Zur Karriere von Norbert Winker

Wie war Ihr Werdegang?
Nach meinem Studium zum Chemiker an der TU Wien, war ich ab 1982 Universitätsdozent an der TU. 1992 wurde ich Direktor der Hauptstelle in der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt,, zuständig für die Prophylaxe in den Betrieben (UV - BK - integrierter Gesundheitsschutz - Gesundheitsförderung). 1994 wurde ich Mitglied des Wissenschaftlichen Ausschusses für das Nachdiplomstudium Arbeit und Gesundheit am Institut für Hygiene und Arbeitsphysiologie an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich. 1994 Experte der European Commission Directorate V - Safety and Health protection and XIII - Science Research and Development (Standards, Measurements and Testing Programmes), 1995 Vertreter der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt im Arbeitsschutzbeirat im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Vorsitzender-Stellvertreter des Wissenschaftlichen Industriellen Beirates des Österreichischen Forschungsinstitutes Seibersdorf GmbH., Sachverständiger der Gruppe III der Europäischen Gemeinschaft für die Studiengruppe Schutz von Arbeitnehmern gegen Risiken im Zusammenhang mit krebserregenden Stoffen am Arbeitsplatz und Schutz von Arbeitnehmern, die einem Explosionsrisiko ausgesetzt sein können, 1996 Ernennung zum a.o. Univ. Prof. und seit 1997 bin ich Vorsitzender des Beirates Lebenswissenschaften/ARCS (Austrian Research Centers) und Vorsitzender des Beiratsdirektoriums.

Zum Erfolg von Norbert Winker

Was ist für Ihren Erfolg ausschlaggebend?
Am beruflichen Sektor die Kundenorientierung und Dienstleistung. Hier liegt der wesentliche Faktor im Erkennen von Bedürfnissen - strategisch die Nische zu erfassen, nicht global ein Netz zu spannen, die Definition exakt durchzuführen - nicht nur qualitativ auch quantitativ. Betriebsintern wird ein monokausales Schienendenken abgelegt, eher vernetzt und multifaktoriell temporär gewichtet - was ist heute, hier und jetzt - ein wichtiger Punkt. Ein Aspekt liegt im Erkennen der Weiterentwicklung - keine traditionelle Verhaftung - funktionierende Dinge auch über Bord werfen, jedoch den Mut zur Lücke haben - zurücklehnen und mit Genugtuung das Geleistete betrachten. Der Erfolg liegt im Versuch, nicht alles pragmatisch, eher schwerpunktmäßig intuitiv zu lösen. Meine Stärken befinden sich im Zurücknehmen können, Zuhören - Hinhören können, auch kleinen Bemerkungen Wichtigkeit schenken - in der interdiziplinären Schaffung verschiedener Charaktere.
Ihre Ziele?
Es liegt in meiner Absicht die Prüfstelle weiter auszubauen, im Rahmen dieser, neue Wege zu beschreiten - die Institution AUVA auf den sich vollziehenden Paradigmenwechsel vorzubereiten, umzustellen auf die neuen Belastungsformen. Das Ziel mit oberster Priorität liegt in der Mehrbeachtung der Prävention.
Was ist für Sie Erfolg?
Auf den Beruf focusiert liegt Erfolg in der Realisierung von Aufgabenstellungen und am Mitpartizipieren aller beteiligten Personen - Erfolg geht nicht auf einen Einzelnen zurück sondern auf gemeinsame Leistung.
Ihr Erfolgsrezept?
Den Ursprung des Erfolges findet man im Ausloten des Interessensgebietes, im Finden eines Sektors, mit dem die Interessen übereinstimmen - im Umsehen nach Partnern, mit denen man die gemeinsam gesteckten Ziele zu erreichen versucht. Die Zeit verlangt nach gradueller Nachbesserung - die Überlegung anstellen, bin ich mit der richtigen Geschwindigkeit am Ergebnis, das ich anstrebe. Augen und Ohren für Neues offenhalten - nicht im Nischendenken verhaftet sein, über den Rand hinausblicken, dadurch Erfahrungen sammeln - Einkapselung vermeiden.
Wie gehen Sie mit Niederlagen um?
Wenn man Niederlagen erleidet, tritt in der Folge Enttäuschung auf. Ich warne davor, diese sofort zu analysieren - eher zuerst versuchen, Abstand zu gewinnen - wie schon der Volksmund sagt: Darüber schlafen. Danach die Frage stellen: Hätte ich aus heutiger Sichtweise etwas anders machen können?. Oft bietet sich die Situation, daß man Entscheidungen aus einer partiellen Wahrheit trifft - dadurch kommt man bei der retrospektiven Analyse auch zu der Einsicht der Richtigkeit der Entscheidung aufgrund des damaligen Informationsstandes - damit ist jeder Vorwurf unbegründet. Hätte jedoch, nach damaligen Informationsstand eine andere Entscheidung effizientere Folgeerscheinungen mit sich gebracht - muß man eben zu dieser Fehlhandlung stehen. Bei jedem Menschen gleicht sich somit die Summe der Einzelentscheidungen aus.Ihr Motto? Positives Denken und keine Angst vor Unbekanntem entwickeln.

Fünf Bücher und über 180 Publikationen.