Zur Karriere von Vitus Piroutz

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich maturierte 1981 an der HTL, Fachrichtung Maschinenbau. Anschließend absolvierte ich das Informatikstudium (summa cum laude) und trat 1989 gemeinsam mit Studienkollegen in die Firma Spardat ein. Das Unternehmen ist die EDV-Tochter der Erste Bank und der Sparkassen. Dort war ich als Chefprogrammierer für die Entwicklung diverser Business-Applikationen zuständig. Mit Aufkommen des Internets Mitte der neunziger Jahre verlagerte sich mein Schwerpunkt auf Online-Anwendungen, hier sah ich meine berufliche Zukunft. Da es auf diesem Gebiet für mich bei der Spardat zu wenige Entwicklungsmöglichkeiten gab, wechselte ich 1999 zur EDV-Tochter der Bank Austria, die nach der Fusion mit der CA als WAVE firmierte. Ich war als Systemarchitekt für Internetportale im Businessbereich und Online-Banking verantwortlich. Im Jahr 2001 machte ich mich gemeinsam mit Mag. Marion Tschirk selbständig und stieg mit ihr bei der Firma SEEYOU ein. Aufgrund unserer bisherigen Erfahrungen spezialisierten wir uns auf den Finanzdienstleistungsbereich, in weiterer Folge kamen auch Versicherungen, öffentliche Einrichtungen und mittelständische wie auch große Betriebe dazu. Unsere Tätigkeitsschwerpunkte liegen in der Beratung im Bereich e-Business- und e-Knowledge-Vorhaben. Wir begleiten die Projekte von der Analyse über die gestalterische, inhaltliche und technische Konzeption bis hin zur Implementierung und Erfolgskontrolle. Bei der Umsetzung von größeren Projekten arbeiten wir mit Partnern, oder gegebenenfalls auch mit den EDV-Abteilungen der Auftraggeber zusammen.

Zum Erfolg von Vitus Piroutz

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist für mich ein Maß der Zufriedenheit mit mir selbst. Beruflicher und privater Erfolg sind zwar zwei verschiedene Paar Schuhe, hängen aber doch eng zusammen. Ich kenne einige Beispiele, wo großer geschäftlicher Erfolg zum Scheitern im Privatleben führte. Daher strebe ich nach Harmonie zwischen Privat- und Berufsleben, erst dann kann ich von Erfolg sprechen. Beruflichen Erfolg definiere ich nicht über das Einkommen, sondern vorwiegend über das Interesse und die Freude an der Arbeit.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Konsequenz, Energie und die Liebe zum Beruf sind die Säulen, auf denen mein Erfolg beruht. Daraus ergibt sich eine hohe Motivation, die ich auf die Mitarbeiter und Projektpartner zu übertragen versuche.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Mit jedem Erreichen eines Zieles, das ich mir gesetzt habe, fühlte ich mich erfolgreich.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Eine bestimmte Person kann ich nicht nennen. Es war immer das jeweilige Team, mit dem ich zusammenarbeitete, das zu meinem Wohlgefühl, zur Motivation und letztlich zum Erfolg beigetragen hat.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Wenn ich sehe, daß unsere Ideen geschätzt werden und unsere Arbeit angenommen wird, empfinde ich das als Wertschätzung und Anerkennung.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Leider gibt es in unserer Mitbewerber, welche über den Preis verkaufen. Dabei bleibt die Qualität auf der Strecke und setzt unsere Branche in ein schlechtes Licht. Wir streben Qualität und langfristige Partnerschaften mit unseren Kunden an. Es geht längst nicht mehr darum, eine Visitenkarte im Internet zu hinterlassen, sondern mittels Ideen eine Wertschöpfung zu schaffen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Erfolge unserer Firma basieren nicht auf der Leistung eines einzelnen, sondern sind das Ergebnis von Teamarbeit. Selbst die beste Idee kann ich nicht alleine umsetzen. Ich bin sehr stolz auf unsere kleine Mannschaft und die Effizienz, mit der wir selbst unter großem Zeitdruck arbeiten.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Zunächst muß das Anforderungsprofil erfüllt sein, die endgültige Entscheidung wird dann aufgrund des persönlichen Eindrucks getroffen. Ein Bewerber muß sympathisch sein und zu unserem Team passen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wir übertragen ihnen Verantwortung, sie bekommen immer wieder interessante, herausfordernde Aufgaben, die sie lösen müssen.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Wir haben ein sehr kollegiales Verhältnis und auch keine Hierarchie im klassischen Sinn, sondern arbeiten als ein Team. Natürlich haben Projektleiter mehr Kontrollfunktionen und Verantwortung.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich investiere sehr viel Zeit in meinen Beruf und arbeite auch zu Hause. Daher bin ich sehr froh, daß ich eine verständnisvolle Familie habe.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
In unserer Branche ist ständige Fortbildung ganz essentiell und Bestandteil der täglichen Arbeit. Ich besuche regelmäßig diverse Veranstaltungen, Seminare und Messen, die Lektüre von Fachliteratur und intensive Internetrecherche verstehen sich von selbst.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Wer in unserem Beruf erfolgreich sein will, muß sehr viel Zeit und Engagement, auch in Fortbildung, investieren. Daher ist es besonders wichtig, daß der Job Spaß macht. Ohne Eigenmotivation und Interesse kommt man nicht weiter. Am Anfang steht aber eine gute Ausbildung mit Praxisbezug (z.B. Fachhochschule).
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte es schaffen, meine persönliche Zufriedenheit, mein Interesse am Beruf, sowie am Unternehmen und die Harmonie in der Familie aufrechtzuerhalten.