Zur Karriere von Franz Alinger

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ab 1975 absolvierte ich eine Lehre zum Spengler. 1978 begann ich mein Arbeitsverhältnis in der AMAG in Ranshofen und durchlief dort mehrere Stationen wie Walzwerk und Gießerei. 1983 absolvierte ich die Meisterschule für Betriebstechnik und arbeitete mich zum Fertigungsmeister hoch. In dieser Position hatte ich etwa 90 Personen unter meiner Aufsicht. 1993 sah ich im Alter von 35 Jahren die Möglichkeit, mich selbständig zu machen. Im Februar 1993 trat ich aus der Firma aus und begann bei der Firma Berner im Außendienst zu arbeiten. Nach ungefähr einem Jahr bewarb ich mich in der Industriereinigungsbranche bei der Firma DEW mit Sitz in Stuttgart als Gebietsleiter für Oberösterreich. Als ich diese Tätigkeit 1994 begann, hatte ich 70 Personen zu betreuen. Im Juni 1997 erlangte ich die Befähigung zur Selbständigkeit und wagte im kleinen Rahmen mit einigen Hauptkundschaften diesen Sprung. Zu Beginn beschäftigte ich fünf Vollzeitkräfte, in den ersten beiden Jahren wirkte ich auch nach besten Kräften selbst mit. Mit der Zeit erhielt ich immer mehr Anfragen aus Betrieben der Region. Als Unternehmer macht man oft den Fehler, nicht nein sagen zu können. Das war auch der Grund für das permanente Wachstum des Unternehmens. Im Moment beschäftige ich 22 Vollzeitkräfte und 30 Teilzeitkräfte. Durch meine große Stammkundschaft habe ich einen Vorteil gegenüber meinen Mitbewerbern.

Zum Erfolg von Franz Alinger

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist für mich, daß ich meinen Mitarbeitern Arbeit bieten kann, damit diese ihre Familien ernähren können.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Die Ziele, die ich mir gesteckt habe, konnte ich zu 100 Prozent erreichen, ich bin sogar darüber hinausgeschossen.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Wesentlich waren mein Sprung in die Selbständigkeit und natürlich meine Zielstrebigkeit. Ich habe mir alles selbst erarbeitet und aufgebaut.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Sie spielen für mich die größte Rolle, da sie die Firma repräsentieren und für zufriedene Kunden verantwortlich sind.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich versuche ein gutes und kollegiales Verhältnis zu meinen Mitarbeitern aufzubauen, und gehöre nicht zu den Chefs, die mit der Peitsche hinter den Mitarbeitern stehen. Mit mir kann man über alles reden und Probleme ausdiskutieren. Wenn das Arbeitsklima unter den Mitarbeitern und mit dem Chef in Ordnung ist, kann man gute Leistung bringen, und die setzte ich voraus.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Unsere Stärken sind Flexibilität und Kundennähe. Meine Kunden können mich jederzeit anrufen und mit mir über meine Arbeit reden.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich versuche generell, diese Bereiche zu trennen, aber es kommt schon vor, daß mir am Samstag Abend etwas einfällt, ich ins Auto steige und ins Büro fahre. Auch im Urlaub passiert es öfter, daß ich bis zu zehn Anrufe am Tag annehme. Meine Frau kommt mir glücklicherweise mit ihrer Toleranz sehr entgegen. Man könnte mich durchaus als Arbeitstier bezeichnen.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich empfinde Fortbildung als wichtig, auch meinen Mitarbeitern ermögliche ich Fortbildung in Form von Stapler- und Kran-Führerscheinen. Leider kann man sich in dieser Branche nicht sehr weit fortbilden.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Auf keinen Fall darf man aufgeben. Wenn man eine Idee hat, sollte man mit aller Kraft versuchen, diese umzusetzen. Man darf sich von niemandem irritieren lassen. Natürlich muß man auch hart arbeiten, denn von nichts kommt nichts.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Später in der Pension wollen meine Frau und ich ein Haus in Kenia kaufen und dort unseren Lebensabend verbringen.