Zur Karriere von Robert Müller

Welche waren die wichtigsten Stationen Ihrer Karriere? Da ich mich für Technik interessierte, besuchte ich nach dem Unterstufengymnasium die HTL, Fachrichtung Feinwerktechnik, in Mödling, und begann nach Ableistung meines Präsenzdienstes mit dem Studium der Betriebswirtschaftslehre. Ich arbeitete nebenbei halbtags in der Tischlerei meines Vaters. Hier hatte ich das Glück, mit einem begeisterten Tischler zusammenzuarbeiten, der mir vermittelte, was Tischler sein bedeutet, und mich für diesen Beruf, der mir seit meiner Kindheit vertraut war, begeisterte. So brach ich 1987 mein Studium ab, begann aufgrund meiner Vorbildung eine verkürzte Tischlerlehre, und beendete diese 1989 mit der Lehrabschlußprüfung. Nach den darauffolgenden zweieinhalb Jahren Praxis, besuchte ich den Meisterkurs in St. Pölten. 1993 legte ich die Meisterprüfung ab und arbeite anschließend ein halbes Jahr in der Tischlerei Otto, bevor ich wieder in den Betrieb meines Vaters einstieg. Nebenbei arbeitete ich als selbständiger Handelsvertreter für holländische Absauganlagen, mit der Absicht eine österreichische Vertretung aufzubauen. Da mir jedoch diese Tätigkeit nicht zusagte, beendete ich sie nach zwei Jahren, und war nur mehr in der Tischlerei meines Vaters tätig, bis ich sie im Oktober 1999 gemeinsam mit meinem Bruder übernahm.

Zum Erfolg von Robert Müller

Wie definieren Sie Erfolg? Erfolg ist für mich einerseits, daß ich eine Arbeit habe, welche mir Freude bereit und anderseits, daß das finanzielle Ergebnis stimmt.Was macht Ihren Erfolg aus? Wesentlich dafür ist sicher, daß unsere Firma qualitativ sehr hochwertig arbeitet. Dies ist wiederum nur durch gutes ausgebildetes Personal möglich, welches wir selbst ausbilden. Wir sind bemüht flexibel und schnell auf die Wünsche unserer Kunden zu reagieren, und deren Wünsche anzupassen. Für die Entwürfe verwende ich viel Zeit. Es geht darum, eine Idee zu bringen, die sowohl Funktionalität bietet, als auch den Vorstellungen des Kunden entspricht. Die Gespräche finden meist an Ort und Stelle statt, damit ich die Gegebenheiten kenne, dann mache ich zwei Entwürfe. Einer entspricht dem Gespräch mit dem Kunden, der andere enthält meine eigenen Ideen, welche häufig angenommen werden. Für die Fertigstellung fixieren wir nie exakte Liefertermine, sondern einen Zeitrahmen, was dem Betrieb Flexibilität ermöglicht. Die Zusammenarbeit mit meinem Bruder empfinde ich als positiv. Ich bin eher derjenige, der Ideen verwirklichen will, dabei bin ich manchmal nicht sehr realistisch und werde dann von meinem Bruder auf den Boden der Realitäten zurückgeholt. Eine kleine Schiene unseres Unternehmens ist der Ladenbau, wo es auf große Flexibilität und prompte Auftragserledigung ankommt, was in unserer Firma möglich ist. Ein wesentlicher Faktor für unsere Qualitätsarbeit sind die entsprechenden Lieferfirmen, deren Ware unseren Vorstellungen entspricht.Haben Sie diese Position angestrebt? Eine leitende Position wollte ich immer haben. Einerseits war da der finanzielle Anreiz, andererseits wollte ich gern Mitarbeiter führen und die Möglichkeit haben, eigene Ideen umzusetzen.
Sehen Sie sich selbst als erfolgreich?
Eigentlich nicht, ich fühle mich wohl, darauf kommt es an.Spielen Mitarbeiter beim Erfolg eine Rolle? Eine Wesentliche. Wir legen Wert darauf, daß er Interesse am Beruf hat, über eine gewisse Allgemeinbildung verfügt und vor allem über andere Professionen bescheid weiß. Dies ist bei der Zusammenarbeit mit anderen Handwerkern wichtig.Spielt die Familie eine Rolle? Mir ist meine Familie sehr wichtig, sie gehört zum Erfolg dazu. Um kreativ arbeiten zu können, ist ein harmonisches, unbelastetes Familienleben wesentlich.Ist Anerkennung für Sie wichtig? Anerkennung brauche ich nicht unbedingt, aber sie freut mich und bestätigt meine Arbeit. Für mich bedeutet Weiterempfehlung durch unsere Kunden Anerkennung.
Woraus schöpfen Sie Kraft?
Um mich wirklich entspannen zu können, muß ich zeitweise allein sein.Wo holen Sie sich Rat? In fachlichen Belangen bei meinem Vater, bei wirtschaftlichen Fragen bei Freunden, die ebenfalls selbständig sind.