Zur Karriere von Franz Anton Alfred Breitfuß

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Handelsschule im Jahr 1979 reiste ich nach Jamaika, wo ich als Maitre d´hotel und später als Assistant Manager in einem Hotel tätig war. Nach einigen Monaten führte mich meine Reiselust nach Amerika, wo ich auf den großen Fast Food Bereich speziell bei Pizza aufmerksam wurde. Ich kam auf die Idee, In Österreich als Alternative zum traditionellen Würstelstand den Gassenverkauf von Pizza einzuführen. Vorerst eröffnete ich in Linz ein Café, das ich jedoch bald wieder verkaufte. 1986 begann ich, meine Vision in die Realität umzusetzen und eröffnete unter dem Namen „Pizza Francesco“ den ersten Linzer Pizza Gassenverkauf. Da das Konzept ein durchschlagender Erfolg wurde, begann ich Pizza Take – away an weiteren drei Standorten zu betreiben, dazu kam dann noch ein Eisstand in der Innenstadt. Angeregt durch die hohe Nachfrage zog ich einen Pizzagroßhandel auf. Mein Betrieb produzierte Pizzas, die schockgefroren zu ungefähr 1.000 Kunden in Wien, Salzburg und Oberösterreich geliefert wurden, dazu betrieb ich den Import von Pizzaöfen. Durch ein Zuviel an Arbeit verkaufte ich aber den Großhandelsbereich und konzentrierte mich auf die Gassenverkaufsfilialen. Heute gibt es Pizza Francesco an drei Standorten in Linz, zusätzlich besitze ich einen Maronistand und einen Imbißstand am Linzer Südbahnhof.

Zum Erfolg von Franz Anton Alfred Breitfuß

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, ein angestrebtes Ziel zu erreichen. Das bringt Glück und Zufriedenheit. Erfolg bedeutet für mich auch, zu lieben und geliebt zu werden. Ich hatte immer meine Visionen, wie ich mein Leben gestalten wollte, ich wollte Unabhängigkeit, besonders in Form von mehr Freizeit. Das bedeutete anfangs natürlich harte Arbeit, aber da mir mein Beruf immer Spaß gemacht hat, empfand ich diese Zeit nicht als bedrückend.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, denn ich habe durch meinen Beruf Unabhängigkeit und Zufriedenheit erlangt.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich wußte immer genau, was ich wollte, dieses Wissen ist ein wesentlicher Baustein meines Erfolges. Bevor ich meine erste Filiale eröffnete, machte ich mir viele Gedanken zur Umsetzung meines Konzeptes. Ich konnte viele Erfahrungen aus meiner Zeit als Kaffeehausbesitzer einbringen und umsetzen. Auch durch Reisen gewann ich Einblicke und Erfahrungen, die sich als wesentlich herausstellten. Überall befragte ich gute Pizzaköche nach ihrem Teigrezept und kreierte dann mein eigenes Rezept für meinen Betrieb. Als persönliche Stärken sehe ich die Konsequenz und Beharrlichkeit, mit der ich Schritt für Schritt ein Ziel verfolge und so zum Erfolg der Idee gelange. Ich gebe mich nicht mit weniger als notwendig zufrieden, ich bilde mich weiter und bin ständig aktiv. Innere Ruhe und Kraft schöpfe ich aus dem Golfspiel.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Das war die Entscheidung, die Schauküche einzuführen. Frische Pizzas werden vor den Augen der Passanten hergestellt und an der Straße verkauft.
Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein?
Es genügt nicht, anderen nachzueifern, da es dabei zu keiner Identifikation mit der Sache kommt. Man muß seinen eigenen Weg gehen.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Als zufrieden und erfolgreich, denn ich bin mein eigener Herr und habe keine finanziellen Sorgen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ein wesentlicher Teil meines Erfolges besteht darin, gute Mitarbeiter einzustellen und diese auch gut zu entlohnen.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Von meinen Mitarbeitern erwarte ich Loyalität, Ehrlichkeit, Menschlichkeit, Verbundenheit mit ihrem Job und einen guten Charakter.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Meine Mitarbeiter sind am Umsatz beteiligt, das fördert die Motivation und die Identifikation mit dem Betrieb. Ich gewähre meinen Mitarbeitern viel Freiraum, ich selbst halte mich eher im Hintergrund. Weiters motiviere ich meine Leute, indem ich ihnen ein freundschaftliches Verhältnis anbiete, was das Arbeitsklima bei uns sehr angenehm macht.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich bin kein autoritärer Boß, für mich zählen das Miteinander und die Kameradschaft im Team.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Zuerst sollte sich jeder junge Mensch darüber klar werden, was er eigentlich will. Träume allein führen nicht zum Ziel, sie sind zu oberflächlich, um wirklich mit Erfolg umgesetzt werden zu können. Man sollte seinen Weg mit Konsequenz verfolgen und möglichst viel Spaß an seiner Arbeit haben. Ideal ist es, sein Hobby zum Beruf zu machen und dabei sich selbst und seine Stärken zu entdecken.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte meine Ausgeglichenheit und Zufriedenheit erhalten und es weiterhin schaffen, ohne Druck zu leben. Beruflich habe ich alles wesentliche erreicht, die Eröffnung neuer Filialen sehe ich mehr als logische Konsequenz denn als drängendes Ziel.
Ihr Lebensmotto?
Carpe Diem – Lebe den Tag.