Zum Erfolg von Rupert Nierensee
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich bin erfolgreich, wenn ich mir Ziele setze und sie im Denken und im Tun verfolge, bis ich sie erreiche.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich kommuniziere mit meinen Kunden auf einer Ebene. Der Kunde ist Partner, nicht Gegner. Ich denke, diese Haltung hat mir meinen Erfolg gebracht.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich stelle mich den Herausforderungen und gehe mutig und mit positiver Grundhaltung an die Sache heran. Anfangs nahm ich es persönlich, wenn Kunden sich gegen mein Produkt entschieden. Mein Chef, Herr Lutterschmied, half mir jedoch dabei, meine Einstellung zu verändern. Heute gelingt es mir sehr gut, Niederlagen wegzustecken. Damit habe ich wieder Kraft und Energie für den nächsten Kunden.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Als die Umsätze stiegen, wir nach und nach das Lager vergrößern und mehr Mitarbeiter aufnehmen mußten, sah ich mich auch als erfolgreich.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Erfolgreich war meine Entscheidung, die Sparte zu wechseln. Anfangs war ich davon gar nicht so überzeugt. Da traf ich eines Tages meinen Klassenlehrer aus der Volksschule, Herrn Direktor Hartinger. Er sagte zu mir: Schau, aus dir ist etwas geworden. Jetzt brauchst du nur deinen Weg weiterzugehen. Und das tat ich dann auch.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Unser Seniorchef, Herr Ernst Lutterschmied, ist für mich ein besonderes Vorbild. Er begann, sein Unternehmen aufzubauen, indem er seine ersten Ziegel im Kuhstall erzeugte und mit Pferdefuhrwerken zustellte. Und daraus hat sich das heutige Unternehmen entwickelt.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Ein besonderes Problem in der Branche ist die Preisschleuderei. Da werden aus dem Ausland Billigprodukte, die mit der Qualität unserer heimischen Produkte nicht mithalten können, importiert und an die Kunden verkauft.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Am liebsten führe ich ein intensives Gespräch mit dem Bewerber, denn auch wer ein schlechtes Zeugnis hat, kann durchaus praktischen Verstand haben. Wichtig sind mir Einsatzbereitschaft, die Absicht, langfristig im Unternehmen zu bleiben, und auch der Abstand vom Alkohol. Schließlich sollen die Mitarbeiter auch nicht zu weit vom Arbeitsplatz entfernt wohnen. Das spart ihre Kraft und gewährleistet, daß sie der Firma länger treu bleiben.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Lob und persönlicher Umgang mit den Mitarbeitern motivieren ebenso wie die Tatsache, ein offenes Ohr für die privaten Probleme zu haben. Ich zeige meinen Mitarbeitern, daß ich nicht der mächtige Chef bin, und setze großes Vertrauen in sie. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Die Stärken unseres Unternehmens sind Zuverlässigkeit, Kompetenz und Fachwissen. Zusätzlich zum Baumarkt besitzt die Firma Lutterschmied eine Bauplanungs-GmbH, sodaß die Kunden sich bei uns bereits in der Planungsphase umfassend und kompetent beraten lassen und anschließend die Baustoffe kaufen können. Es ist mir ganz wichtig, ehrlich zum Kunden zu sein. Wenn wir ein Angebot legen, so halten die Preise, und es kommt nicht durch kleingedruckte Klauseln zu überraschenden Preiserhöhungen. Diese Vorgangsweise hat uns den guten Ruf verschafft, den wir heute haben.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Mitbewerb ist gut und hilft bei der Orientierung. Es ist natürlich notwendig, über die Konkurrenz Bescheid zu wissen, um richtig agieren zu können. Ich halte mich aber auch an den eisernen Grundsatz, nicht schlecht über den Mitbewerb zu reden. Ein solches Verhalten würde ohnehin nur auf mich zurückfallen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Mein Einsatz für die Firma ist sehr hoch, aber die Familie ist mir ebenso wichtig. Ich nehme mir Zeit für meine Kinder.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Für Fortbildung verwende ich jährlich mehr als zwei Wochen.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Positiv denken, Ziele anpeilen, durch Rückschläge nicht vom Ziel abbringen lassen und nicht alles krank jammern - wenn die jungen Leute das beherzigen, dann werden sie auch erfolgreich sein.
Ihr Lebensmotto?
Nach vorne schauen!