Zur Karriere von Peter Michael Moser

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich stamme aus einer Unternehmerfamilie, die sich seit dem 19. Jahrhundert mit Bürsten- und Besenerzeugung beschäftigt und arbeitete schon während meiner Schulausbildung im Unternehmen mit. Nach der Unterstufe am BG und BRG Villach absolvierte ich die Höhere Technische Lehr- und Versuchsanstalt Klagenfurt, Fachrichtung Nachrichtentechnik und Elektronik. Ich maturierte 1984 und studierte anschließend Theoretische Physik bis zum ersten Studienabschnitt an der Karl-Franzens Universität Graz. 1987 begann ich das Studium der Elementarteilchenphysik und begann 1990 mit der Diplomarbeit (mit dem Thema Gittereichtheorie). Während meines Studiums engagierte ich mich in hohem Maß in der Österreichischen Hochschülerschaft und anderen Verbänden. 1991 gründete ich den Selbst & Eigenverlag an der Karl-Franzens Universität Ing. Peter Moser, einen Verlag zur Erstellung von periodischen Druckwerken dieser Universität. 1997 wurde dieser Verlag in eine Werbeagentur (m-Concepts) umgewandelt. 1993 übernahm ich die Mech. Bürsten und Pinselerzeugung Peter Moser in Villach. Ein Jahr später gründete ich die MPM-Trading Moser GmbH, die sich mit internationalem Handel und Außenhandel beschäftigte und 1996 erweitert und in Uniservice Dienstleistungs GmbH umgegründet wurde. Dieses Unternehmen beschäftigt sich mit Consulting, Personalmanagement (K.F-Universität, Bank Austria und andere), Projektmanagement für ein Bundesministerium, Werbevertretung und Überlassung von Arbeitskräften. 1998 kam es zur Gründung der Firma CNSystem Medizintechnik GmbH, deren geschäftsführender Gesellschafter ich heute bin. Unser Aufgabengebiet erstreckt sich über Entwicklung, Produktion und Vertrieb von Medizintechnikprodukten, wir beschäftigen insgesamt 28 Mitarbeiter.

Zum Erfolg von Peter Michael Moser

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist für mich eng mit Gestaltung und Weiterentwicklung verbunden und liegt darin, Ziele, die ich mir selbst gesteckt habe oder die mir von anderen vorgegeben wurden, zu erreichen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich sehe mich im Sinne meiner Definition als erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich war mir niemals zu schade, alles „anzugreifen“ und auch „niedere“ Arbeiten zu verrichten. Mein Prinzip lautete immer, daß nicht leiten kann, wer nicht gelernt hat, selbst zu arbeiten.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich versuche, möglichst viele Informationen einzuholen, wenn ich vor einer neuen Herausforderung stehe. Bevor ich eine Entscheidung treffe, wäge ich gründlich ab.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich empfand mich ab jenem Zeitpunkt als erfolgreich, als meine Umwelt meinen Erfolg wahrnahm und meine Arbeit als erfolgreich erkannte. Ich glaube generell, daß man seinen Erfolg niemals selbst erkennt; diese Rolle wird einem meist von den anderen übertragen.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Spezielle Entscheidungen oder Situationen sind nicht das Wesentliche – ich glaube viel eher, daß mein Erfolg auf einer kontinuierlichen Folge gut getroffener Entscheidungen beruht. Eine Entscheidung läßt sich meiner Meinung nach immer nur rückblickend als erfolgreich bewerten.
Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein?
Der erfolgreichste Weg liegt meiner Meinung nach darin, das Altbewährte zu übernehmen um darauf etwas Neues aufzubauen, bzw. neue Ideen mit alten Methoden umzusetzen. Aus diesem Grund ist sowohl Imitation als auch Originalität wichtig.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Meine Familie war sehr wichtig und prägend für mich. Grundsätzlich habe ich mich an verschiedenen Personen orientiert, niemals aber jemanden kopiert.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich habe sowohl öffentliche als auch private Anerkennung erfahren, wobei letztere für mich am wichtigsten ist.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Wir sind grundsätzlich in einer sehr schwierigen Branche tätig, weil wir den technischen Bereich mit dem medizinischen verbinden müssen. Gerade im Bereich der Entwicklung innerhalb der Medizin steht immer mehr die Technik im Vordergrund, es wird auf Kosten geachtet und der Mensch – um den es grundsätzlich gehen sollte – gerät bisweilen ins Hintertreffen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Mitarbeiter spielen eine sehr wesentliche Rolle, weil mein Erfolg von meinem Team abhängt, das aus diesem Grund ein hohes Mitsprache- und Entscheidungsrecht genießt, wenngleich es selbstverständlich Entscheidungen gibt, die von mir getroffen werden und mitgetragen werden müssen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich motiviere meine Mitarbeiter, indem ich ihnen Verantwortung übertrage.
Wie ist Ihr hierarchischer Strukturkoeffizient?
Die Hierarchie in unserem Unternehmen ist eine sehr flache; dem gehobenen Management folgt eine Ebene des mittleren Managements und schließlich die Ebene der Mitarbeiter.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Die größte Stärke des Unternehmens ist das junge und dynamische Team, das sehr rasch reagiert. Wir sind sehr innovativ und können uns den Bedürfnissen unserer Kunden nicht nur sehr schnell anpassen, sondern auch Fehler, die in einem jungen Unternehmen eben geschehen, äußerst rasch und unkompliziert korrigieren.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man sollte mit offenen Augen durch die Welt gehen, um jenen Bereich zu finden, der als der geeignetste zu betrachten ist. Wenn man sein Bestes gibt, kommt alles andere von selbst.