Zum Erfolg von Karl-Heinz Maschke
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg besteht für mich persönlich aus beruflicher und privater Harmonie. Würde einer der beiden Bereiche zugunsten des anderen Defizite erleiden, könnte ich nicht von Erfolg sprechen. Ich trachtete immer auf eine gute Entwicklung beider Lebensbereiche. Erfolg ist für mich weiters, nun rein auf den Beruf bezogen, die Anerkennung durch die Menschen des Ortes, in dem ich meine Apotheke führe. Ich will ihnen Ratgeber und Helfer sein und schätze es, wenn meine Arbeit Anerkennen findet. Als ich den Betrieb vor drei Jahren übernahm, war es mein Ziel, die sehr gut geführte Apotheke auf diesem Niveau zu halten. Ich konnte es erreichen. Gerade in dieser Region ist es für einen nicht Einheimischen gar nicht leicht, das Vertrauen der Menschen zu erlangen, doch ich denke, das ist mir ganz gut gelungen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich benutze das Wort Erfolg persönlich eher nicht, wenn ich an mein bisheriges Berufsleben denke, doch behaupte ich von mir, meine beruflichen Ziele im allgemeinen und das Ziel, eine eigene Apotheke zu führen im speziellen erreicht zu haben. Ich bin im großen und ganzen mit meinem Betrieb wirtschaftlich erfolgreich, es herrscht ein gutes Betriebsklima unter meinen Mitarbeitern, die Rückmeldungen durch die Kunden sind positiv, und eine Apotheke in meiner unmittelbaren Lebensumgebung gefunden zu haben, betrachte ich als Glück.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich bemühte mich stets darum, im Beruf mein Bestes zu geben. Ich konnte im wesentlichen ein gutes Team übernehmen und gleich von Anfang an gut arbeiten. Wichtig war es für mich, jahrelang Erfahrung in der Leitung einer Apotheke zu sammeln. Auch der Umstand, daß ich selbst einige Zeit Angestellter war, half mir, den Betrieb aus der Sicht meiner Mitarbeiter zu betrachten und keine falschen Erwartungen aufkommen zu lassen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ausschlaggebend für meine Berufswahl war keine ,Person sondern vielmehr mein starkes Interesse für naturwissenschaftliche Fächer schon während meiner Schulzeit. Ich wußte bald, daß ich entweder Mediziner oder Pharmazeut werden will, entschied mich für die Pharmazie und bin nach wie vor absolut davon überzeugt, die richtige Wahl getroffen zu haben. Ich könnte mir allerdings auch gut vorstellen, daß auch ein passabler Arzt aus mir geworden wäre. Dennoch haben sicher meine Eltern meine Haltung zu Arbeit stark beeinflußt. Sie waren sehr pflichtbewußte Menschen, hatten unter schwierigen Bedingungen viel zu leisten und haben dies großartig gemeistert. Nur durch das Miterleben dieser Haltung war es auch für mich möglich, in der ersten Zeit der Selbständigkeit den Tag- und Nachtdienst der Apotheke alleine durchzuführen und praktisch über so gut wie keine Freizeit zu verfügen, bis ich eine Kollegen einstellen konnte.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die wichtigste Anerkennung ist die positive Rückmeldung seitens meiner Kunden, die mir vertrauen und sich bei mir so manchen Rat holen, ehe sie ihre Probleme mit dem Arzt besprechen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Die beste Motivation ist Spaß an der Arbeit. Dazu sind ein gutes Betriebsklima und eigene Verantwortungsgebiete wichtig.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Durch die Selbständigkeit erlitt mein Privatleben natürlich anfangs einige Einbußen, da ich natürlich wesentlich mehr Zeit in der Apotheke zu verbringen hatte als ein Angestellter. Doch die Umstellung gelang dank des Verständnisses und der Unterstützung durch meiner Frau und meine Töchter recht gut. Sie verstanden es gut, sich in dieser Zeit auf die zeitlichen Gegebenheiten einzustellen. Heute hat sich die Situation einigermaßen gut eingependelt.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ständige Fortbildung ist in unserem Beruf das wesentlichste Thema. Man könnte nicht lange arbeiten, wäre man dazu nicht bereit, da die Entwicklung einen sonst binnen kürzester Zeit eingeholt hätte. Ich besuche Seminare und lese einschlägige Fachliteratur.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Der Beruf des Apothekers ist einer der ältesten, aber er ist zweifellos im Wandel begriffen. Für jeden Kollegen ist es wichtig, in diesem Beruf sein Bestes zu geben und nicht an der Beratung zu sparen. Wenn man das beherzigt, wird das Wissen des Apothekers auch in Zukunft immer gebraucht werden.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Wirtschaftlich möchte ich den bisherigen Erfolg halten, um meinen Mitarbeitern sichere Arbeitsplätze bieten zu können. Privat ist es mein Ziel, meine Töchter in ihrem Werdegang dahingehend zu unterstützen, daß auch sie das Feld ihrer Interessen finden und dort ihren Weg gehen können.
Ihr Lebensmotto?
Carpe diem.