Zum Erfolg von Jan Egbert de Vries
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Novartis trägt wesentlich dazu bei, lebensbedrohliche Krankheiten zu behandeln und die Lebenserwartung bzw. -qualität seiner Patienten zu erhöhen, das jedenfalls ist unsere Vision. Im Bereich der Dermatologie gibt es zwar keine tödlichen Krankheiten, aber der psychologische Aspekt spielt eine enorme Rolle. Erfolg liegt für mich darin, mit meiner Arbeit zur Verbesserung der Lebensbedingungen der Patienten beizutragen und gemeinsam mit meinen Mitarbeitern Ziele zu erreichen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Erfolg ist nichts, das ich für mich allein in Anspruch nehme - mein Team ist erfolgreich, und es liegt an mir, meine Mitarbeiter zum Erfolg zu führen.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Um als Manager erfolgreich zu sein, braucht man zum ersten eine Vision, muß zum zweiten sehr gut zuhören können, zum dritten seine Vorstellungen kommunizieren und dafür sorgen, daß alle Beteiligten an einem Strang ziehen, um das gemeinsame Ziel zu erreichen. Ein wesentlicher Faktor meines Erfolges ist die Tatsache, daß mir meine Tätigkeit große Freude bereitet, weil ich in einem innovativen und hochinteressanten Bereich tätig bin, der mich täglich vor neue Herausforderungen stellt.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich könnte allein nicht erfolgreich sein und bin daher völlig abhängig von den Menschen in meinem beruflichen Umfeld, also muß ich versuchen, die besten Mitarbeiter einzustellen, die ich finden kann, und ihnen ein Umfeld schaffen, in dem sie sich wohlfühlen. Ich erwarte von meinen Mitarbeitern unternehmerisches Denken. Sie sollen sich in das Unternehmen einbringen und ihr kreatives Potential entfalten, denn Innovation ist der einzige Weg, unseren Mitbewerb zu übertreffen. Wichtig sind für mich vor allem Teamfähigkeit, Motivation und Lernbereitschaft, denn die Zukunft von Novartis hängt von unseren Mitarbeitern ab.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Als international führendes pharmazeutisches Unternehmen bekennen wir uns zu gesellschaftlichen Verpflichtungen, denn heute ist die Sorge um Gesundheit, Sicherheit und Umwelt nicht mehr ausreichend, um eine nachhaltige Entwicklung für unsere Welt sicherzustellen. Novartis akzeptiert diese Verantwortung, seine Rolle in der Gesellschaft ganzheitlich zu sehen, indem wir auf einen verantwortungsvollen Umgang mit den Ressourcen achten und die langfristigen Folgen unserer Innovationen richtig einschätzen. Im Mittelpunkt unserer Bemühungen steht der Mensch.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ein junger Mensch braucht eine Vision und ein Lebensziel, das er konsequent, ausdauernd und diszipliniert verfolgen muß. Dieses Ziel muß mit den eigenen Fähigkeiten und Stärken übereinstimmen, denn wenn man einen Beruf ergreift, der den eigenen Interessen entspricht, engagiert man sich automatisch mehr. Erfolg bedarf hoher Flexibilität und durchaus auch Risikobereitschaft - ich habe lange Zeit in Silicon Valley gelebt und muß feststellen, daß die europäische Mentalität - anders als die amerikanische - eher auf Erhaltung des Status Quo basiert. Wer erfolgreich sein will, muß beweglich sein und darf nie stagnieren. Wenn man will, kann man eigentlich alles erreichen; ein wenig Unternehmergeist würde jungen Menschen hierzulande nicht schaden.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Die unternehmerischen Ziele von Novartis liegen darin, Pharmazeutika zu entwickeln, die besser sind als jene des Mitbewerbs, dabei hat das Unternehmen ein System geschaffen, um die Zielerreichung sehr sorgfältig zu überwachen. Mein Ziel liegt im speziellen darin, noch bessere Medikamente zur Bekämpfung von Hautkrankheiten und in weiterer Folge Krankheiten des Immunsystems bereitzustellen und diese Bereiche zu erforschen.