Zur Karriere von Astrid Berchtaler

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach Abschluß der Pflichtschule absolvierte ich die Handelsschule und begann anschließend in der Firma Intersport als Büroangestellte zu arbeiten. Zwei Jahre später brachte ich meine Tochter zur Welt und blieb ein Jahr in Karenzurlaub, um anschließend als Ordinationshilfe bei Dr. Ranegger (Radiologie) zu arbeiten zu beginnen. Nach fünf Jahren wechselte ich als Kassiererin zu Hofer. Drei Jahre später trat ich in die chirurgische Ambulanz und Intensivabteilung im LKH Knittelfeld ein. Aufgrund unseres gemeinsamen Interesses am Sport eröffneten mein Mann und ich 1991 ein Fitneßcenter, und es begannen lange Jahre der Ausbildung und Weiterbildung zum Fitneßlehrwart, Bodybuildinglehrwart, Fitneßmanager, Wellnesstrainer und Ernährungsberater bzw. im Bereich Kinesiologie. 1995 begannen wir mit dem Aufbau der Sonnenstudiokette California Sun, und mittlerweile besitzen wir 15 Filialen. Im Jahr 2001 verkauften wir das Fitneßcenter und eröffneten das Damenfigurstudio Inform.

Zum Erfolg von Astrid Berchtaler

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, ein harmonisches Familien- und Berufsleben zu führen und rundum glücklich zu sein.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich sehe mich als erfolgreich, weil ich mit dem erstklassigen und harmonischen Zusammenspiel zwischen meinem Beruf und Privatleben sehr zufrieden bin.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend für meinen beruflichen Erfolg war mein eiserner Wille, alles zu geben und alles zu erreichen. Mir war von Beginn an bewußt, daß ich im Privatleben zurückstecken muß, um meine beruflichen Ziele zu erreichen und die familiäre Lebensabsicherung gewährleisten zu können.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich begegne den Herausforderungen des beruflichen Alltags direkt und sachlich.
Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein?
Mir kam es als Frau nie schwieriger vor. Doch wenn ich heute so zurückdenke, wird mir bewußt, daß ich 200 Prozent geben mußte, um die gleiche Anerkennung wie ein Mann zu erfahren.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Zwei Jahre nach der Geschäftseröffnung empfand ich mich durch die kontinuierliche Steigerung des Kundenandrangs erfolgreich. Wir bauten ab diesem Zeitpunkt laufend aus und expandierten stetig.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Jede einzelne Entscheidungen wies mich unbewußt in die Richtung des Erfolgs und in die Unabhängigkeit. Es gab keine Entscheidung, die sich langfristig gesehen als Fehlentscheidung herauskristallisiert hätte.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Ich empfinde das kreative Zusammenspiel zwischen Imitation und Originalität als besten Weg, um erfolgreich und einzigartig zu sein.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
In mir war das Gesundheits- und Wellnessbewußtsein bereits früh verankert. Durch diesen Umstand brauchte ich kein Vorbild oder eine prägende Person, die mich in die richtige Richtung leiten mußte.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Durch meinen Ideenreichtum und meine Kreativität sehe ich für mich persönlich in dieser Branche keine ungelösten Probleme.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich habe mir über diese Frage noch nie Gedanken gemacht, dennoch bin ich mir sicher, daß mich mein Umfeld als Pionier in meiner Branche sieht, weil ich immer eine der ersten mit neuen Produkten und Techniken am Markt bin. Man betrachtet mich als offenen und ehrlichen Menschen und weiß in jeder Situation, woran man bei mir ist.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Durch die Größe der Firma spielen die Mitarbeiter eine wesentliche Rolle beim Gesamterfolg des Unternehmens.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich gebe grundsätzlich jedem offenen und arbeitswilligen Menschen eine Chance. Für mich sind Ehrlichkeit und der Fleiß neben einer entsprechenden Basisausbildung ausschlaggebend für eine Anstellung.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Meine Mitarbeiter sind durch unser angenehmes Arbeitsumfeld sehr motiviert.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Die Stärken meines Unternehmens liegen in der angenehmen Atmosphäre des Studios und in unserem höflichen und motivierten Personal. Ich versuche durch Weiterbildungen immer am neusten Stand der Dinge zu bleiben und fordere diesen Wissensdurst auch von den Mitarbeitern.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich sage immer: Lieber miteinander, als gegeneinander, und wenn nicht miteinander, dann zumindest nebeneinander.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Mein Privatleben fließt in das Berufsleben ein und umgekehrt. Ich lebe für meinen Beruf und interessiere mich auch privat für Gesundheit und Ernährung.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich verwende ein gesamtes Monat im Jahr für intensive Weiterbildung. Mein Traum wäre es, ein ganzes Jahr nur für den Besuch von Kursen, Seminaren und Schulungen verwenden zu können.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Mein Rat an die nächste Generation lautet: geht nicht, gibt’s nicht. Wenn man will, kann man mit dem nötigen Engagement alles schaffen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist es, den Betrieb so zu optimieren, daß ich mich bei steigendem Umsatz mehr ins Privatleben zurückziehen kann um mehr Zeit für mich und meine Familie zu haben.
Ihr Lebensmotto?
Behandle jeden Menschen und jedes Lebewesen mit Achtung und so, wie du selbst behandelt werden möchtest. Das Leben ist wie ein Bumerang und gibt dir alles verstärkt zurück, das du austeilst - im positiven wie auch ich negativen Sinne.