Zur Karriere von Andreas Müssauer

Wie war Ihr Werdegang?
Nach der Pflichtschule in Waidhofen besuchte ich die Fremdenverkehrsfachschule am WIFI St. Pölten. 1984-1987 absolvierte ich die Konditor-Lehre im elterlichen Betrieb. Nach Abschluß der Lehre arbeitete ich als Pâtissier im Hotel Schloß Fuschl in Salzburg und im Hotel Almhof Schneider in Lech am Arlberg. 1989 absolvierte ich meinen Präsenzdienst und war anschließend wieder als Pâtissier, im Sporthotel Igls bei Innsbruck und im Hotel Erika in Nauders tätig. Mein Wissen auf dem Gebiet der Konditorei konnte ich bei den Firmen Klement in Wien und Gmeiner in Oberkirch/Deutschland erweitern. 1990 legte ich die Konditormeisterprüfung, 1995 die Bäckermeisterprüfung am WIFI St. Pölten ab und übernahm dann 1998 den Betrieb meiner Eltern.

Zum Erfolg von Andreas Müssauer

Was ist für Sie persönlicher Erfolg? Beim Erfolg steht bei mir nicht unbedingt das Materielle im Vordergrund, das erreichen der mir selbst gesetzten Ziele ist dabei viel wichtiger.Was ist
Ihr Erfolgsrezept?
Die Konditorei ist wie ein Hobby für mich. Meine Tätigkeit bereitet mir sehr viel Freude, darum arbeite ich gerne und mit großem Engagement.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Es gab bisher keine wirklich erfolgsverändernde Entscheidung in meiner Karriere. In einem Betrieb müssen bei verschiedensten Gebieten Entscheidungen getroffen werden.Was war für Ihren Erfolg ausschlaggebend? Durch meine Tätigkeit in anderen Betrieben lernte ich sehr viel. Einen Großteil dieser Erfahrungen konnte ich dann im elterlichen Betrieb verwirklichen. Meine neuen Ideen wurden zwar anfänglich skeptisch betrachtet, nachdem sie sich aber als erfolgreich herausstellten, voll akzeptiert. Ein weiterer Teil meines Erfolges sind neue Geschäftsfelder, wie zum Beispiel die Produktion von Speiseeis für andere Gastronomiebetriebe.Haben Sie Ihre Tätigkeit angestrebt? Zeitweise habe ich sicher mit dem Gedanken gespielt einen anderen Beruf zu ergreifen - schlußendlich fühlte ich mich aber doch zum Konditor berufen.Nach welchen Kriterien stellen Sie Mitarbeiter ein? Ich lege Wert auf ein persönliches Gespräch und Dienstzeugnisse, um mir ein Bild machen zu können, muß ich wissen, wo und wie langer der Bewerber schon arbeitet. Kommt eine Anstellung in Frage, vereinbare ich eine Probezeit. Das gibt ihm/ihr die Möglichkeit, sich mit dem Betrieb vertraut zu machen und ich kann diese Zeit nutzen, um die Einstellung zur Arbeit, das Interesse, die Teamfähigkeit usw. zu beobachten.Welche Rolle spielt Anerkennung für Sie? Ich freue mich über jedes Lob und sehe darin, daß ich mit meiner Arbeit auf dem richtigen Weg bin. Aber die Lorbeeren gelten ja nicht mir alleine und sind daher auch für meine Mitarbeiter eine zusätzliche Motivation.Spielen Niederlagen in Ihrer Karriere eine Rolle? Wenn ich einen Mißerfolg erleide, der auf meine Schuld zurückzuführen ist, dann analysiere ich das Vorgefallene und ziehe meine Konsequenzen daraus. Reklamationen über eines meiner Erzeugnisse, zum Beispiel sind mir sehr peinlich, gleichzeitig sehe ich darin aber eine neue Chance zur Verbesserung. Das Wichtigste dabei ist, den selben Fehler nicht zweimal zu machen.
Woraus schöpfen Sie Kraft?
Besondere Kraft gibt mir der Umgang mit meinem Sohn, aber auch die sportliche Betätigung in der freien Natur. Haben Sie ein Vorbild? Während meiner Tätigkeit in anderen Bereichen konnte ich von meinen Kollegen und Vorgesetzten lernen und viele dieser Erkenntnisse im eigenen Betrieb umsetzen.Persönliche Zielsetzung, was wollen Sie gerne erreichen? Die positive Weiterentwicklung des Unternehmens ist mein größtes Ziel. Zur Zeit befasse ich mich mit dem Gedanken der Expansion in Form eines weiteren Standortes in meiner Umgebung - mehr möchte ich dazu aber noch nicht verraten. Auf jedem Fall mehr Zeit für das schöne Leben haben.