Zur Karriere von Hermann Klein

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich absolvierte die HTL für Elektrotechnik in Mödling und begann anschließend das Studium der technischen Physik an der TU Wien. Nebenbei war ich als Assistent an der HTL Mödling und später für verschiedene Ziviltechniker im Bereich der technischen Planung tätig. 1991 wurde mir von einem Bekannten, der erster Geschäftsführer der IG Immobilien war, ein Job im Immobilienmanagement angeboten, weshalb ich mein Studium abbrach und bis heute nicht vollendete. Zu dritt begannen wir die IG Immobilien, ein Tochterunternehmen der Nationalbank, aufzubauen. Unsere Ausgangsposition war das Bestreben der Nationalbank, ihren bestehenden Immobilienstock zu analysieren, zu verbessern und weiter in Immobilien zu investieren. In der Startposition hatten drei Mitarbeiter fünf Immobilien zu betreuen, in den letzen 12 Jahren konnten wir insgesamt 500 Mio. Euro in Immobilien investieren, betreuen mittlerweile insgesamt mehr als 50 Immobilien, und unsere Mitarbeiteranzahl hat sich auf 70 Mitarbeiter ausgeweitet. Seit 1998 bin ich als Geschäftsführer für diese Gesellschaft verantwortlich.

Zum Erfolg von Hermann Klein

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, daß mir meine Tätigkeit Spaß macht, ich meine Ideen ins Unternehmen einbringen kann und vom Eigentümer die Freiheit habe, diese Ideen umzusetzen. Ich sehen meinen Erfolg an jedem finalisierten Immobilienprojekt.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Das Unternehmen ist nun erfolgreich, aber das hätte ich nicht alleine schaffen können. Ich kann nur im Team mit den anderen Mitarbeitern erfolgreich sein.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend waren Fleiß und das Glück, zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu sein bzw. die richtigen Personen zu kennen. Ich habe ständige versucht, neue Ideen einzubringen und das Unternehmen dynamisch zu betreiben. Es wurden zwar nicht alle meine Ideen umgesetzt, aber ich konfrontiere den Eigentümer mit vielen Ideen, damit einige davon realisiert werden. Wichtig ist, daß ich diesen Beruf mit Freude ausübe, positiv denke und nie den Glauben an mich selbst verliere.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich begegne Herausforderungen sehr positiv und immer in der Überzeugung, daß ich sie bewältigen kann.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Die Entscheidung, in die IG Immobilien einzutreten, war eine sehr erfolgreiche, obwohl ich nicht wissen konnte, was daraus wird.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Der Präsident unseres Aufsichtsrates, Herr Wala, hat mich sehr geprägt. Von ihm konnte ich sehr viel aufnehmen und auch umsetzen, vor allem, daß man nicht immer alles am direkten Weg erreicht. An manche Dinge muß man diplomatisch herangehen, manchmal auch Umwege machen, oder Zwischenschritte einlegen, aber man sollte immer versuchen, einen Konsens zu erreichen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich habe viel Anerkennung bekommen, vor allem durch die Zufriedenheit des Eigentümers. Im Zuge der Euroumstellung konnten wir für die Nationalbank ein sehr interessantes Projekt durchführen, denn es mußten alle Zweigstellen in den Bundesländern umgebaut werden, um den veränderten Anforderungen gerecht zu werden – dieses Projekt haben wir sehr erfolgreich durchgeführt und dafür sehr hohe Anerkennung bekommen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Mitarbeiter spielen eine sehr wesentliche Rolle, denn in einem sehr flach strukturierten Unternehmen (nach der Geschäftsleitung kommt die Gruppenleitung und danach schon die Projektleiter, die für den Erfolg eines Projektes verantwortlich sind) bin sehr wohl davon abhängig, ob die Projektleiter das Projekt gut oder schlecht abwickeln.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Wichtig für mich ist, daß ein Bewerber in das junge Team paßt und Fleiß, Lernbereitschaft und Engagement zeigt.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Die IG Immobilien ist ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der Nationalbank, das vollkommen privatwirtschaftlich organisiert und auch für dritte Mieter tätig ist. Wir decken den kompletten Immobilienmarkt ab und sind auch international tätig. Nach der Planung einiger exklusiver Bürogebäude in Brüssel wurde im Jahr 2000 ein neues Bürohaus in Amsterdam in Angriff genommen. Wir betreiben Hausverwaltung, Projektentwicklung, und das Facilitymanagement. Der Mieter steht im Mittelpunkt, wir sind sehr kundenorientiert und stehen unseren Kunden als Ansprechpartner zur Verfügung, denn wir organisieren sämtliche Reparaturen und verständigen die notwendigen Stellen. Wir betreiben eine 24 Stunden-Hotline, wobei zwei Damen im Büro und acht Techniker den IG Kunden bei infrastrukturellen technischen Schwierigkeiten rund um die Uhr zur Verfügung stehen. Wir versuchen für bestehende, wie auch für neue Mieter neue Wege zu gehen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das ist relativ schwierig, weil ich dreifacher Vater bin, es sind immer wieder Abstriche im Privatleben notwendig, damit es reibungslos funktioniert. Ich versuche die Wochenenden frei zu halten und unter der Woche das Frühstück mit meiner Familie einzunehmen. Zum Glück habe ich eine sehr verständnisvolle Frau, die für unsere Kinder da ist.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ohne Fleiß kein Preis. Hoher persönlicher Einsatz wird immer notwendig sein, um im Beruf Erfolg zu haben.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich habe mir zum Ziel gesteckt, gesund zu bleiben und die erfolgreich Entwicklung der Gesellschaft mit Maß und Ziel weiter zu betreiben.