Zur Karriere von Richard Höllrigl

Welche waren die wichtigsten Stationen Ihrer Karriere? Nach der Hauptschule absolvierte ich eine dreijährige Lehre zum Kraftfahrzeug-Mechaniker, und blieb noch fast zwei Jahre als Geselle im Lehrbetrieb. Ab 1962 war ich im elterlichen Transportgeschäft tätig, und nach dem Tod meines Vaters, habe ich 1967 den Betrieb übernommen. Nebenher habe ich 1970 in Leobersdorf das Bierdepot der Brauerei Schwechat gekauft. Dort haben wir dann ein Heurigenlokal eröffnet, welches meine Frau führte. Das Lokal habe ich selbst eingerichtet, die Möbel aus alten Baumstämmen selbst gebastelt, recht gemütlich und sehr rustikal, das Lokal hieß Barabra - Stüberl. Das Geschäft lief sehr gut, und nach einem halben Jahren hatte ich eine neue, viel bessere Idee und machte eine Diskothek daraus. Wir waren konkurrenzlos, 350 Sitzplätze und immer voll. Nach zehn Jahren, 1980 haben wir das Lokal verpachtet. Das Fuhrunternehmen haben wir 1978 verkauft. Zu gleicher Zeit habe ich parallel zur Diskothek drei Tennisplätze hier in Kottingbrunn selbst gebaut. Das war der Beginn. 1979 habe ich noch um vier Plätze erweitert und 1979 ließ ich mir eine Tennishalle bauen, mit drei Plätzen und ein Tennis-Stüberl dazu. 1982 kam ein weiterer Zweig dazu, wir haben mit vier Gästezimmer begonnen. 1985-90 habe ich in Bad Vöslau eine große Tennisanlage gekauft und auch geführt, mit 13 Plätzen, zehn Frei- und drei Hallenplätze in der Traglufthalle. 1996 habe ich diese Anlage an die Gemeinde verkauft. Mit diesem Geld haben wir hier in Kottingbrunn 1997 um- und ausgebaut und auch das Nachbarhaus gekauft. Heute vermieten wir 25 Gästezimmer und wir haben vor weiter zu expandieren. Seit 1994 gibt es bei uns eine Golf-Übungsanlage, eine Pich & But-Anlage, zum Trainieren für das kurze Spiel. Die Stärke unserer Anlage ist das viel Grün, vier Hektar Grund und der familiäre, persönliche Einsatz der gesamten Familie. Meine beiden Kinder haben die Hotelfachschule absolviert, meine Tochter ist im Büro und auch für den Hotelbetrieb zuständig, mein Sohn ist auch im Büro, ist aber auch in der Gastronomie und dem sportlichen Bereich tätig. Meine Frau und ich haben für alles rundherum offene Augen und Ohren, wir haben nur fünf Tage im Jahr geschlossen und beginnen täglich schon um 7.00 Uhr früh bis spät abends. Zur Zeit beschäftige ich zehn Mitarbeiter. Für Veranstaltungen haben wir im gemütlichen Kellerstüberl für 80 Personen Platz, in einem zweiten Stüberl ist Platz für 20 Personen. Weiters haben wir noch 60 Plätze im Lokal und im Sommer auf der Terrasse kommen noch 50 Sitzplätze dazu. Außerdem haben wir einen Seminarraum und in naher Zukunft kommen noch zwei Seminarräume dazu.

Zum Erfolg von Richard Höllrigl

Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, weil ich viel Freude an dem habe, was ich mir geschaffen habe.Was ist
Ihr Erfolgsrezept?
Alles was ich gemacht habe, passiert aus Leidenschaft.Gibt es jemanden, ohne den Sie es nicht soweit geschaffen hätten? Meine Frau, ohne sie wäre nichts gegangen.Ab wann waren Sie bewußt erfolgreich? 1970, mit dem Barabara - Stüberl, das war mein größter Erfolg.Wie gehen Sie mit Rückschlägen um? Ich denke sehr schnell um und suche nach neuen Standbeinen.Wie, vermuten Sie, sieht Sie Ihr Freund? Als einen, der nicht ganz pünktlich ist, aber verläßlich, ehrgeizig und erfolgreich. Wie werden Sie von Mitarbeitern empfunden? Als Ratgeber und Partner, nur so arbeiten die Menschen mit Freude und das ist mir sehr wichtig. Schlechtes Klima würde sich auf unsere Atmosphäre hier ungut auswirken, Kunden spüren das.Wie kennt Sie Ihre Familie? Wenn ich mir etwas einbilde, haben sie es nicht leicht mit mir.Gibt es Anerkennung für Sie? Ja und sie ist sehr wichtig für mich, es hat etwas mit dem Ego zu tun, es tut meiner Seele gut.Woher kommt die Kraft? Aus der Leidenschaft aus dem resultierenden Erfolg.Haben Sie noch Ziele? Der Gästezimmerausbau liegt mir sehr am Herzen. Ich werde nicht locker lassen.Ihr Ratschlag für den Erfolg? In sich hören, man muß es gerne machen, sonst kann man es nicht gut machen. Einnahmen sind kein Gewinn. Der Umgang mit Menschen ist wesentlich zum Gast aufschauen, für ihn da sein.