Zur Karriere von Ernst Vösenhuber

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Beendigung der Pflichtschule trat ich in den elterlichen Betrieb ein, erlernte bis 1969 den Beruf des Landwirts und legte sämtliche Prüfungen erfolgreich ab. Aufgrund der Invalidität meines Vaters war ich 1975 schon frühzeitig gezwungen, den Familienbetrieb zu übernehmen und selbständig weiterzuführen. Ich hatte mich den neuen Erkenntnissen der Landwirtschaft rasch angepaßt. Dies bedingte einerseits Investitionen in den Betrieb und andererseits das Erstellen eines neuen Marketingkonzeptes. Vorerst war es nötig, die Stallungen zu erneuern, die Produktion qualitativ zu erhöhen und auch die Quantität zu steigern. Ich führte diese anspruchsvolle Tätigkeit mit wenig Personal, aber unter Einsatz von Maschinen durch, was zusätzliche Investitionen erforderlich machte. Neueste landwirtschaftliche Technik habe ich bis zum heutigen Tage stets genützt und führe meinen Betrieb bis heute erfolgreich. Parallel zu meiner Tätigkeit als Landwirt interessierte ich mich schon frühzeitig für Politik. 1969 wurde ich zum Obmann der Jungen ÖVP (Ortsgruppe Strengberg) gewählt. Ich war darüberhinaus als Ortsbauernrat im Bauernbund tätig und wurde 1975 zum Gemeinderat gewählt. In dieser Funktion habe ich mich vorwiegend für die Interessen der Jugend, für landwirtschaftliche Ziele und deren Weiterentwicklung eingesetzt. Von 1990 bis 1995 übte ich zusätzlich die Funktion des Kammerrates in der Bezirksbauernkammer Haag aus. 1995 wurde ich schließlich zum Bürgermeister der Gemeinde Strengberg gewählt, im Vorjahr wurde mein Mandat bis 2005 verlängert. Ich übe meine verantwortungsvolle Position nach bestem Wissen und Gewissen aus. Mein Aufgabenbereich erstreckt sich auch auf den Kanalbau und die Wasserversorgung, die ich während meiner ersten Amtszeit in die Wege geleitet und größtenteils fertigstellt habe. Ebenso gelangen mir der Ausbau der Straßen und Güterwege und die Schaffung von Betriebs- und Wohnbaugründen. Auch der Neubau der Volksschule und des Kindergartens waren Schwerpunkte unseres Programmes. Das Freizeitzentrum und die Sportanlagen wurden ebenfalls im vergangenen Jahr generalsaniert. Ich übernahm als Bürgermeister auch das Kulturreferat und veranstaltete im vergangenen Jahr erstmals die Strengberger Kulturtage, die in Zukunft einen jährlich wiederkehrenden Programmpunkt in unserem Kulturgeschehen einnehmen werden. Durch Betriebsansiedelungen und die Schaffung von Arbeitsplätzen vermeiden wir die Stadtflucht der Bürger.

Zum Erfolg von Ernst Vösenhuber

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich Selbstbestätigung und Anerkennung meiner Arbeit.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich sehe mich generell als erfolgreich, da ich einen Großteil der Ziele, die ich mir in der Jugend setzte, verwirklichen konnte.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich stecke mir Ziele und verfolge diese konsequent. Ich lasse das Leben nicht einfach auf mich zukommen, sondern habe klare Vorstellungen von der Zukunft. Ich kann gut mit Menschen umgehen, bin immer gesprächsbereit und bestrebt, die Gesellschaft und das Geschehen vor allem in unserer Gemeinde aktiv mitzugestalten.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Meine ersten Erfolgserlebnisse hatte ich, als es mir gelang, meinen Hof wirtschaftlich gut zu führen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ich hatte gelegentlich Vorbilder, betreibe aber keinen Personenkult.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Als Landwirt und Geschäftsmann erfuhr ich besonders für meine Schweinezucht Anerkennung. Ich betreibe das österreichisches Hybridprogramm (spezielle Kreuzung) des NÖ Schweiezuchtverbandes. Als Bürgermeister erfahre ich Anerkennung von den Bewohnern der Gemeinde Strengberg.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Es läßt sich vereinbaren, ist aber mit Schwierigkeiten und Hindernissen verbunden.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Eine Woche jährlich.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man muß selbst sein Leben bestimmen können. Man darf sich nicht allzusehr beeinflussen lassen. Die Freude am Beruf muß vorherrschen. Macht darf dabei keine und Geld nur eine untergeordnete Rolle spielen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mit gesetzlichem Pensionsalter werde ich auch meine politische Karriere beenden.
Ihr Lebensmotto?
Lernen, arbeiten und die daraus erwachsenen Früchte weitergeben.

Autobiographie noch in Planung.