Zur Karriere von Helmut Kamper

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nachdem ich meine Grundschulausbildung abgeschlossen hatte, erlernte ich den Beruf des Schlossers. Von 1979 bis 1986 war ich als Lehrling und Geselle und nach abgelegter Meisterprüfung im Jahr 1987 noch ein Jahr als Werkmeister bei der Firma Alco Wintergärten tätig. Seit 1988 bin ich selbständig, ich begann zunächst in Untermiete bei einem anderen Betrieb, seit 1992 bin ich Eigentümer des Firmengeländes. Unser Fachgebiet betrifft die Bereiche Stahl- und Glasbau im Architekturbereich bei Objekten.

Zum Erfolg von Helmut Kamper

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Einerseits finde ich meine Erfüllung im Fortbestand des von mir geschaffenen, andererseits auch in der menschlichen Anerkennung durch meine Geschäftspartner. Natürlich stellt mich auch wirtschaftlicher Erfolg zufrieden.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
In meiner Eigenschaft als sehr selbstkritischer Mensch kann ich mich nicht als erfolgreich empfinden.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Berufliches Weiterkommen hängt von vielerlei Faktoren ab, so spielt auch Glück eine bedeutende Rolle.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Durch unsere Teilnahme am Bau des ICT Tower, eines der höchsten Objekte in Wien, konnten wir unsere gute Reputation bedeutend stärken. Einerseits stellte die Konstruktion des Stahlgerüsts eine große technische Herausforderung für unser Unternehmen dar, andererseits traten in diesem Zusammenhang leider auch finanzielle Schwierigkeiten beim Bauherrn zutage.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Ich sehe keinen Sinn in dem Versuch, eine Person zu kopieren. Man kann sich an jemandem vielleicht orientieren, sollte dann allerdings seinen eigenen Weg suchen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Während meiner Lehrzeit arbeitete ich eng mit meinem Meister zusammen, so konnte ich in vieler Hinsicht von ihm profitieren.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Im Jahr 2001 belegten zwei Lehrlinge aus unserem Betrieb bei einem Wettbewerb Spitzenplätze, das freute mich besonders, da ich großes Augenmerk auf die Lehrlingsausbildung lege.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Durch das Insolvenzrecht werden die Preise am Markt ungünstig beeinflußt, und bei der Auswahl der Lehrlinge stellt das niedrige Bildungsniveau ein Problem dar.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich werde als starker, unabhängiger Unternehmer beschrieben.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Belegschaft ist maßgeblich am Ergebnis des Betriebes beteiligt, in den Lehrlingen sehe ich das größte Kapital.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich verweise in diesem Zusammenhang auf das Bild vom Chef zum Angreifen, der im Betrieb anwesend ist und von jedem Aufgabenbereich etwas versteht.
Wie ist Ihr hierarchischer Strukturkoeffizient?
Wir unterscheiden die Bereiche Stahlbau und Aluminium, wobei viel Verantwortung auch bei den Vorarbeitern liegt.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Ein großes Potential stellen unsere Mitarbeiter dar, und mir steht ein gutes Team, das sich als einsatzbereit und flexibel auszeichnet, zur Verfügung. Von unserer Seite wird hohe Qualität in der Ausführung geboten, und meine Kunden wissen darüber Bescheid, deshalb ist auch keine Form von Preisdruck nötig.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Sofern Ehrlichkeit die Basis darstellt, bin ich sehr gesprächsbereit, mit unredlichen Geschäftspartnern unterhalte ich keinerlei Kontakt.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
In meinem Leben hat auf jeden Fall der Beruf Vorrang, diese Gegebenheit bringt das Unternehmertum naturgemäß mit sich.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Es gibt immer Momente, in denen man geneigt ist, aufzugeben, und es sind genau diese Zeiten, in denen man sein Leben zu meistern vermag.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mit 45 Jahren möchte ich mich aus dem aktiven Berufsleben zurückziehen.
Ihr Lebensmotto?
Auf meinem Lebensweg halte ich den Blick immer nach vorne gerichtet.