Zur Karriere von Elisabeth Stromberger

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Pflichtschule absolvierte ich neben der Friseurlehre im elterlichen Betrieb die Handelsschule. Unmittelbar nach Abschluß meiner schulischen und beruflichen Ausbildung ehelichte ich meinen Mann Josef und brachte meinen ersten Sohn Robert zur Welt. Wir machten uns mit einem Malerbetrieb selbständig und fusionierten diesen nach einigen Monaten mit dem bereits bestehenden Betrieb meines Schwiegervaters. In meinem 20. Lebensjahr erblickte mein zweites Kind Michael das Licht der Welt, und wir eröffneten nach meiner Weiterbildung in der Farbenlehre einen Farbenfachmarkt. Fortan führte ich mit dem Besitz des Gewerbescheines diesen Betrieb als Geschäftsführerin. Wir erneuerten den Betrieb permanent und nahmen auch Textilware in unser laufendes Sortiment auf. Nach einem Brand in der Werkstätte mußten wir unseren Betrieb erneut aufbauen und versetzten anschließend unseren Wohnsitz in die Räumlichkeiten im Obergeschoß des Hauses. 1985 eröffneten wir das Einrichtungsunternehmen und versuchen bis heute, unsere Unternehmen modern und umfangreich zu halten.

Zum Erfolg von Elisabeth Stromberger

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet mir persönlich sehr viel. Er setzt sich für mich zusammen aus der Akzeptanz der Gesellschaft, der Zufriedenheit aller Beteiligten und dem harmonischen Zusammenspiel von Familie und Beruf.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich sehe mich aufgrund meiner vollbrachten familiären und beruflichen Leistungen als erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend für meinen Erfolg waren der situationsunabhängige stete Zusammenhalt der Familie in allen Belangen und die löbliche Zusammenarbeit aller Familienmitglieder.
Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein?
Für eine kompetente und überzeugte Frau mit einem geregelten Familienverhältnis ist es in der Wirtschaft nicht schwieriger, erfolgreich zu sein, als für einen Mann.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Mit der Eröffnung unseres ersten Geschäfts und dem nachfolgenden positiven Feedback der Bevölkerung empfand ich mich zum ersten Mal als erfolgreich.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Die erfolgreichste Entscheidung war die Eheschließung mit meinem Mann.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Ich empfinde Originalität und eigene Kreativität als besten Weg, um erfolgreich zu sein.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Meine gesamte Familie prägte meinen beruflichen Lebensweg.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Aufgrund meines hohen Engagements erfahre ich interne und externe Anerkennung.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Unsere Branche ist mit besonders vielen Problemen behaftet. In Zeiten der Globalisierung ist es für einen Familienbetrieb lebenswichtig, gemeinsam an einem Strang zu ziehen, um dem immer stärker werdenden Druck von außen standhalten zu können. Weitere Probleme der Branche liegen im schwächer werdenden Potential der Jugend, in der niedrigen Gesellschafts- und Kommunikationsfähigkeit sowie in der sinkenden Arbeitsmoral des Nachwuchses.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich werde von meinen Umfeld als lustige, unterhaltsame und ausgeglichene Frau gesehen, die alle Fäden in der Hand hält.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Fachlich qualifiziertes Personal ist der Grundstein meines Erfolgs, da ich mich auf meine Mitarbeiter blind verlassen muß und diese durch die Größe des Unternehmens relativ selbständig arbeiten.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Hauptkriterien bei der Einstellung von Mitarbeitern sind Intelligenz und Fleiß eines Bewerbers sowie die Selbständigkeit und der Wille zur Arbeit.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Der ständige persönliche Kontakt und die laufende Zusammenarbeit mit den Angestellten motivieren und stärken unser Team.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich werde von den Mitarbeitern aufgrund meines Engagements und meiner erstklassigen Leistungen geachtet und gelte trotz meines innigen und freundschaftlichen Verhältnisses zu den Angestellten als Respekts- und Vertrauensperson.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Mit unserem speziellen Sortiment und der intensiven Beratung kann man uns nicht mit der Konkurrenz vergleichen, somit mache ich mir darüber keine Gedanken.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Trotz der Zusammenarbeit der gesamten Familie trenne ich Beruf und Privatleben strikt. Jedes Familienmitglied bekleidet ein eigenes Verantwortungsgebiet, und ich lasse ihnen in jeder Beziehung freie Hand.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Früher nahm ich mir mehr Zeit für intensive Fortbildung. Aber auch heute verwende ich noch immer einige Tage im Monat für konsequente Weiterbildung. Auch durch die Lektüre von Fachliteratur sowie von Handelsvertretern lerne ich tagtäglich dazu.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Es ist wichtig, gerade in der heutigen Zeit fachliche Qualifikation und besonders hohes Durchhaltevermögen an den Tag zu legen. Ohne hundertprozentigen Einsatz, Eigenengagement sowie Offenheit und Geradlinigkeit hat man keinen Erfolg.
Ihr Lebensmotto?
Leben und leben lassen.