meine derzeitige Tätigkeit noch so lange als möglich ausüben, da ich erst sehr kurz in dieser Position bin. Was die Zukunft bringt, wird sich in einigen Jahren weisen, zumindest plane ich derzeit keine größeren Veränderungen mehr.