Zur Karriere von Hans Rischka

Welche waren die wichtigsten Stationen Ihrer Karriere? Wie mein Bruder, begann auch ich im elterlichen Unternehmen, den Beruf des Malers zu erlernen. Da ich immer schon einen großen Freiheitsdrang verspürte, stieg ich aus dem Unternehmen meiner Eltern aus, um die Kunst des Verkaufes zu erlernen. Ich begann im Jahre 1964 bei der Firma Schekoplast, einem Unternehmen der Familie Loser (heute nennt sich die Firma Feycolor). Dieses Unternehmen ermöglichte mir die Marktforschung für meinen eigenen Betrieb, da ich als selbständiger Vertreter viele verschiedene Malerfirmen kennenlernte. Ich liebe diese Tätigkeit seit 37 Jahren. Die Familie Hach war Kunde und freundschaftlich mit meinem Vater verbunden. Ich belieferte die Firma mit Dispersionen und Lacke, als sich Frau Hach bei mir erkundigte, ob ich jemanden für das Unternehmen wüßte, der fähig wäre, das Unternehmen zu führen. Ich war mir meiner Fähigkeiten bewußt und übernahm den Betrieb. Im Februar 1978 gründete ich eine Werkzeugfirma namens Stransky, die ich 1982 weiterverkaufte.

Zum Erfolg von Hans Rischka

Was war für Ihren Erfolg ausschlaggebend? Notwendig dazu sind viele Faktoren, wie zum Beispiel generelle Einsatzbereitschaft, grenzenloser Optimismus, die Kunst, verlieren und Niederlagen einstecken zu können, außerdem die Fähigkeit zum Lächeln, wenn man zu einem Kunden kommt. Diese Einstellungen begleiten mich durch mein ganzes Leben, und ich kann sie herzlich weiterempfehlen. Wie kann man erfolgreich werden? Bei mir war es so, daß ich täglich nicht mehr als drei Stunden schlief und jede Arbeit annahm, die ich erhalten konnte. Alles, was man gerne macht, ist keine Belastung, daher hat man die Energie, die man benötigt, um alle Arbeiten erledigen zu können.Wie erkennen Sie Chancen und wie nützen Sie diese? Es gibt immer Chancen. Wenn es sich herausstellt, daß eine Chance eher einen Reinfall darstellt, muß man sich davon lösen, um eine neue Chance annehmen zu können. Manchmal sitzt man bei Freunden und die haben zu viel Arbeit, dann hilft man eben den Freunden. Das Wichtigste ist, mit den Menschen zu sprechen, denn Menschen bringen Chancen. Da ich keine Geduld besitze, habe ich auch keine Zeit für Methodik, sondern ich bin ein Mensch mit Herz, und so lebe ich auch. Mein Freundes- und mein Kundenkreis ergab sich aus dieser menschlichen Lebensart. Glauben Sie, ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Imitation bedeutet, wenn ich meine eigene Persönlichkeit verfälsche, und das kann nicht gut sein. Zweitens kann man Schauspielerei nur bis zu einem gewissen Grade ausleben. Wenn ich um fünf Uhr morgens erwache, beginne ich zu singen, und der Tag wird gut.
Haben Sie Vorbilder?
Mein Vater ist sicher ein Vorbild. Viele Dinge, die er erzählte, und ich vorher niemals glaubte oder dachte, ich könnte dies viel besser verrichten, bewahrheiteten sich viele Jahre später. Ich schätze Menschen, welche den Mut zur Ehrlichkeit besitzen und es mit Herz verbreiten. Dr. Los ist auch ein Vorbild, er schaffte es, den Umsatz seiner Firma in einer Zeit, in der alle Lackfirmen am Boden waren, um über 60 Prozent zu erhöhen. Wir können allen Kunden eine CD-ROM geben, worauf alle technischen Ratschläge vermerkt sind, und jeder Kunde sich sofort selber helfen kann. Ich schätze an Dr. Los seine Großzügigkeit und seine ehrliche Art. Spielten Niederlagen in Ihrem Leben eine wesentliche Rolle? Ich sehe in jeder Niederlage, in jedem Schicksalsschlag etwas Positives. Das gelingt mir - Gott sei Dank - automatisch, es ist für mich eine Gottesgabe. Nach welchen Kriterien nehmen Sie Mitarbeiter auf? Beim persönlichen Vorstellungsgespräch treffe ich die Entscheidung. Für mich ist das Arbeitsklima im Unternehmen das Wichtigste, um gut arbeiten zu können. Drei voneinander unabhängige Mitarbeiter wählten mich zu ihrem Wahlvater, dadurch kann jeder erkennen, welches Klima in meinem Unternehmen herrscht. Wir haben Erfolg, weil wir füreinander da sind und zufrieden sind. Haben Sie ein Lebensmotto? Man kann nur gewinnen, wenn man verlieren kann. Ihr Ratschlag für den Erfolg? Alles, was Sie austeilen, kehrt zu Ihnen zurück. Bringt die Menschen zum Lachen, denn lachende Menschen sind immer Freunde! Ich erachte das große Denken sehr. Das große Denken machen folgende Faktoren aus: Großzügigkeit und Mut, darüber hinaus die Fähigkeit, an sich zu glauben und den Erfolg nicht zu erzwingen.